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München
Bayern scheitert an Freiburg und fliegt aus dem DFB-Pokal
Der erste Titel ist futsch. Unter ihrem neuen Trainer Thomas Tuchel wollten die Bayern eigentlich das Triple holen. Daraus wird nach der Niederlage gegen Freiburg nichts.
Bayern München - SC Freiburg.jpeg       -  Die Führung des FC Bayern: Dayot Upamecano (oben) köpfte zum 1:0 ein.
Foto: Peter Kneffel, dpa | Die Führung des FC Bayern: Dayot Upamecano (oben) köpfte zum 1:0 ein.
Florian Eisele
 |  aktualisiert: 11.03.2024 12:33 Uhr

Die große Sensation ist perfekt: Der FC Bayern ist aus dem Viertelfinale des DFB-Pokals ausgeschieden. Mit 1:2 verlor der Rekordmeister und -pokalsieger am Dienstagabend gegen den SC Freiburg. Das entscheidende Tor erzielte der SC Freiburg in der Nachspielzeit per Handelfmeter. Für die Münchner und ihren neuen Trainer Thomas Tuchel ist damit der erste Titel der Saison nicht mehr greifbar – und das, obwohl die Bayern gegen die Gäste aus dem Breisgau sogar geführt hatten.

Tuchel hatte im Vorfeld nur auf einer Position gewechselt: Joao Cancelo kam für Alphonso Davies auf der linken Außenbahn zum Einsatz. Laut Tuchel eine Vorsichtsmaßnahme: „Wir gönnen Phonsie eine Pause, wir haben ihn gegen Dortmund nach einer langen Reise reingeworfen.“ Nachdem man im Vorfeld nicht wissen könne, wie lange das Pokalspiel geht, erhalte nun der Portugiese eine Chance, über den Tuchel am Vortag noch gesagt hatte: „Ich liebe Cancelo!“

Bayern kam sichtlich engagiert aus der Pause, ohne aber zu Abschlüssen zu kommen

Die Leihgabe von Manchester City war sichtlich bemüht, eine Woche vor dem Aufeinandertreffen mit seinem Stammverein Werbung in eigener Sache zu machen. Richtig zur Geltung kam der Außenbahnspieler wie seine zehn Mitspieler aber lange nicht. Freiburg, das die Bayern früh anlief, präsentierte sich gut organisiert.

Nach 18 Minuten war es aber ein öffnender Pass von Cancelo, der das Spiel erstmals gefährlich machte: Leroy Sané erreichte den für ihn gedachten Ball, seine Hereingabe wurde in letzter Sekunde geblockt. Aus der daraus resultierenden Ecke entsprang jedoch der erste Torschuss des Spiels – und der erste Treffer: Dayot Upamecano wuchtete die Kimmich-Hereingabe per Kopf in die Maschen (19.). Schon wieder Upamecano– bereits gegen Dortmund war sein langer Ball der Ausgangspunkt für die Bayern-Führung gewesen. Freiburgs Trainer Christian Streich monierte danach noch lange, dass sich der Franzose im Luftduell gegen Maximilian Eggestein regelwidrig abgestützt hatte – wenig überraschend nahm Schiedsrichter Harm Osmers den Treffer aber nicht zurück. So oder so: Das Spiel wurde nun deutlich offener – und auch die Gäste kamen durch Michael Gregoritsch (24.) zu ihrer ersten Gelegenheit. War die Führung der Bayern noch zweckmäßig, ließ Freiburg kurz darauf einen Treffer der Marke „Traumtor“ folgen: Bei einem Angriff brachte Kingsley Coman den Ball nicht richtig weg. Nicolas Höfler zog mit links ab und jagte den Ball unhaltbar für Sommer ins Tor – der Ausgleich (27.).

Freiburg war nun mindestens auf Augenhöhe. Ein Schussversuch von Eggestein geriet sogar zur gefährlichen Vorlage für Lucas Höler (41.). Kurz vor der Pause lenkte Mark Flekken eine Hereingabe auf Choupo-Moting ab (45.) und war auch zur Stelle, als Müller im Strafraum zum Schuss kam und sich eigentlich die Ecke hätte aussuchen können. Die Partie war offener, als viele Beobachter es erwartet hatten. Schließlich spricht auch die Statistik eine klare Sprache: Von 46 Pflichtspielen hatte Bayern im Vorfeld 33 gewonnen, nur vier Spiele konnten die Breisgauer gewinnen. Bayern hatte zur Pause zwar 66 Prozent Ballbesitz, aber kaum zündende Ideen.

Die Pointe hatte sich das Spiel zwischen Bayern und Freiburg für die Schlussminute aufgespart

Bayern kam sichtlich engagiert aus der Pause, ohne aber zu Abschlüssen zu kommen. Das Spiel ging nun hin und her. Gefährlich wurde es erst wieder nach einer Standardsituation: Nach einem Freistoß köpfte Pavard an die Latte (62.). Tuchel brachte Musiala und Gnabry für Coman und Choupo-Moting (64.), später kam auch Sadio Mané für Goretzka. Der Druck der Münchner nahm deutlich zu, das Geschehen fand fast permanent entlang des Freiburger Strafraums statt. Irgendwo war aber immer ein Freiburger Bein, sodass es nie so richtig gefährlich wurde. Ein Schuss von Serge Gnabry war einer der wenigen Versuche (88.), die überhaupt in Richtung des Freiburger Kastens gingen.

Die Pointe hatte sich das Spiel für die Schlussminute aufgespart. Als sich alle Zuschauer bereits auf eine Verlängerung eingestellt hatten, bekam Musiala den Ball bei einem Luftduell an die Hand – Osmers entschied sofort auf Strafstoß für Freiburg. Lucas Höler verwandelte den einzigen Torschuss der Gäste im zweiten Durchgang zum 2:1 (90.+3). Revanche gibt es für die Bayern am kommenden Wochenende in der Bundesliga.

 
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