Gerade vor wichtigen Terminen braucht es Ruhe. Konzentriertes Arbeiten ist entscheidend, um bestmöglich vorbereitet zu sein. Für den FC Augsburg steht ein wichtiger Termin an. Am Samstag beginnt die Fußball-Bundesliga mit dem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr). Nach der schwachen Schlussphase der vergangenen Saison und der Blamage vor knapp einer Woche im Pokalgegen Unterhaching hat der Druck auf die Augsburger bereits deutlich zugenommen.
Richtig ruhig war es in den vergangenen Tagen allerdings nicht. Immer wieder hatte Trainer Enrico Maaßen Änderungen am Trainingsplan wegen der hohen Temperaturen vorgenommen. Er passte die Belastungssteuerung an, was dazu führte, dass die öffentliche Einheit von Mittwoch auf Donnerstag und mittlerweile sogar auf Freitag verschoben wurde. Das führt dazu, dass die Fans diesmal beim Abschlusstraining vor dem ersten Punktspiel dabei sein können. Eine Seltenheit, finden solche Einheiten doch aus Gründen der Geheimhaltung meist hinter verschlossenen Türen statt. Diesmal nicht, wobei Maaßen die Inhalte anpassen wird. Es ist wohl nicht davon auszugehen, dass er am Freitag Hinweise auf seine Startelf liefern wird.
Jurendic hatte intensive Gespräche mit Uduokhai geführt
Nach einer durchaus zufriedenstellenden Vorbereitung war das Pokal-Aus ein Rückschlag. Einer, den die Mannschaft mit in die letzte Trainingswoche vor dem Bundesliga-Start nahm. Zudem standen weitere Personalentscheidungen an. Renato Veigas vorzeitige Rückkehr nach Portugal war erwartet worden, Felix Uduokhais Vertragsverlängerung am Mittwoch dagegen überraschte. Vor wenigen Wochen noch hatte der Innenverteidiger das Angebot des FCA, den in einem Jahr auslaufenden Kontrakt zu verlängern, abgelehnt. Nun die Kehrtwende.
Schon seit einigen Tagen hatte es intensive Gespräche zwischen Uduokhai und FCA-Sportdirektor Marinko Jurendic gegeben, die doch noch zu einem positiven Ende führten. Für Verein und Spieler kann das zu einem Vorteil werden. Maaßen kann wieder auf Uduokhai setzen, nachdem er den Innenverteidiger in Unterhaching noch nicht einmal für den Kader nominiert hatte, da er davon ausgegangen war, künftig auf andere Akteure setzen zu müssen. Und Uduokhai kann sich ein weiteres Jahr beim FCA entwickeln und sich durch starke Leistungen für andere Vereine empfehlen.
Im Trainingslager in Schladming hatte der Innenverteidiger noch sehr ausführlich begründet, warum er seinen Vertrag nicht verlängern wollte. Er hatte vom nächsten Schritt in seiner Karriere gesprochen und dass sich sicherlich eine für alle gute Lösung finden lasse. Der 25-Jährige schien davon auszugehen, sich in diesem Sommer einem neuen Verein anschließen zu können. Daraus wurde aber nichts, konkrete Angebote sollen beim FCA keine eingegangen sein. Wohl auch deshalb dürfte bei Uduokhai ein Umdenken eingesetzt haben. Es kann gut sein, dass er am Samstag nicht nur in den Kader, sondern sogar in die Startelf rückt.
Gouweleeuw ist seit Montag zurück im Mannschaftstraining
Die Innenverteidigung hätte sich zu einem Problem in dieser Saison entwickeln können. Mit Uduokhais Verbleib werden die Sorgen etwas geringer, allerdings fehlt Patric Pfeiffer in den ersten drei Saisonspielen wegen einer Sperre. Noch nicht geklärt ist zudem die Zukunft von Jeffrey Gouweleeuw. Der Vertrag des Niederländers endet in einem Jahr, er könnte also noch in diesem Sommer wechseln, wenn der FCA eine Ablösesumme erhalten möchte. Allerdings war der ehemalige Kapitän zuletzt verletzt und ist erst am Montag wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.
Der Beginn der Woche gehörte der Aufarbeitung der Pokal-Niederlage. Danach ging es darum, die Zuversicht für die Bundesliga zurückzuholen. "Wir können es besser, das haben wir in den Testspielen gezeigt", hatte Torwart Finn Dahmen in Unterhaching gesagt. Ermedin Demirovic ließ sich seinen Optimismus trotz der schwachen Leistung nicht nehmen. "In der Liga müssen wir ein ganz anderes Gesicht zeigen. Und ich bin überzeugt, dass wir das zeigen werden", versprach der neue Kapitän.
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