Die deutschen Kletterer haben es nicht in das olympische Finale geschafft. Yannick Flohé kam im Halbfinale auf Rang neun und verpasste den Medaillenkampf der besten Acht knapp. Alexander Megos beendete den Wettkampf im Norden von Paris wegen eines Patzers sogar nur auf dem 13. Platz.
Das Duo hätte zwei Tage nach einer mäßigen Runde im Bouldern, also dem Klettern von schwierigen Elementen in Absprunghöhe, einen starken Auftritt in der zweiten Teildisziplin Lead, dem klassischen Seilklettern, gebraucht. „Das war eine Tour, die mir eigentlich gut liegt. Ich bin auch über die schwierige Stelle gekommen”, resümierte der Aachener Flohé (24). „Aber dann habe ich einfach zu viel Kraft gelassen.” Er hätte noch mehrere Griffe weiter klettern müssen, um in der Endabrechnung Achter zu werden.
Routinier Megos rutscht weg
Megos hatte als Lead-Spezialist gute Chancen, seinen Rückstand aus dem Bouldern noch aufzuholen, weil viele Rivalen im zweiten Halbfinal-Teil patzten. Aber dann rutschte der 30 Jahre alte Erlanger früh bei einem Tritt aus. Noch während er mit dem Sicherungsseil zu Boden gelassen wurde, schrie er vor Wut. Danach wollte der erfahrene Sportler vor Journalisten keinen Kommentar abgeben und verließ die Anlage.
Bester Athlet nach den zwei Halbfinal-Events war der junge Japaner Sorato Anraku. Auch Kletter-Superstar Adam Ondra aus Tschechien und der österreichische Routinier Jakob Schubert schafften es in das Finale am Freitag. Zuvor steht am Donnerstag noch das Lead-Klettern der Frauen an. Dort hat die deutsche Starterin Lucia Dörffel nach einem schwachen Boulder-Auftritt aber kaum noch Chancen, das Finale der besten Acht zu erreichen.