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Ingolstadt
Erste Cheftrainerin im Profifußball: Sabrina Wittmann übernimmt in Ingolstadt
Sabrina Wittmann übernimmt in der kommenden Saison den FC Ingolstadt und wird damit die erste Cheftrainerin. Ein Problem mit ihrer Lizenz bleibt aber bestehen.
Sabrina Wittmann.jpeg       -  Sabrina Wittmann ist die erste Cheftrainerin im deutschen Profifußball.
Foto: Daniel Karmann, dpa | Sabrina Wittmann ist die erste Cheftrainerin im deutschen Profifußball.
Redaktion
 |  aktualisiert: 10.06.2024 02:37 Uhr

Der FC Ingolstadt sorgt für ein Novum im deutschen Profifußball: Mit Sabrina Wittmann wird in der neuen Saison erstmals eine Cheftrainerin eine Männermannschaft betreuen. Die 32-Jährige hatte den Drittligisten interimsweise seit Anfang Mai übernommen und hatte sportlich überzeugt : Mit dem Verein gewann sie den bayerischen Landespokal und blieb in vier Ligaspielen ungeschlagen. Die gebürtige Ingolstädterin Wittmann, die beim FCI mehrere Stationen durchlief und zuletzt Leiterin des Nachwuchsleistungszentrums war, bekommt nun dauerhaft das Vertrauen. 

Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer wird in der Stellungnahme des Vereins wie folgt zitiert: "Sabrina Wittmann hat in ihrer bisherigen Zeit auf der Schanz eindrucksvoll bewiesen, dass sie nicht nur die Fähigkeit besitzt, junge Spieler zu fördern, sondern auch Mannschaften nachhaltig zu entwickeln, deren volles Potenzial auszuschöpfen und zum Erfolg zu führen." Dies habe sie sowohl im Jugend- als auch im Profibereich nachgewiesen. "Aufgrund dieser Eigenschaften und ihrer extrem hohen Identifikation zum FC Ingolstadt 04 sind wir der vollen Überzeugung, dass sie die Richtige ist, um gemeinsam mit ihr die gesteckten Ziele zu erreichen."

Ingolstadts Geschäftsführer Grlic über Sabrina Wittmann: "Mehr Schanzer-DNA geht nicht"

Auch Geschäftsführer Ivica Grlic spricht Wittmann sein Vertrauen aus: "Sabrina Wittmann hat in den vergangenen Jahren beim FC Ingolstadt 04 äußerst erfolgreich gearbeitet und dabei nicht nur auf fachlicher Ebene, sondern auch menschlich vollends überzeugt. Sie steht für einen offensiven und mutigen Fußball, den sie mit ihrer authentischen sowie leidenschaftlichen Art des Coachens vermittelt und das Team mitreißen kann. Dazu ist Sabrina seit fast zwei Jahrzehnten im Verein, brennt regelrecht für den FCI – mehr Schanzer-DNA geht nicht."

Wittmann selbst spricht von einem Wunsch, der mit der Berufung zur Cheftrainerin wahr geworden sei: "Als ich im Mai die erste Mannschaft interimsmäßig übernommen habe, hatte ich für mich gehofft, dass es nicht bloß ein kurzes Abenteuer bleibt. Mit jedem Moment, den ich anschließend mit der Mannschaft verbracht habe, wurde dieser Wunsch, langfristig in dieser Position bleiben zu dürfen, stärker. Ich bin unheimlich stolz und dankbar, dass diese Reise, die wir begonnen haben, nun fortgesetzt wird und mir Didi Beiersdorfer und Ivo Grlic weiter vertrauen." Dabei sei es etwas Besonderes, dass sie diese Chance beim FC Ingolstadt bekomme: "Jeder hier weiß, wie sehr mir Ingolstadt am Herzen liegt. Hier hat alles angefangen und hier bin ich groß geworden. Ich durfte mir über viele Jahre ein stabiles Fundament aufbauen, auf das ich zurückgreifen kann und werde."

Allerdings fehlt Wittmann bislang die Uefa-Pro-Lizenz. Diese ist nötig, um dauerhaft im Profifußball coachen zu dürfen. Solange Wittmann die nötigen Lehrgänge nicht nachweisen kann, drohen dem FCI Strafzahlungen. (eisl)

 
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