Als Tim Civeja im Sommer 2021 seinen ersten Profivertrag beim FC Augsburg unterschrieb, galt der damals 19-Jährige als die große Hoffnung für das zentrale Mittelfeld. Und als Vorzeige-Talent aus der eigenen Jugend. Von der U14 weg hatte er alle Jugendteams des FCA durchlaufen. Doch wie so viele FCA-Eigengewächse gelang ihm der Durchbruch nicht. Er wurde vergangene Saison an den FC Ingolstadt ausgeliehen. Jetzt folgte der vorläufige Schlussstrich. Der 21-Jährige wechselt fest zum Drittligisten 1. FC Saarbrücken. Über die Ablösesumme vereinbarten beide Parteien Stillschweigen. Wie lange der Vertrag in Saarbrücken läuft, ist auch nicht bekannt. Aber der FCA hat sich eine Rückkaufoption zusichern lassen.
Jetzt soll sich der gebürtige Dachauer, dessen Eltern aus Albanien stammen, in Saarbrücken erst einmal weiterentwickeln. Als defensiver Sechser oder mehr als Spielgestalter auf der Achter-Position. Saarbrückens Manager Rüdiger Ziehl ist vom ehemaligen deutschen U-18 und U19-Nationalspieler, der jetzt für Albanien spielt, überzeugt: „Tim ist ein sehr vielseitiger Spieler und hat durch seine Berufungen in DFB-Junioren-Teams und zuletzt in die albanische U21-Nationalmannschaft bewiesen, dass er über ein enormes Potenzial verfügt. Er kennt die Liga und weiß, dass er sich bei einem ambitionierten Verein nun entscheidend weiterentwickeln kann.“
Tim Civeja war beim FC Augsburg lange erkrankt
Vielleicht wäre die Karriere von Tim Civeja beim FCA anders verlaufen, hätten ihn nicht zwei langwierige Schambeinverletzungen zurückgeworfen. So blieb es bei drei Einwechslungen in der Bundesliga Anfang 2021 unter den damaligen Trainer Heiko Herrlich.
In der vergangenen Saison war Civeja an den Drittligisten FC Ingolstadt ausgeliehen. Dort erlebte er eine turbulente Spielzeit und mit Rüdiger Rehm, Guerino Capretti und Michael Köllner drei Trainer. Erst als der Ex-Löwen-Trainer im April den Cheftrainer-Posten übernahm, blühte Civeja auf. Köllner schenkte ihm Vertrauen, bot ihn in den letzten sieben Saisonspielen jeweils in der Startelf auf. Civeja zahlte mit zwei Toren zurück.
Der will nun weiter Spielpraxis sammeln. Beim FCAsah er diese Chance auf jeden Fall kurzfristig nicht: „Die Leihe nach Ingolstadt hat mir gezeigt, dass ich regelmäßig auf dem Platz stehen möchte, um mich als Spieler weiterzuentwickeln.“
Sollte das gelingen, hat der FCA dann mit der Rückkaufoption den ersten Zugriff.