Wer schafft den Sprung in die Zweitklassigkeit? Wer verschwindet aus dem Profigeschäft? Die mit Traditionsclubs gespickte 3. Fußball-Liga startet am Wochenende in die neue Saison. Zum Auftakt empfängt der TSV 1860 München am Freitag (19.00 Uhr/MagentaSport) den 1. FC Saarbrücken. Am Samstag folgt um 14.00 Uhr unter anderem das Westduell zwischen Rot-Weiss Essen und Alemannia Aachen. Einen Tag später spielt um 16.30 Uhr Rückkehrer Energie Cottbus gegen Arminia Bielefeld.
Tradition pur
Dynamo Dresden, die Münchner „Löwen”, Bielefeld, Saarbrücken, Absteiger Hansa Rostock, Aufsteiger Aachen und und und - die Liste der Traditionsclubs in der 3. Liga ist lang - womöglich so lang wie noch nie zuvor seit Einführung zur Spielzeit 2008/2009.
Fußballfans dürfen sich auf packende Duelle vor ausverkauften Stadien freuen. Der Zuschauerrekord aus der vergangenen Saison mit mehr als 9700 Fans im Schnitt pro Spiel wackelt.
Drei Zweitvertretungen
Ein Dorn im Auge sind vielen Fans die Zweitvertretungen von Erst- und Zweitligaclubs in der 3. Liga, die für wenig Zuschauer und kaum Attraktivität sorgen. Erstmals seit der Saison 2015/2016 sind wieder drei Zweitvertretungen dabei.
Borussia Dortmund II hat den Klassenverbleib geschafft. Zudem spielen auch der VfB Stuttgart II als Meister der Regionalliga Südwest in der vergangenen Saison und Hannover 96 II drittklassig. Die Niedersachsen hatten sich als Meister der Regionalliga Nord in den Aufstiegsspielen in einem Elfmeter-Krimi gegen die Würzburger Kickers durchgesetzt und sind als erste Zweitvertretung eines Zweitligisten in der Geschichte der 3. Liga dabei.
Novum durch Ingolstadts Trainerin
Ein besonderes Augenmerk der Öffentlichkeit wird in dieser Drittliga-Saison auf Sabrina Wittmann vom FC Ingolstadt liegen. Die 33-Jährige ist Deutschlands erste Trainerin im Profi-Fußball.
Nach einer Interimsphase am Ende der vorigen Saison wurde Wittmann zur Cheftrainerin befördert. „Ich glaube, wie ich damit umgehe, das können vor allem Außenstehende wahrscheinlich besser bewerten als ich”, sagte sie.
Finanzen bleiben ein Thema
Immer mal wieder hatten Clubs in der 3. Liga in der Vergangenheit Probleme mit der wirtschaftlichen Stabilität. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte deshalb in den zurückliegenden Jahren Änderungen beschlossen.
So wurden unter anderem zur vergangenen Spielzeit die Vorgaben zur Eigenkapitalauflage verschärft. Schon zur Saison 2022/2023 wurde die Mindestkapazität für Stadien von 10.001 auf 5.001 Zuschauer reduziert.
Kurz vor dem Start in die neue Spielzeit erhielt die 3. Liga aber einen Dämpfer. Der Wettanbieter Bwin ist als Vermarktungspartner abgesprungen, die Suche nach einem Nachfolger bislang erfolglos. „Es ist so, dass die Gesamtvermarktungserlöse dieses Jahr tatsächlich ein bisschen zurückgehen. Das bewegt sich im fünfstelligen Bereich”, sagte Tom Eilers, Vorsitzender des Ausschusses 3. Liga.
Anstoßzeiten und Übertragungen
Die Anstoßzeiten gegenüber der Vorsaison bleiben unverändert. Auf ein Freitagabendspiel um 19.00 Uhr folgen am Samstag um 14.00 Uhr fünf Spiele. Am späten Nachmittag um 16.30 Uhr gibt es dann noch eine weitere Partie, ehe die drei restlichen Begegnungen am Sonntag um 13.30 Uhr, 16.30 Uhr beziehungsweise 19.30 Uhr angepfiffen werden.
MagentaSport überträgt bis Sommer 2027 alle 380 Spiele pro Saison live, davon 312 exklusiv. 68 Spiele sind zusätzlich live im frei empfangbaren Fernsehen in der ARD und ihren Dritten Programmen zu sehen. Die ARD und die Landesrundfunkanstalten haben das Recht, zwei Livespiele pro Wochenende zu übertragen. Das Recht, Höhepunkte aller Spiele zu zeigen, haben außer den Live-Partnern auch DAZN, Sky und das ZDF.