zurück
Augsburg
Werder Bremen geht auf Rafal Gikiewicz los
FCA-Torhüter Rafal Gikiewicz gerät nach dem 2:1-Heimsieg des FC Augsburg gegen Werder Bremen mit den Werder-Fans und einem Spieler aneinander.
Fussball 1.Bundesliga, FC Augsburg - Werder Bremen       -  FCA-Manager Stefan Reuter trennt die beiden Streithähne Rafal Gikiewicz und Marco Friedl. Niclas Füllkrug (rechts) will beschwichtigen.
Foto: Eduard Martin, Jan Huebner, dpa | FCA-Manager Stefan Reuter trennt die beiden Streithähne Rafal Gikiewicz und Marco Friedl. Niclas Füllkrug (rechts) will beschwichtigen.
Robert Götz
 |  aktualisiert: 11.03.2024 12:59 Uhr

Am Ende konnte sich Rafal Gikiewicz die kleine Geste dann doch nicht verkneifen. 2:1 hatte der Torhüter des FC Augsburg gerade mit seinem Team in der ausverkauften WWK-Arena gegen Werder Bremen gewonnen, als er seinen Finger an sein rechtes Ohr hielt, um den über 3000 Werder-Anhänger im Gästeblock im Süden des Stadions zu zeigen: Ich höre nichts mehr von euch. 

Gellendes Pfeifkonzert der Werder-Fans nach Gikiewicz-Geste

Als Antwort bekam der FCA-Profi ein gellendes Pfeifkonzert und einige deutliche Töne direkt nach dem Schlusspfiff auf dem Spielfeld von Werder-Kapitän Marco Friedl. Teamkollege Niclas Füllkrug und FCA-Geschäftsführer Stefan Reuter trennten dann die beiden. 

Rafal Gikiewicz sorgte bei Werder Bremen für Aufregung

„Es war die gleiche Leier wie im Hinspiel“, sagte Friedl dann in der Mixedzone. Da hatte Gikiewicz beim 1:0-Erfolg des FCA in der Nachspielzeit einen Elfmeter gehalten, zuvor aber den Punkt mit den Stollen ramponiert. Danach reizte Gikiewicz den Bremer Anhang so, dass es fast zu einem Platzsturm kam. Am Samstag hatte er es „nur“ mit ein paar Werder-Spielern zu tun. Allen voran Friedl. „Wir sind bei einem Bundesligaspiel, das ist kein Kindergeburtstag", hatte der Österreicher kein Verständnis für Gikiewicz. 

Der wich aber auch verbal im Bauch der WWK-Arena nicht zurück: „Wenn einer Probleme mit mir hat, was soll ich machen? Ich habe auch zwei Eier und ich muss auch etwas zu ihm sagen“, sagt Gikiewicz im Interview mit der ARD-Sportschau. Er stellte auch klar, dass er sich vor dem Spiel nicht geäußert habe, wie die Bremer: „Ich hatte sieben oder acht Interview-Anfragen aus Bremen bekommen, aber ich hatte den Fokus auf dem Spiel.“

Werder-Fans beleidigen Rafal Gikiewicz und seine Familie in den sozialen Medien

Dort sah Gikiewicz beim Gegentor zwar nicht gut aus, doch machte er seinen Fehler, den er selbst eingestand, in einigen tollen Paraden mehr als wett. Für den streitbaren Polen waren auch nicht die Pfiffe im Stadion das Problem, sondern die persönlichen Anfeindungen über Social Media, die nach dem Spiel in Bremen stattfanden: „Ich kann mit der Kritik oder den Hass der Bremen-Fans umgehen, aber wenn sie meine Familie oder meine Kinder beleidigen, dann ist es zu viel. Es ist nur Fußball.“ Sollte das wieder passieren, kündigte er mögliche Schritte an. „Sie müssen aufpassen, sie können auch ein paar Briefe bekommen, denn sie haben Grenzen überschritten.“ 

Wie Werder Bremen darauf reagiert

Auch für die Werder-Offiziellen. Zwar fand Clemens Fritz, der Leiter Lizenzbereich, dass die Aktion von Gikiewicz völlig unnötig gewesen sei und er auch einen Anteil der Situation habe, doch sagte er gegenüber der Bild: "Natürlich kann es nicht sein, dass seine Familie und er in sozialen Netzwerken bedroht werden. Daher ein Appell von meiner Seite an unsere Fans, dies zu unterlassen."

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Elfmeter
FC Augsburg
Marco Friedl
Soziale Netzwerke
Stefan Reuter
Werder Bremen
Werder-Fans
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen