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FC Augsburg
FCA verpatzt Generalprobe gegen Stade Rennes – Dorsch fällt wochenlang aus
Der FCA verliert 2:3 gegen den vorjährigen Tabellenvierten. Vor dem DFB-Pokalspiel in Lohne und dem Bundesligastart am 6. August gibt es vor allem in der Defensive noch Baustellen.
FCA       -  Der FC Ausburg verliert das letzte Spiel vor dem Start in die Punktspiel-Saison.
Foto: Ulrich Wagner | Der FC Ausburg verliert das letzte Spiel vor dem Start in die Punktspiel-Saison.
Robert Götz
 |  aktualisiert: 11.03.2024 09:38 Uhr

Der Fußball-Bundesligist FC Augsburg hat die Generalprobe vor dem DFB-Pokalspiel am Sonntag, 31. Juli, beim Regionalligisten BW Lohne unter dem Motto „Tag der Vielfalt“ in der WWK-Arena veranstaltet, um ein Zeichen gegen Ausgrenzung zu setzen. Sichtbare Symbole dafür beim Spiel gegen Stade Rennes auf dem Spielfeld: die Eckfahnen und die Kapitänsbinde von Jeffrey Gouweleeuw trugen die Regenbogenfarben.

Auch sportlich bot der FCA den rund 6.500 Zuschauern einen bunten Mix. In der Offensive teilweise wirklich gelungene Spielzüge, die manchmal sogar mit Szenenapplaus bedacht wurden, in der Defensive aber auch dicke Fehler und Abstimmungsprobleme. Am Ende stand nach 4x30 Minuten eine 2:3 (1:3)-Niederlage. Das ernüchternde Fazit: So kann der FCA in der Bundesliga durchaus Schwierigkeiten bekommen.

Schon wenige Minuten nach Anpfiff lag der FCA gegen Rennes hinten

Die Zuschauer hatten sich nach der Trauerminute für den am Donnerstag verstorbenen Uwe Seeler kaum gesetzt, als es schon 0:1 (5.) stand. FCA-Torhüter Rafal Gikiewicz versuchte eine Drucksituation spielerisch zu lösen. Dabei kam es zu einem Missverständnis mit Gouweleeuw. Den katastrophalen Pass des FCA-Torhüters erkämpfte sich Benjamin Bourigeaud und schob zur Gäste-Führung ein.

Der FCA brauchte ein paar Minuten, um den Nackenschlag zu verdauen. Doch mit aggressivem Pressing und teilweise gelungenen Spielzügen nach der schnellen Balleroberung, genau die Dinge, die FCA-Trainer Enrico Maaßen sehen will, kam der FCA zu Chancen. In der 22. Minute war es dann so weit: Neuzugang Ermedin Demirovic, er kam im Wechsel für Michael Gregoritsch vom SC Freiburg, erzielte das 1:1 und damit seinen ersten Treffer für den FCA. Arne Maier hatte ihn geschickt mit einem Pass in die Tiefe bedient.

Auf der anderen Seite tauchte aber auch Rennes immer wieder in die gefährliche Zone vor dem FCA-Tor auf, weil es in der Augsburger Defensiv-Arbeit zu große Lücken gab.

Jetzt ist Rennes auch kein niederklassiger Aufbaugegner, sondern ein Sparringspartner mit gehobenem Niveau. Die abgelaufene Saison hatte die Mannschaft von Trainer Bruno Génésio auf dem vierten Platz der Ligue 1 beendet und sich damit zum fünften Mal in Folge für einen internationalen Wettbewerb, diesmal die Europa League, qualifiziert.

2019 gewann Rennes den französischen Pokal

Den größten Erfolg der jüngsten Vergangenheit feierten die Bretonen allerdings 2019 mit dem Gewinn des französischen Pokals. Damals stand im Rennes-Tor: der heutige FCA-Keeper Tomáš Koubek.

Doch mit dem Ex-Torhüter gab es am Samstag kein Wiedersehen. Enrico Maaßen hatte Daniel Klein als Ersatztorhüter nominiert. Ein im Voraus abgesprochener Tausch. Trotzdem, gute Karten hat Koubek beim FCA nicht mehr. Doch derzeit ist kein Abnehmer für den 29-jährigen Tschechen in Sicht. Und solange Koubek auf der FCA-Gehaltsliste steht, wird es auf dieser Position auch keine Transferaktivitäten geben. Zumal Maaßen Rafal Gikiwiecz auf der Zielgeraden der Vorbereitung zu seiner Nummer eins bestimmt hat und dies auch klar kommunizierte.

Doch dieses Vertrauen konnte der 34-jährige Pole am Samstag nicht bestätigen. Sah er schon beim 0:1 mehr als unglücklich aus, ließ er beim 1:2 in der 55. Minute einen eigentlich harmlosen Schuss von Gaetan Laborde, der vielleicht noch leicht abgefälscht war, durch seine Beine gleiten.

Niklas Dorsch fällt wochenlang aus

Da stand Niklas Dorsch schon nicht mehr auf dem Platz. Der defensive Mittelfeldspieler musste in der 45. Minute mit einer Verletzung am linken Fuß ausgewechselt werden. Die katastrophale Diagnose nach dem Spiel: ein angebrochener Mittelfußknochen. Dorsch wird auf jeden Fall vier bis sechs Wochen ausfallen. Im Nachhinein erwies sich da das 1:3 (58.) durch ein Eigentor von Felix Uduokhai schon fast als nebensächlich.

FCA-Trainer Maaßen stand bedient an der Seitenlinie. In der Halbzeit nach 60 gespielten Minuten muss er wohl Tacheles geredet haben. Und er ließ auch mit vier Wechseln Taten folgen. Kurz schien es besser zu werden. Doch das täuschte. Dem FCA gelang es immer seltener die Franzosen vor Probleme zu stellen. Anders die Franzosen. Jeremy Doku düpierte Mads Pedersen zweimal dermaßen, dass die Zuschauer auf der Gegentribüne raunten.

Der FCA scheint noch nicht wirklich gerüstet für den Start der Punktspiel-Saison

Im letzten Viertel versuchten die FCA-Fans ihr Team mit Beifall für jede halbwegs gelungene Aktion zu unterstützen. Einmal gelang das dann auch. Aaron Zehnter bediente Ricardo Pepi. Der US-Amerikaner bewies Übersicht und bediente Maurice Malone, der zum 2:3-Endstand (118.) verwandelte. Eine tolle Offensiv-Kombination.

Die Franzosen starten am Sonntag, 7. August, in die Punktspiel-Saison, der FCA einen Tag früher zu Hause gegen den SC Freiburg. Die Gäste scheinen gerüstet, die Gastgeber noch nicht so richtig.

FC Augsburg Gikiewicz (90. Klein) – Bauer (90. Framberger), Gouweleeuw (90. Koudossou), Uduokhai (90. Zehnter) – Caligiuri (60. Gumny), Gruezo (90. Götze), Dorsch (45. Winther), Iago (60. Pedersen) – Maier (60. Pepi) – Hahn (90. Malone), Demirovic (60.Niederlechner).

 
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