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FUßBALL: BUNDESLIGA
Ein Lob für Löwen vom Trainer gibt es nicht
1. FC Nürnberg - Fortuna Düsseldorf       -  Gutes Startelfdebüt, aber kein Lob vom Trainer: Nürnbergs Eduard Löwen (links).
Foto: Timm Schamberger, dpa | Gutes Startelfdebüt, aber kein Lob vom Trainer: Nürnbergs Eduard Löwen (links).
Hans Strauß
Hans Strauß
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:48 Uhr

Eduard Löwen hatte lange auf seinen ersten Startelf-Einsatz in der Bundesliga warten müssen. Gegen Düsseldorf wies der 21-Jährige nach, dass er in die Stammbesetzung gehört. Vor allem nach der Pause, als die Räume größer wurden, sorgte Löwen mit seiner Präsenz und Dynamik für die besten Momente im schwächelnden Nürnberger Mittelfeld. Der Pass, den Palacios zum 3:0 nutzte, war die Abrundung seiner guten Leistung. Ein richtiges Lob für Löwen kam Trainer Michael Köllner aber nicht über die Lippen. Ja, Löwen sei gut gewesen, genauso wie Palacios, aber das erwarte er auch von neuen Spielern, „dass sie die Dinge für die Mannschaft regeln“.

Ob es ihn große Überwindung gekostet habe, Löwen in die Startelf geholt zu haben, ist Köllner dann im kleineren Journalistenkreis noch gefragt worden. Manche seiner Kollegen wären nun grußlos gegangen, aber der Club-Trainer ist da nicht so. Er lachte und empfahl nur scherzhaft, die Frage besser zurückzuziehen. So richtig Licht in das seit dieser Saison offenbar problematische Verhältnis zu seinem einstigen Lieblingsschüler brachte er danach aber nicht.

Zu Ansprüchen gehöre aucheine starke Trainingsleistung"

Da Löwen in der Vorbereitung relativ lange verletzt gewesen sei, habe er zu Rundenbeginn einfach hintanstehen müssen. Ondrej Petrak und Alexander Fuchs, der in der Zweitliga-Saison nur auf zwei Einsätze gekommen war, besetzten nun die entsprechenden Mittelfeldpositionen. „Fußball ist ein Mannschaftssport, das muss man ertragen und trotzdem positiv Gas geben“, sagte Köllner. Das hat er offenbar bei Löwen vermisst, zumal er sagte, zu Ansprüchen gehöre „auch eine starke Trainingsleistung“.

Dem letzte Saison häufig als Lückenbüßer eingesetzten Löwen war in den Gesprächen vor seiner als Erfolg gefeierten Vertragsverlängerung eine konstante Position in Aussicht gestellt worden. Sportvorstand Andreas Bornemann hielt ihn für fähig, die Nachfolge des zu Werder Bremen gewechselten Kevin Möhwald anzutreten. Ähnliche Äußerungen sind von Köllner nicht überliefert. Als Löwen in der ersten Länderspielpause zur U21 fuhr, anstatt in Nürnberg zu trainieren, war der Trainer aufgebracht.

Dass Löwen nun den Vorzug vor Fuchs bekam, muss nichts heißen. In englischen Wochen wechsele man mehr als in normalen, ließ Köllner einfließen. Die Disziplinierungsmaßnahme scheint noch nicht beendet.

 
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