Mit einem Überraschungssieg über Titelverteidiger Norwegen sind die deutschen Handballfrauen mit der Lohrerin Mia Zschocke am Samstag in die Europameisterschaft in Frankreich gestartet. Das Team von Bundestrainer Henk Groener bezwang den Rekordeuropameister im ersten Vorrundenspiel der Gruppe D in Brest mit 33:32 (15:16).
Während die nachnominierte 20-jährige Spielmacherin Zschocke bei ihrem ersten großen Turnier mit der A-Nationalmannschaft noch nicht zum Einsatz kam, hatte die Mitte der zweiten Halbzeit eingewechselte zweite Unterfränkin im Kader, Torfrau Isabell Roch aus Erlenbach am Main, entscheidende Anteil am Erfolg. Beim Stand von 27:26 parierte die 28-Jährige einen Siebenmeter, ebenso wie den letzten Wurf der Norwegerinnen. Beide Male hielt sie damit die Führung fest. „Ich habe einfach gehofft, dass ich den noch halte – und das hat dann auch geklappt. Ich habe mich mega gefreut und wollte den Ball dann nur noch festhalten, damit in den letzten Sekunden wirklich nichts mehr passiert“, sagte die Keeperin des Bundesligisten TusSies Metzingen dem Onlineportal Handballworld. Den entscheidenden Treffer hatte zuvor Emily Bölk erzielt, die neben Ina Großmann mit fünf Toren erfolgreichste Werferin in der deutschen Auswahl war. Für die Skandinavierinnen war es die erste EM-Niederlage nach zuvor zehn Siegen in Serie.