Strom hatten die Organisatoren des Biathlon-Weltcups am Donnerstag nach den Ausfällen tags zuvor genügend. Doch den deutschen Frauen fehlte am Schießstand die Power.
Denise Herrmann-Wick lieferte zwar die beste Laufleistung aller Starterinnen im Einzel über 15 Kilometer. Doch am Schießstand wackelte die deutsche Spitzenläuferin. „Ich wollte es überperfekt machen. Aber man muss seinen Rhythmus beibehalten und seine Lockerheit. Das ist mir heute nicht gelungen“, sagte die 34-Jährige. Mit drei Schießfehlern musste sich Herrmann-Wick mit Platz 15 zufriedengeben. „Das sind zwei Fehler zu viel. Das läufst du im Leben nicht mehr raus,“ erklärte sie in der untergehenden Sonne von Ruhpolding.
Die Sächsin hatte im Ziel 2:43,8 Minuten Rückstand auf die fehlerfreie Siegerin Lisa Vittozzi aus Italien. Zweite wurde überraschend die erstmals auf einem Weltcup-Podest stehende Französin Lou Jeanmonnot. Für das beste deutsche Resultat vor 10.000 Zuschauern sorgte Vanessa Voigt mit Rang elf. Lediglich ein Mal schoss die DSV-Starterin daneben, muss aber an der Schießgeschwindigkeit arbeiten.
Über Nacht hatten die Organisatoren den Grund für den Stromausfall tags zuvor ermittelt. Die Ursachen waren neben einer technischen Störung im Stromnetz auch der Ausfall eines Notfall-Systems gewesen.
Die Ergebnisse: Frauen, 15 km Einzel 1. Vittozzi (Italien) 40:05,9 Min./0 Schießf.; 2. Jeanmonnot (Frankreich) +39,0 Sek./0; 3. Simon (Frankreich) +45,2/1; ...11. Voigt (Rotterode) +2:10,7/1; ... 15. Herrmann-Wick (Oberwiesenthal) +2:43,8/3; 26. Hettich-Walz (Schönwald/Schwarzwald) +3:50,0/2; 33. Schneider (Teisendorf) +4:39,8/3; 35. Frühwirt (Tambach-Dietharz) +4:48,0/2