Es war wie immer. Gut eine Viertelstunde vor Schluss musste Ruben Vargas vom Feld, der Offensivspieler des FC Augsburg spielt in seinem Nationalteam selten 90 Minuten durch. Die Schweiz führte da mit 2:0 gegen Rumänien, es deutete sich der vierte Sieg im vierten Spiel der EM-Qualifikation an. Der Spieler des FC Augsburg, der das 1:0 in der 28. Minute vorbereitet hatte, marschierte also nach draußen, er wollte sich entspannt zurücklehnen. Pustekuchen. Trotz klarer Überlegenheit musste sein Team am Ende einem 2:2-Unentschieden einwilligen, Rumänien hatte spät getroffen.
Für Vargas und die Schweiz endete der Montagabend also enttäuschend. Jetzt steht für den 24-Jährigen erst einmal Urlaub an. Deutlich später als für die meisten seiner Kollegen beim FC Augsburg. Spontan werde er entscheiden, wohin es geht, sagte Vargas am Rande der Länderspiele. Irgendwo an Strand und Meer.
Vargas hat beim FCA einen Vertrag bis 2025
Wo denn seine sportliche Zukunft liege, wurde Vargas zudem gefragt. Rein vertraglich beim FC Augsburg, sein Arbeitspapier hat noch Gültigkeit bis Ende Juni 2025. Vargas aber möchte den nächsten Schritt gehen, ist offen für Anfragen. "Nach vier Jahren ist es normal, dass man sich Gedanken macht. Wenn es für Augsburg und mich ein interessantes Angebot geben sollte, würde man sich das sicher anhören", sagte Vargas. Stress aber mache er sich wegen der Zukunft nicht.
Auch beim FC Augsburg bleibt man entspannt. Seit Sommer 2019 ist Vargas beim FCA. 115 Bundesliga-Spiele bestritt er seitdem, es gelangen ihm 16 Tore und 13 Vorlagen. In der vergangenen Saison war er häufig verletzt, kam so nur auf 23 Partien und drei Tore. Während seiner gesamten Augsburger Zeit ist nach Informationen unserer Redaktion noch kein Angebot für einen Transfer eingegangen, das ist auch aktuell der Fall. Sollte noch etwas kommen, werden sich die Augsburger damit beschäftigen.
FCA-Torhüter Koubek bleibt für Tschechien nur die Ersatzrolle
In der Nationalmannschaft ist Vargas gesetzt. Sein Berater Seppi Jost ist davon überzeugt, dass der Wechsel nach Augsburg dafür die Grundlage war, wie er der Luzerner Zeitung verriet. "Entscheidend für die Nationalmannschaftskarriere von Ruben war, dass er im Sommer 2019 zu Augsburg in die Bundesliga wechselte", sagte Jost.
Ebenfalls im Sommer 2019 war Tomas Koubek zum FCA gewechselt. Beim Torwart nahm die Karriere allerdings nicht die gewünschte Fahrt auf. Immerhin ersetzte er in den letzten Saisonpartien den damals verletzten Rafal Gikiewicz sehr ordentlich und wurde für Tschechiens Nationalmannschaft nominiert. Zum Einsatz kam er allerdings nicht. Er war beim 3:0-Sieg in der EM-Qualifikation gegen die Färöer-Inseln Ersatzmann hinter Jiri Pavlenka, beim 4:1-Testspielsieg gegen Montenegro erhielt Tomas Vaclik den Vorzug.