Basketball-Superstar Stephen Curry hat bei seiner Olympia-Premiere in Paris nicht nur die Goldmedaille im Blick. „An freien Tagen oder in freien Stunden möchte ich ein paar Events sehen, die mich interessieren: Turnen, Beachvolleyball oder Schwimmen”, sagte der 36-Jährige vom NBA-Club Golden State Warriors bei einer viel beachteten Pressekonferenz vor hunderten Journalisten: „Man will nicht nur im Hotelzimmer sitzen und in den Fernseher gucken. Man möchte auch rausgehen und das Ganze hier genießen.”
Für den zweimaligen Weltmeister Curry wird es im hohen Sportleralter sein erster Olympia-Auftritt. „Ich bin aufgeregt”, sagte der beste Dreierschütze in der Geschichte der NBA: „Die Energie in der Stadt ist sehr elektrisierend. Ich hoffe, dass wir Gold gewinnen und ich die ganze Atmosphäre genießen kann.” Gemeinsam mit LeBron James (39) und Kevin Durant (35) soll Curry das US-Team anführen. Für James geht es beim Turnier mit der Vorrunde in Lille um seinen persönlich dritten Olympiasieg, für Durant sogar schon um den vierten.
Die Amerikaner sind in der Vorrundengruppe mit Serbien, Südsudan und Puerto Rico der klare Favorit. In der K.-o.-Phase in Paris könnte es zum Aufeinandertreffen mit Weltmeister Deutschland um Dennis Schröder kommen. „Jeder ist ein ernsthafter Gegner für uns, jedes der zwölf Teams”, sagte Curry und forderte von seinem Starensemble: „Man muss sein Ego im Griff haben.”
Können Durant und Curry schwimmen?
Fast schon traditionell wohnt die Mannschaft nicht im olympischen Dorf, sondern außerhalb in einem Hotel zunächst in Lille. „Wir hatten keine Wahl, ich habe bei Olympia bisher immer im Hotel gelebt. Wir gehen vor der Zeremonie ein paar Stunden ins Dorf, um die Atmosphäre aufzusaugen”, sagte Durant. Gemeinsam mit der Mannschaft geht es am Freitagabend zur Eröffnungsfeier auf die Seine, bei der die Nationen sich erstmals auf Booten präsentieren.
„Das ist eine spezielle Veranstaltung und ich freue mich sehr darauf”, sagte Durant. Ein norwegischer Journalist wollte von Durant und Curry wissen, ob sie denn schwimmen können, falls es zu einem Zwischenfall kommt und sie schnell vom Boot runter müssten. Curry lachte und antwortete: „Wir gehen immer positiv an solche Sachen heran. Wir gehen auf das Boot, genießen die Zeremonie und gehen dann wieder runter.”
Danach möchte er sich an den Wettkampfstätten in Paris umsehen „und als Fan andere Athleten unterstützen”, sagte Curry: „Man muss sich bei allem Druck erlauben, auch im Moment zu leben und die Spiele einfach genießen.”