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LKR Bad Kissingen
Zittersieg, aber die SG Oerlenbach/Ebenhausen ist Meister
Die Elf von Frank Halbig kehrt nach nur einer Saison in die Kreisliga zurück; Sulzthal kommt nicht mehr ran. Die SG Obererthal zittert sich in die Relegation. Haard/Nüdlingen steigt direkt ab.
Champion auf den letzten Drücker: Unser Bild zeigt den neuen Meister der Kreisklasse Rhön 1, die SG Oerlenbach/Ebenhausen. Foto: Thomas Sturm       -  Champion auf den letzten Drücker: Unser Bild zeigt den neuen Meister der Kreisklasse Rhön 1, die SG Oerlenbach/Ebenhausen. Foto: Thomas Sturm
| Champion auf den letzten Drücker: Unser Bild zeigt den neuen Meister der Kreisklasse Rhön 1, die SG Oerlenbach/Ebenhausen. Foto: Thomas Sturm
Steffen Standke
 |  aktualisiert: 18.11.2022 19:25 Uhr

SG WMP Lauertal II - SG Oerlenbach/Ebenhausen 1:3 (0:0). Tore: 0:1, 0:2 Nils Halbig (49., 65), 1:2 Thomas Denner (85.), 1:3 Joshua Kopp (89.). Gelb-Rot: Mario Stefan (63., Lauertal).

Die SG Oerlenbach/Ebenhausen ist zurück in der Kreisliga. Verdient allemal nach einer herausragenden Rückrunde und mit den gewonnenen direkten Vergleichen gegen die unmittelbare Konkurrenz. Ausgerechnet das längst abgestiegene Schlusslicht wäre um ein Haar zum Stolperstein geworden für die Elf von Frank Halbig. Die bissigen und bis in die Haarspitzen motivierten Gastgeber scheuten keinen Zweikampf und hielten bis zur Pause das torlose Remis gegen einen um spielerische Lösungen bemühten Gegner. Das Zittern beim Gäste-Anhang löste sich erst, als Nils Halbig zur Führung traf nach einem Ballgewinn von Alex Müller, dann per 22-Meter-Freistoß erhöhte. Aber die Moral der WMP-Reserve blieb absolut intakt, und nach dem in Unterzahl erzielten Anschlusstreffer durch Thomas Denner durfte man in Sulzthal tatsächlich wieder auf eine Last-minute-Meisterschaft hoffen. Nicht lange freilich, weil der eingewechselte Joshua Kopp zum Endstand traf, mit dem die große Titel-Sause der Spielgemeinschaft ihren Anfang nahm.js

VfR Sulzthal - SG Obererthal /Frankenbrunn/Thulba II 4:0 (1:0). Tore: 1:0, 2:0 Lorenz Halbig (17., 48.), 3:0 Philipp Hesselbach (66.), 4:0 Alexander Unsleber (90.+2, Foulelfmeter). Bes. Vorkommnis: Alexander Unsleber verschießt Foulelfmeter (82., Sulzthal)

Relegationsplatz gesichert. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Dieses Motto gilt für beide Teams, obwohl die SG Obererthal ja klar und verdient verlor. Sie profitierte aber von der Klatsche für Haard/Nüdlingen gegen Oberthulba. Laut Sulzthals Informant Peter Fenn begann der VfR sehr gut. Bereits in der 2. Minute setzte Luca Hartmann einen Kopfball an den Pfosten gegen sehr defensiv eingestellte Obererthaler . Die hielten laut Fenn wenig dagegen und waren - erst recht nach der schweren Verletzung eines ihrer Akteure - darauf bedacht, möglichst kein Gegentor zu kassieren. Was nicht gelang. Denn nach einer Viertelstunde traf Lorenz Halbig ins Netz, nachdem Marcel Schmitt ihn zentral steil geschickt hatte. Dem 2:0 kurz nach der Pause ging eine Kopfballvorlage von Felix Kess voraus; wieder verwandelte Halbig. Das 3:0 von Philipp Hesselbach nach Vorarbeit von Tim Eckert bedeutete die Entscheidung. Danach wechselten beide Teams durch, um Kräfte für die jeweilige Relegation zu schonen. Die Sulzthaler wussten, dass Oerlenbach/Ebenhausen klar führte und unerreichbar war. Und Obererthal war klar, dass Haard/Nüdlingen nicht mehr rankommen würde. Zwei Elfer für den VfR gab es noch. Den ersten, verursacht an Tim Eckert, verschoss Alexander Unsleber (82.). Beim zweiten in der Schlussphase machte er es besser. Auf die Sulzthaler wartet jetzt am Samstag ab 14 Uhr in Burglauer als Relegationsgegner Kreisligist Herbstadt; die SG Obererthal trifft auf den SV Garitz.

SG Haard/Nüdlingen - TSV Oberthulba 0:7 (0:5). Tore: 0:1 Elias Nölte (1.), 0:2 Markus Kaufmann (18.), 0:3 Sebastian Weidner (35.), 0:4 Markus Kaufmann (44.), 0:5 Leon Zänglein (45.), 0:6 Markus Kaufmann (52.), 0:7 Alexander Zülch (77.).

