Maxi Klötzer und Magomed Schachidov sind in der ersten Runde des olympischen Box-Turniers ausgeschieden. Die 23-jährige Klötzer musste sich in der Gewichtsklasse bis 50 kg Zareen Nikhat aus Indien nach einer einstimmigen Punktwertung für die zweimalige Weltmeisterin geschlagen geben. Am Abend unterlag der kurzfristig nachgerückte Schachidov (29) gegen Tiago Muxanga aus Mosambik zum Auftakt der Gewichtsklasse bis 71 kg mit 1:4 nach Punktrichterstimmen.
Der Münchner hatte bei der Europaqualifikation gegen den Türken Tugrulhan Erdemir verloren, dieser wurde aber im Nachhinein wegen eines Dopingverstoßes disqualifiziert. Kurz vor Olympiastart lehnte der Internationale Sportgerichtshof Cas einen Einspruch des Türken ab. Schachidov bekam den Startplatz für Paris zugesprochen.
Verwarnung bringt Klötzer aus dem Konzept
Klötzer haderte mit der verlorenen zweiten Runde, in der sie genau wie ihre Gegnerin einen Punktabzug wegen einer Verwarnung kassiert hatte. „Ich war überrascht, dass ich die Runde nicht habe, und der Punktabzug hat mich sauer gemacht”, sagte die Chemnitzerin: „Die dritte Runde war nur Gerangel, da sind keine richtigen Treffer gefallen.”
Ob die erst zweite deutsche Boxerin bei Olympischen Spielen ihre Karriere fortsetzt, ließ sie offen. „Ich habe mein Leben wirklich nur zu diesem Jahr geplant. Ich werde jetzt die nächsten zwei Monate Abstand vom Boxen nehmen und überlegen, wie ich weitermache.”
Dritter deutscher Boxer am Montag im Ring
Die letzte deutsche Medaillenhoffnung ist damit Superschwergewichtler Nelvie Tiafack. Der Kölner könnte mit einem Auftaktsieg am Montag gegen Mahammad Abdullayev aus Aserbaidschan bereits das Viertelfinale perfekt machen. Dort würde er dann in der Gewichtsklasse über 92 kg um eine Medaille kämpfen.