French-Open-Finalist Alexander Zverev hat seine erste Aufgabe auf dem angestrebten Weg zum dritten Triumph bei den ATP Finals mit einer überzeugenden Leistung gemeistert. Sein erstes Gruppenspiel gewann die Nummer zwei der Tennis-Welt gegen Andrej Rubljow aus Russland mit 6:4, 6:4. Auch Boris Becker sah als Tribünengast, wie Zverev in Turin mit seinem glänzenden Aufschlag den ersten Schritt Richtung Halbfinale schaffte. Nur 72 Minuten benötigte Zverev für den Sieg.
„Ich habe meine Chancen gut genutzt”, sagte Zverev, musste sich beim Interview aber auch wegdrehen, um zu husten. „Gegen ihn weiß ich, dass ich vom ersten bis zum letzten Punkt aggressiv sein muss. Ich bin glücklich über das Match”, erklärte Zverev danach bei Sky: „Ich hoffe, dass ich die nächsten Spiele noch besser spielen kann.”
Der Olympiasieger von 2021 muss in seiner Vierergruppe mindestens Zweiter werden, um das Halbfinale des Millionen-Events am Samstag zu erreichen. Im Duell zweier Auftaktsieger tritt Zverev am Mittwoch in seiner zweiten von drei Vorrundenpartien der diesjährigen Auflage gegen Casper Ruud an. Auch in dieser Partie ist Zverev Favorit. Ein weiterer Sieg könnte schon zum Weiterkommen reichen.
Zverev trifft nun auf Alcaraz-Bezwinger
Der Norweger startete überraschend mit einem 6:1, 7:5 gegen French-Open- und Wimbledon-Champion Carlos Alcaraz in das Saisonfinale. Der Spanier war jedoch vor seiner Anreise krank geworden und fühlte sich „schlecht” im Match, wie er erklärte.
Zverev beschäftigen seit dem Sommer Lungenprobleme. Er fühle sich aber okay, hatte er in diesen Tagen gesagt. Den Jahresendspurt der Herren-Tour bestreitet die deutsche Nummer eins gestärkt vom Titel in Paris-Bercy. Neben dem Publikumsliebling Jannik Sinner, der vor dem Match von Becker als Nummer eins zum Jahresende ausgezeichnet wurde, gilt Zverev als größter Titelkandidat. 2018 und 2021 entschied Zverev die ATP Finals der acht besten Tennisprofis der Saison für sich.
Zverev in den ersten Aufschlagspielen von Rubljow chancenlos
Das Match gegen Rubljow begann ausgeglichen. Zverev konnte anfangs gar nichts ausrichten, wenn sein druckvoll agierender Kontrahent mit Aufschlag dran war. Davon ließ sich der Hamburger aber nicht aus der Ruhe bringen, er ließ in seinen Spielen ebenfalls nichts zu und wartete auf seine Chance.
Die kam bei 3:3. Bis dahin hatte Zverev keinen Punkt beim Service des Gegners gemacht. Dann half Rubljow Zverev mit mehreren leichteren Fehlern mit zum Break. Zverev lag damit zum 4:3 erstmals vorn, nach 34 Minuten war der erste Satz gesichert.
Auch der zweite Durchgang verlief lange umkämpft. Zum 5:4 konnte sich die Nummer zwei der Welt mit dem Break aber den entscheidenden Vorteil sichern. Zverev konnte sich im gesamten Match auf seinen Aufschlag verlassen und musste nicht einen Breakball gegen sich abwehren.