Könnte so die erste Elf des FC Augsburg beim Bundesliga-Start am 19. August zu Hause gegen Borussia Mönchengladbach aussehen? Das fragten sich am Samstagnachmittag rund 14.000 FCA-Fans beim Test gegen Ajax Amsterdam. Sie könnte. Der FCA gewann den munteren Test gegen den niederländischen Top-Klub mit 3:1 (1:0) und sorgte für gute Stimmung beim Familientag.
Allerdings wird die Formation sicher geändert. Denn Innenverteidiger-Neuzugang Patric Pfeiffer ist die ersten drei Punktspiele rotgesperrt. Aber ansonsten macht der neue FCA Lust auf mehr. Besonders NeuzugangSven Michel führte sich mit zwei Treffern gut ein. Die FCA-Profis, die am Mittag im Nachwuchsleistungszentrum den SSV Jahn Regensburg mit 3:2 besiegt hatten, müssen auf jeden Fall Gas geben.
Die Partie in der WWK-Arena begann mit einer Schweigeminute für die Opfer der Gewalttat in Langweid (Lkr. Augsburg) mit drei Toten und zwei Verletzten.
Maaßen will das Spiel des FC Augsburg breiter aufstellen
Dann formierte sich der neue FCA in einem 4-4-2-System mit der Viererkette (von rechts) Engels, Winther, Pfeiffer, Colina, dem Vierer-Mittelfeld mit Vargas, Breithaupt, Dorsch, Maier und den beiden Spitzen Tietz und Michel. Doch in den ersten zehn Minuten bekam der FCAüberhaupt keinen Zugriff. Vier Ecken in den ersten zwei (!) Minuten zeugten von den Eingewöhnungsproblemen. Doch so richtig gefährlich wurde es vor dem Tor von NeuzugangFinn Dahmen, der im Laufe des Spiels überzeugte, nicht. Und mit der Zeit fand der FCA zu seinem Spiel.
Das will Maaßen in dieser Saison breiter aufstellen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Der FCA soll nicht nur mit weiten Pässen in die Spitze umschalten, sondern den Gegner mit kontrolliertem Spielaufbau locken und dann über breit aufgestellte Außenspieler überrumpeln. Wie es geht, zeigten die FCA-Profis in der 25. Minute. Trotz hohem Pressing befreite sich der FCAüber Frederik Winther und David Colina, der Ball kam zu Arne Maier, der Phillip Tietz mustergültig bediente, doch dessen Schuss war zu schwach.
Der neue FCA-Sportdirektor Marinko Jurendic schaut zu
Danach war es ein ausgeglichenes Spiel, in dem Finn Dahmen gegen Brian Bobbey toll reagierte und so das 0:0 festhielt. Sein Gegenüber im Ajax-Tor, Geronimo Rulli arbeitete dann etwas nachlässiger und produzierte so die 1:0-Halbzeitführung, als er in der 41. Minute eine abgefälschte Flanke von Ruben Vargas nicht festhalten konnte und der Ball über die Linie flog.
Es war eine nicht unverdiente Führung unter den Augen des neuen Sportdirektors Marinko Jurendic, der neben Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter im VIP-Bereich der WWK-Arena saß und der am Dienstag seinen Dienst beim FCA antritt.
FCA-Torhüter Finn Dahmen beim Elfmeter machtlos
Nach dem Wechsel schickte Maaßen Irvin Cardona für Ruben Vargas auf das Feld. Den ersten Akzent setzte aber Amsterdam. Frederik Winther brachte seinen Gegenspieler Brain Brobbey im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Robert Hartmann aus dem Altusrieder Ortsteil Krugzell (Oberallgäu) sah es als elfmeterwürdig an und den fälligen Elfmeter verwandelte der Ex-Leipziger Bobbey zum 1:1 (56.) gleich selbst.
Daran hatte der FCA vor rund 14.000 Zuschauern zu knabbern. Doch Finn Dahmen war hellwach und NeuzugangSven Michel hatte das geeignete Gegenmittel gegen die leichte Depression. In der 69. Minute nahm er eine schöne Vorlage von Arne Maier volley ab und der Ball rauschte zum 2:1 ins Netz. Und Michel legte bei seiner gelungenen Premiere vor dem Augsburger Publikum gleich nach. In der 76. Minute wurde er von Ajax-Torhüter Rulli im Strafraum gelegt. Den Elfmeter verwandelte er nach Absprache mit Phillip Tietz und Niklas Dorsch dann gleich selbst zum 3:1. Zwei Tore zum Einstand können sich sehen lassen.
FC AugsburgDahmen– Engels, Winther, Pfeiffer, Colina (74. Zehnter) – Vargas (46. Cardona), Breithaupt, Dorsch, Maier– Tietz, Michel
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