Schnellschüsse gibt es nicht. Das betont Marinko Jurendic immer wieder. Der Sportdirektor des FC Augsburg legt viel Wert auf Akribie und korrektes Handeln. So hatte er sich schon bei der Suche nach einem Nachfolger von Trainer Jess Thorup nicht unter zeitlichen Druck setzen lassen. Und so wird es jetzt auch wieder sein, wenn sich die Augsburger um einen neuen Co-Trainer bemühen.
Seit drei Wochen ist Thorup im Amt, er war ohne eigenen Co-Trainer zum FCA gekommen. Der Däne wollte sich erst selbst ein Bild seines neuen Arbeitgebers machen, ehe er Wünsche formulierte. Dieses Bild hat er nun im Kopf und festgestellt, dass ein weiterer Co-Trainer gut wäre. Das hatte er am Donnerstag vor dem Spiel in Köln bestätigt. Nun geht es darum, wer zeitnah diesen Job übernehmen kann. "Jess hat da feste Vorstellungen und klare Ideen, wir aber auch, wie wir unseren Staff aufstellen wollen", sagte Jurendic.
FCA wird mit mehreren Kandidaten sprechen
Mit dem Dänen Jacob Friis kursierte bereits ein Name in der Öffentlichkeit, doch weder Thorup noch Jurendic wollten das kommentieren. "Wir haben einige Namen, die wir diskutieren", sagte der Sportdirektor. "Wir wollen, wenn möglich, zeitnah eine Entscheidung treffen, werden uns aber die nötige Zeit nehmen." Wie immer unter seiner sportlichen Führung. Ein weiterer Kandidat könnte Giuseppe Morello sein. Mit dem Co-Trainer der Young Boys Bern soll sich Jurendic bereits vor der Thorup-Verpflichtung getroffen haben. Womöglich gibt es nun wieder Kontakt.
Bei der Suche wird es darum gehen, wer am besten zu Thorup, aber eben auch zum Verein passt. Der neue Co-Trainer muss die Augsburger Philosophie mittragen. "Es sind mehrere Kandidaten. Wir müssen schauen, dass wir alle Eventualitäten abdecken", sagte Jurendic. Die deutsche Sprache ist kein Muss, aber von Vorteil. Noch besser wäre es, wenn der neue Mann vielsprachig wäre. "Es zeigt sich, dass die Mannschaft mit Englisch gut klarkommt", sagte Jurendic.
Allerdings gibt es einige Spieler, die vornehmlich Französisch sprechen. Deren Ansprechpartner war lange Zeit Sebastian Block, der jedoch zusammen mit Enrico Maaßen den FCA verlassen hat. Dem Co-Trainer hatten die Augsburger eine Weiterbeschäftigung in Aussicht gestellt, er lehnte ab und entschied sich, mit Maaßen zu gehen. So entstand eine Lücke bei den Co-Trainern. Derzeit unterstützt auf dieser Position lediglich Jonas Scheuermann seinen Chef. Scheuermann ist der Mann der Standardsituationen, er überlegt sich die Ideen bei eigenen ruhenden Bälle ebenso wie bei zu verteidigenden.
Christoph Janker verantwortet den Bereich Scouting
Auch im Scouting-Team ist eine Position frei. Seit 1. November arbeitet Timon Pauls bei der Hertha in Berlin.Beim FCA war er seit Mai 2019 Chefscout. Auf eigenen Wunsch zog es den 31-Jährigen in die Hauptstadt. Eine Ablösesumme kassieren die Augsburger nach Informationen unserer Redaktion nicht. Wie es beim FCA auf dieser Position weitergeht, ist offen. "Auch hier nehmen wir uns die nötige Zeit", sagte Jurendic. Es könne gut sein, dass kein neuer Chefscout eingestellt werde, sondern vielleicht nur zwei neue Scouts. Der Bereich Scouting liegt im Verantwortungsbereich von Christoph Janker.
Im Winter soll es größere Veränderungen im Kader geben. Mit derzeit 32 Spielern ist der Kader zu groß, wie sowohl Thorup als auch Jurendic feststellten. Es kann gut sein, dass Ausleihen da Abhilfe schaffen.
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