Etwas überraschend hat sich der 1. FC Kaiserslautern von seinem bisherigen Trainer Dirk Schuster getrennt. Der 55-Jährige, der bei den Pfälzern einen guten Start hinlegte und mit ihnen im Sommer 2022 in die zweite Liga aufstieg, hatte aus den letzten fünf Spielen nur einen Punkt geholt. Dass die Tage des ehemaligen FCA-Coaches (16 Spiele von Juli bis Dezember 2016) aber gezählt sind, kam dann doch nicht ganz erwartet. Am Donnerstag bestätigte der Verein aber: Schuster ist als Trainer Geschichte. Offenbar ist man in der Pfalz aber auf den Geschmack gekommen und führte laut Kicker bereits Gespräche mit zwei weiteren ehemaligen FCA-Coaches.
Einer davon soll Enrico Maaßen sein. Der 39-Jährige war bis Mitte Oktober beim FC Augsburg in der Verantwortung, wurde aber nach dem schwachen Saisonstart und der enttäuschenden Rückrunde freigestellt. Mittlerweile haben sich der FCA und Maaßen auch auf eine Vertragsauflösung geeinigt, der Weg für einen neuen Klub wäre somit frei. Maaßen wurde zuletzt schon als möglicher Coach bei Rapid Wien gehandelt, letztlich verpflichtete der Verein aber den ehemaligen Nürnberger Übungsleiter Robert Klauß.
Ex-FCA-Trainer Enrico Maaßen will erst nach dem Winter wieder coachen
Wird Maaßen, der im Sommer 2022 vom BVB II nach Augsburg kam, nun der Trainer der Roten Teufel? Wohl eher nicht, wie Sky-Journalist Florian Plettenberg berichtet. Demnach war Maaßen " einer der Top-Kandidaten für die Nachfolge von Dirk Schuster", daraus werde aber nichts. Der Grund: Maaßen will sich nach seinem Aus beim FCA Zeit nehmen "erst nach der Winterpause einen neuen Verein übernehmen".
Damit scheinen die Chancen des zweiten ehemaligen FCA-Trainers zu steigen: Michael Wimmer, 2018/19 Co-Trainer des FC Augsburg unter Manuel Baum und Martin Schmidt. Der 43-Jährige war nach seiner Zeit in Augsburg zuerst Co-Trainer beim VfB Stuttgart, danach von Oktober bis Dezember auch Interims-Cheftrainer der Schwaben. In seinen sieben Spielen als Stuttgart-Coach holte Wimmer beachtliche 1,71 Punkte pro Spiel - dennoch endete seine Zeit beim VfB danach.
Ex-FCA-Co-Trainer Wimmer trainiert aktuell Austria Wien
Seit Januar 2023 ist der gebürtige Dingolfinger nun Trainer der Wiener Austria. Seine Bilanz in Österreich ist ebenfalls gut: Zuerst führte er die Austria noch in die Meistergruppe, danach beinahe in die Europa Conference League. Aktuell hat die Austria einen Durchhänger, rangiert nur auf Rang acht der Bundesliga. Wimmer machte Mitte Oktober mit einer ungewöhnlichen Sperre von sich reden: Im Wiener Derby gegen Rapid wies er seinen Torwart Christian Früchtl an, eine Verletzung vorzutäuschen. Wimmer wurde daraufhin wegen Verletzung des Fair-Play-Gedanken für ein Spiel gesperrrt.