Eishockey-Profi Simon Sezemsky wird auch in der Spielzeit 2023/24 in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auflaufen. Das steht seit dem Wochenende fest, als die Ravensburger und die Bad Nauheimer den Augsburger Panthern zum überraschenden Klassenerhalt verhalfen. Der gebürtige Füssener Sezemsky, zuletzt für die Löwen Frankfurt auf dem Eis unterwegs, hatte sich kürzlich erneut dem AEV angeschlossen. Zwischen 2017 und 2021 war er bereits für die Augsburger im Einsatz. Er unterschrieb für die kommende Saison einen ligaunabhängigen Vertrag– inzwischen steht der Verbleib in der höchsten Liga fest.
Simon Sezemskys jüngerer Bruder spielt bei den Ravensburg Towerstars
Das wiederum ist auch Simons jüngerem Bruder zu verdanken. Tim, 21, spielt gerade seine zweite vollständige DEL2-Saison bei den Ravensburg Towerstars und steht ab Sonntag in den Final-Play-offs gegen Bad Nauheim (17 Uhr). Weder die Oberschwaben noch die Kurhessen haben eine DEL-Lizenz beantragt, sie können also nicht aufsteigen. Das rettet die Augsburger Panther. "Bedankt habe ich mich noch nicht bei ihm“, sagt Simon in Richtung seines kleinen Bruders. "Das kommt noch. Vielleicht mit einem Grillabend im Sommer“, sagt der 29-Jährige grinsend.
Dafür hat Simon seinen Bruder zuletzt tatkräftig bei den Play-offs unterstützt – direkt im Stadion oder vor dem Fernseher. Auch die andere Play-off-Serie zwischen Kassel und Bad Nauheim hat er intensiv verfolgt. Ob ihn der Ausgang überrascht hat? "Ich hatte Tobias Wörle vor einiger Zeit auf einen Kaffee getroffen“, erzählt Sezemsky. Der Füssener Wörle spielte zuletzt für Bad Nauheim, kürzlich gab er sein Karriereende bekannt. "Schon damals hat er gesagt, dass es Kassel schwer haben würde, sollten sie auf Bad Nauheim treffen“. Er sollte recht behalten. "Logisch freue ich mich nun, dass Augsburg in der DEL bleibt. Das ist gut für meine Vita, und auch für die Stadt an sich ist das besser“, sagt Sezemsky.
Beim DEL2-Finale drückt Simon Sezemsky seinem Bruder die Daumen
Das Mitfiebern geht dennoch weiter. Jetzt geht es um die Meisterschaft in der DEL2. Wem er da die Daumen drückt? Irgendwie klar. "Natürlich Ravensburg“, sagt er. Er hält es also mit dem Verein, der ihm 2012 den Sprung in die DEL2 ermöglichte. Ein bisschen wie nun bei seinem jüngeren Bruder Tim. "Das Finale hat für mich natürlich einen hohen Stellenwert“, berichtet der 21-Jährige. Auch, so sagt er, weil Ravensburg im Vorjahr in den Finalspielen an Frankfurt scheiterte.
Das soll nun besser werden – und dafür ist auch Peter Russell, Augsburgs Ex-Coach, wieder zurück in Oberschwaben. Der Erfolgscoach war im Sommer nach Augsburg gewechselt, erfüllte dort die Erwartungen nicht und kehrte Mitte Januar zurück nach Ravensburg. Kurioserweise rettete er nun indirekt den AEV. "Er hat noch mehr aus der Mannschaft rausgeholt und uns gepusht“, sagt Tim Sezemskyüber den schottischen Trainer. "Vielleicht war es das, was wir gebraucht haben.“
In den Finalspielen rechnet der 21-Jährige mit gefährlichen Bad Nauheimern. Keiner hätte zuvor mit ihnen gerechnet. Das sei aber gut: "Jeder will doch ein attraktives Finale.“