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FC Augsburg
Viele Chancen, je ein Tor: FCA beschenkt Fans mit einem Punkt
Der FCA hat seinen Fans ein vorweihnachtliches Geschenk gemacht. Im letzten Heimspiel des Jahres trotzte er Borussia Dortmund ein 1:1-Unentschieden ab.
FC Augsburg - Borussia Dortmund.jpeg       -  Der FCA erkämpfte einen Punkt gegen Borussia Dortmund.
Foto: Tom Weller, dpa | Der FCA erkämpfte einen Punkt gegen Borussia Dortmund.
Robert Götz
 |  aktualisiert: 11.03.2024 09:40 Uhr

Das Spiel hatte, wie in den meisten Stadien, ohne laute Fan-Gesänge begonnen. Die aktiven Fan-Szenen der Bundesligisten hatten beschlossen, als Protest gegen den möglichen Investoren-Einstieg in ein noch zu gründendes Medien-Unternehmen der DFL zwölf Minuten zu schweigen. Der oft beschworene „12. Mann“ blieb stumm, es gab zunächst keinen Support, weder von den Augsburgern, noch von den rund 5000 Dortmundern. Dafür zwei Transparente mit der Botschaft: „Wir werden kein Teil Eures Deals sein – Scheiß DFL“.

Dabei gab es schon in den ersten Minuten auf beiden Seiten einige Aufreger, die für Stimmung hätten sorgen können. Es sollten aber noch genug weitere folgen. Denn es entwickelte sich über die 90 Minuten ein attraktiver, wenn auch durch Fehler auf beiden Seiten begünstigter, Schlagabtausch.

Arne Engels steht für Ruben Vargas in der FCA-Startelf

FCA-Trainer Jess Thorup hatte seine Startelf vor 30.660 Zuschauern gegenüber der 0:2-Niederlage bei Werder Bremen auf einer Position geändert. Der etwas defensiver und ballsicherer agierende Arne Engels rückte für den mit viel Risiko spielenden Ruben Vargas in die Anfangsformation. Es war ein positionsgetreuer Wechsel. Thorup blieb seinem Motto treu, möglichst wenig an der Grundformation zu ändern. Damit hat er sein Team durch 13 Zähler in acht Bundesligapartien aus dem Tabellenkeller in gesicherte Regionen geführt. Dort bleibt der FCA, der am Mittwoch (20.30 Uhr/Sky) noch beim VfB Stuttgart antreten muss, durch den Punktgewinn auch bis ins neue Jahr.

In Dortmund war die Lage für Trainer Edin Terzic nicht ganz so entspannt. Zwar zog der BVB nach dem 1:1 gegen PSG am Mittwoch als Gruppensieger in das Achtelfinale der Champions League ein (Auslosung ist am Montag), doch in der Bundesliga war die Kritik an ihm nach nur einem Zähler aus den Topspielen bei Bayer Leverkusen (1:1) und gegen den RB Leipzig (2:3) und dem damit verbundenen Absturz aus der Spitzengruppe der Liga laut geworden. 

Der FCA zeigte auf jeden Fall keinen Respekt vor dem Bundesliga-BVB. Es ging von der ersten Minute an hin und her. Ein Tor wollte trotz einiger dicken Chancen auf beiden Seiten zunächst aber keines fallen.

Ermedin Demirovic bringt den FCA mit 1:0 in Führung

Doch dann kam die 23. Minute. Nach einem langen Schlag von Mads Pedersen setzte sich FCA-Kapitän Ermedin Demirovic körperbetont im Zweikampf gegen Nico Schlotterbeck durch, steuerte alleine auf das BVB-Tor zu und ließ Torhüter Gregor Kobel keine Abwehrmöglichkeit. Allerdings mussten die FCA-Fans einige Minuten warten, bis sie das 1:0 und damit den achten Saisontreffer von Demirovic wirklich feiern konnten. Denn Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck sah sich die Aktion nach Hinweis des VAR noch einmal in der Review-Area an. Er benötigte etliche Einstellungen, um bei seiner ersten Einschätzung zu bleiben, dass Demirović' leichtes Schubsen gegen Schlotterbeck kein Foul war. 

Es war bis dahin eine verdiente Führung für den FCA, der die Dortmunder immer wieder mit frechem Pressing, aber auch gut vorgetragenen Angriffen in Verlegenheit brachte.

FCA kann Donyell Malen nicht stoppen

Allerdings schlugen die Gäste, nachdem sie den FCA-Treffer einigermaßen verdaut hatten, durch Donyell Malen zurück. Nach einem Doppelpass mit Niclas Füllkrug, der den Ball überraschend feinmotorisch hochwertig per Hakentrick verlängerte, schob der Niederländer den Ball flach zum 1:1 (35.) ein. Da konnte sich FCA-Torhüter Finn Dahmen noch so strecken, sein Arm war einfach zu kurz. 

Nach dem Wechsel ging es munter weiter. Phillip Tietz und BVB-Torhüter Gregor Kobel lieferten sich in der Anfangsphase ein Privatduell. Zuerst brachte Kevin Mbabu Tietz in Position, doch Kobel hielt (49.). Vier Minuten später köpfte Tietz nach einer butterweichen Flanke von Mads Pedersen am Tor vorbei. Zwei Zeigerumdrehungen später rettete Ex-FCA-Torhüter Kobel gegen den aktuellen FCA-Mittelstürmer mit einem Reflex. 

Finn Dahmen rettet, Ruben Vargas vergibt

Das Spiel beruhigte sich auch in der Folge nicht. In beiden Strafräumen herrschte immer wieder höchste Alarmbereitschaft. Vor allem vor dem FCA-Tor brannte es mehrmals lichterloh, doch FCA-Torhüter Finn Dahmen verhinderte mit Können und Glück den Dortmunder Siegtreffer. Auf der anderen Seite vergab der eingewechselte Ruben Vargas diesen für den FCA in der Nachspielzeit. Es blieb beim gerechten 1:1. 

 
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