Geht da doch noch was Richtung Platz fünf? Nach dem 1:0-(0:0)-Sieg gegen Dynamo Dresden hat die SpVgg Greuther Fürth nur noch drei Punkte Rückstand auf die Sachsen. Am Freitagabend zeigte sich die Kleeblatt-Elf trotz nicht immer optimaler Feinabstimmung mutig im Spiel nach vorn, aggressiv in den Zweikämpfen und verdiente sich, gleichwohl ein Eigentor von Aias Aosman (74.) dafür herhalten musste, nicht nur die drei Punkte. Nein, auch, dass die letzten vier Spielen doch noch ein bisschen spannend sind.
Dresden? Da war doch was. Ja, nach dem Hinspiel-1:2 bei den Sachsen hatte SpVgg-Trainer Stefan Ruthenbeck gehen müssen und kurz darauf der Aufschwung beim Kleeblatt seinen Lauf genommen. Unter Nachfolger Janos Radoki gab's erst zwei Siege, 2017 dann die Kletterpartie bis auf Platz sechs. Dass die letzten drei Partien mit nur einem Punkt und keinem Tor diesen Höhenflug gebremst hatten, hinderte Präsident Helmut Hack zwar nicht, mit dem 45-Jährigen um zwei Jahre zu verlängern, ermunterte ihn aber auch, zu Ernsthaftigkeit im Endspurt zu mahnen: „Zwischen 700 000 und 800 000 Euro“, läge die Summe, die ein Platz besser in die Kassen spülen oder den Fürthern beim Absacken um einen Rang abgehen würde. Und in Sachen Finanzen ist Hack ein unnachgiebiger Fuchs. Was der Spielvereinigung diese Woche einmal mehr die Lizenzerteilung ohne Auflage beschert hatte.
Vertragsauflösung mit Schröck
Radoki will sich derweil nicht nur mit der Fürther Rolle als Ausbildungsverein zufrieden geben, verspricht „eine schlagkräftige Mannschaft“ und „einen Wiedererkennungswert im Spielsystem“. In dem, bevorzugt ein konsequentes 3-5-2, einer keine Rolle mehr spielen wird: Stephan Schröck. Der Vertrag mit dem Schweinfurter, der erst im Januar von den Philippinen, wo er ein Jahr im Heimatland seiner Mutter in der ersten Liga gespielt hatte, wurde aufgelöst. Schröck hatte nur mit der U 23 trainieren dürfen, stand nie im Kader. Beim letzten Regionalliga-Heimspiel des FC 05 Schweinfurt gegen Rosenheim saß der 30-Jährige im Willy-Sachs-Stadion auf der Tribüne.
Derweil verlängerten die Fürther mit Stürmer Serdar Dursun und zogen die Option bei Mittelfeldmann Jürgen Gjasula. Die Zeichen stehen ganz gut, endlich einmal nicht das Gros der Stammbesetzung austauschen zu müssen. Selbst ein Verbleib des umworbenen Offensivspielers Robert Zulj scheint nicht ausgeschlossen. Hack: „Ich sehe eine Chance, dass er bleibt.“