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Augsburg
Einzelkritik: Diesmal gewinnt die FCA-Defensive das Spiel
Sorgte die FCA-Offensive beim 6:0-Sieg in Darmstadt für ein Spektakel, verdienen sich diesmal beim 1:0-Erfolg gegen Heidenheim die zentralen Abwehrspieler die Bestnoten.
FC Augsburg - 1. FC Heidenheim       -  FCA-Innenverteidiger Jeffrey Gouweleeuw (links) jubelt zusammen mit Kapitän Ermedin Demirovic und Phillip Tietz (von links nach rechts).
Foto: Harry Langer, dpa | FCA-Innenverteidiger Jeffrey Gouweleeuw (links) jubelt zusammen mit Kapitän Ermedin Demirovic und Phillip Tietz (von links nach rechts).
Robert Götz
 |  aktualisiert: 15.03.2024 02:52 Uhr

Finn Dahmen So wenig Handarbeit musste Torhüter Finn Dahmen in dieser Saison noch nie verrichten. Nur ein Schuss kam auf sein Tor (10.). Der war abgefälscht, darum hatte Dahmen damit einige Mühe. Danach spielte er öfter als Libero mit, hatte insgesamt 39 Ballkontakte ohne große Aufreger. Note 3,0

Kevin Mbabu Der Rechtsverteidiger hatte die undankbare Aufgabe Heidenheims Flankenmaschine Jan-Niklas Beste im Zaum zu halten. Was ihm nur teilweise gelang. Wirkte in einigen Situationen unkonzentriert und leistete sich einige haarsträubende Fehlpässe. Der letzte unterlief ihm kurz vor Spielende und der trieb den Adrenalinausstoß der FCA-Fans noch einmal kräftig in die Höhe. Note 4,0

Erstes Saisontor für FCA-Innenverteidiger Jeffrey Gouweleeuw

Jeffrey Gouweleeuw Der Niederländer krönte seine gute Leistung mit seinem ersten Saisontor zum 1:0 nach einer Ecke von Arne Maier (22.). Gouweleeuws Formkurve zeigt kontinuierlich nach oben. Agierte in der Defensive mit viel Übersicht und Antizipation. 

Was diesmal besonders wichtig war: Er gewann 75 Prozent seiner Kopfballduelle. Nicht mehr vorstellbar, dass Ex-Trainer Enrico Maaßen den Innenverteidiger auf das Abstellgleis befördert hatte. Note 2,0

Felix Uduokhai Verteidigte schon in Darmstadt kompromisslos und ohne Fehler. Jetzt legte er gegen die kantigen Heidenheimer Stümer noch einmal nach. Hatte es meist mit Tim Kleindienst zu tun. Beherrschte nicht nur den Luftraum über dem FCA-Strafraum, sondern verwehrte auch am Boden den Gästestürmer fast jegliches Erfolgserlebnis, was sich in einer beeindruckenden Zweikampfquote von 80 Prozent zeigte. Note 1,5 

Iago Hatte über weite Teile des Spiels auf der linken Außenbahn den Vorwärtsgang eingelegt, ohne dabei seine Defensivaufgaben zu vernachlässigen. Hätte seine insgesamt recht gute Leistung beinahe mit dem 2:0 (67.) gekrönt, doch Heidenheims Torhüter Kevin Müller lenkte Iagos Lupfer noch an die Latte. Note 2,0

Leihspieler Kristijan Jakic von Eintracht Frankfurt verdient sich die Bestnote

Kristijan Jakic Beeindruckend, wie der Kroate als alleiniger Sechser vor der FCA-Abwehr eine Heidenheimer Angriffsaktion nach der anderen mit viel Übersicht, Laufbereitschaft, aber auch Durchsetzungsvermögen unschädlich machte, bevor sie gefährlich werden konnte. Dazu kommt noch eine enorme Ballsicherheit, die mit einer Passquote von 83 Prozent auch in Zahlen untermauert wird. 

Das bisher beste Spiel der Winterleihe aus Frankfurt. Note 1,5

Arne Maier Hatte seine spektakulärste Szene in der 22. Minute, als seine Ecke von rechts genau Jeffrey Gouweleeuw fand und der zum Siegtreffer einschoss. Es war der erste Assist von Maier in dieser Saison. Ansonsten arbeitete er seine Aufgaben seriös ab. Nach einer Stunde war sein Arbeitstag zu Ende. Thorup setzte auf den defensiv stärkeren Rexhbecaj. Note 3,5

Fredrik Jensen Arbeitete viel, vor allem in der Defensive. Versuchte sich immer wieder auch im schnellen Gegenpressing. Gelungene Offensivaktionen waren diesmal aber kaum zu sehen. Note 4,0

Ruben Vargas Nach seinem Tor in Darmstadt agierte er wie aufgedreht. Versprühte eine unheimliche Spielfreude, versuchte Situationen immer wieder kreativ zu lösen. Es macht Spaß, dem Schweizer in seiner Rolle als Spielmacher des FC Augsburg zuzusehen. Was ihm jetzt noch fehlt, ist eine Prise mehr Effektivität in seinem Spiel. Note 2,0

Phillip Tietz Hatte wie sein Sturmkollege Ermedin Demirovic einen ganz schweren Stand gegen die Heidenheimer Abwehrklötze. Sein Gegenspieler Benedikt Gimber beschattete ihn über 90 + 5 Minuten, nutzte jede Gelegenheit, um Tietz intensiv zu beharken. Tietz wehrte sich nach Kräften, gab nicht auf, strahlte aber trotzdem so gut wie keine Torgefahr aus. Note 4,5

Ermedin Demirovic Für ihn gilt das Gleiche wie für Tietz. Spürte über die ganze Spielzeit den Atem seines Gegenspielers Patrick Mainka im Nacken. Es war ein intensives Duell, in dem der FCA-Stürmer diesmal meist den Kürzeren zog. Demirovic hatte gerade einmal 30 Ballkontakte und eine schwache Zweikampfquote von 25 Prozent. Seinen emotionalen Höhepunkt hatte er diesmal bei einer gelungenen Defensivaktion gegen Jan-Niklas Beste. Und das sagt vieles aus. Note 4,5

Elvis Rexhbecaj (ab 60. für Maier) Unterstützte nach seiner Einwechslung vor allem Jakic in der Defensive. Etwas drastisch formuliert, ist Rexhbecaj eher der Mann für die grobe Abwehrarbeit, während Maier mehr der Feingeist ist. Note 3,0

Arne Engels (ab 73. für Vargas). Sollte Ruben Vargas im Sommer den FCA wirklich verlassen, steht mit Engels schon Ersatz parat. Der junge Belgier zeigte auch gegen Heidenheim immer wieder, wie viel kreatives Potenzial in ihm steckt. An ihm wird der FCA noch viel Freude haben.

Maximilian Bauer (ab 88. für Jensen) Sollte in der Schlussphase mit seiner Kopfballstärke die Lufthoheit im FCA-Strafraum sichern. 

Dion Belio (ab. 88. für Tietz) Seine Aufgabe war es, vorn im Angriff möglichst lange den Ball zu halten. Dies versuchte der Kroate vorzugsweise an der Eckfahne. 

Es werden nur Spieler benotet, die mindestens 30 Minuten im Einsatz waren.

 
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