Der Abstieg der SG - er ist besiegelt durch eine Niederlage, die eigentlich viel zu klar und besonders ärgerlich war. Denn weil Obererthal zeitgleich in Sulzthal verlor, hätte ein Unentschieden angesichts des besseren direkten Vergleichs beider Abstiegskandidaten gereicht. Möglich war das Remis laut SG-Informant Peter Haupt schon. Zwar schluckte Haard/Nüdlingen ganz früh den Rückstand; Elias Nölte musste nach einer Hereingabe von außen nur noch den Fuß hinhalten. Doch dann kamen die Gastgeber, erspielten sich einige Hochkaräter. Doch unter anderem scheiterte Samuel Radi an der Oberthulbaer Latte; einmal wurde der Ball nach einem Schuss von Patrick Iff noch kurz vor der Linie geklärt. Die TSVler erwiesen sich als weit effektiver: Ihr zweiter Torschuss war wieder drin. Haard/Nüdlingen versuchte alles. Doch wieder scheiterten Jan Niklas Kiesel und auch Samuel Radi bei ihren Großchancen. "Wenn wir mit einer klaren Führung in die Halbzeit gegangen wären, wäre das in Ordnung gewesen", bedauerte Peter Haupt. Es wurde aber ein klarer Rückstand, was auch an der fahrigen SG-Abwehr lag. Noch vor der Pause ließ sie drei weitere Gegentreffer zu (oder machte sie selbst). "Nach dem 0:3 gingen die Köpfe runter. Da war es eine eindeutige Sache", sagte Haupt. Alles in allem habe man den Negativtrend der Rückrunde, als auch viele Spieler fehlten, in dem einen Match nicht mehr umkehren können, auch wenn die Gastgeber fast wieder komplett besetzt waren. Jetzt heißt es Neuaufbau in der A-Klasse.

TSV Wollbach - SC Diebach 8:3 (3:1). Tore: 1:0 Jonas Kirchner (10.), 2:0, 3:0 Leo Rottenberger (20., 30.), 3:1 Aldin Dzafic (31.), 4:1, 5:1 Florian Seidl (48., 50.), 5:2, 5:3 Aldin Dzafic (58., 62.), 6:3 Leo Rottenberger (67.), 7:3 Tim Ehrenberg (80.), 8:3 Jonas Kirchner (90.).

Alle Beteiligten rundum zufrieden - das ist doch was: Wollbachs Trainer Michael Jahns freute sich, dass sein Team das letzte Saisonspiel gewonnen, mehr als 50 Punkte geschafft und oben in der Kreisklasse mitgespielt hatte. Und die rund 150 Zuschauer wurden mit reichlich Toren verwöhnt. Dass die anfangs gut mithaltenden Diebacher klar verloren, werden sie verschmerzen können, zumal der Klassenerhalt nach zu Beginn schwieriger Spielzeit längst feststand. Laut Jahns war der TSV die gesamte Begegnung über überlegen; doch die Gäste hätten gerade in der Anfangsphase in Führung gehen können. So taten das aber die Gastgeber, die ihren Vorsprung in schöner Regelmäßigkeit ausbauten. Den Anschlusstreffer von Aldin Dzafic beantwortete Florian Seidl mit einem Doppelpack; Dzafic führte seine Mannschaft mit einem ebensolchen wieder heran. Doch am Ende einer anstrengenden Saison fehlten den SClern wahrscheinlich Kraft und Motivation, um nochmal den Ausgleich anzupeilen. Michael Jahns hingegen freute sich, dass seine Wollbacher alle ihre Tore schön herausgespielt hatten.

SG Reiterswiesen/Arnshausen/FC 06 II - SV Aura 4:6 (3:2). Tore: 0:1 Christof Sauer (16.), 1:1 Alexander Brakk (21.), 2:1 Vlad-Mircea Ruja (37.), 2:2 Florian Schießer (38.), 3:2 Dario Holland (40.), 3:3 Levin Gessner (69.), 4:3 André Halbig (78.), 4:4 David Böhm (82.), 4:5 Dominik Graser (88.), 4:6 Mirko Hälbig (90.).

Der Ehrgeiz, eine Super-Saison noch einmal mit einem Erfolg abzuschließen: Das war vielleicht der Grund, warum der SV Aura dieses Spiel, bei dem es ja um nichts mehr ging, hintenraus noch gewann. Bis in die Schlussphase hinein wechselten sich beide fußballlustigen Mannschaften ganz regelmäßig mit dem Toreschießen ab: Legte die eine vor, zog die andere nach. Wobei die Gäste mit einer besseren Chancenverwertung schon früh die Begegnung hätten in ihre Richtung lenken können. Kurz vor der Halbzeit ließen sie etwas nach, was die SG Reiterswiesen aber nicht hart genug bestrafte. In der zweiten Hälfte zogen die Auraer wieder mehr an und nutzten in der Schlussphase ihre Möglichkeiten besser. "Wir haben das Spiel als Team gewonnen", sagte SV-Akteur Justus Waldig. "So gehen wir mit einem guten Gefühl aus der Saison heraus und motiviert in die neue hinein."

FC Bad Brückenau - SG Waldberg/Stangenroth 3:0 (1:0). Tore: 1:0 Florian Jakobsche (25.), 2:0 Alex Gartung (47.), 3:0 Philipp Jakobsche (88.).

Ein Sieg und ein Tor zum Abschied: Für Philipp Jakobsche war der Erfolg über die SG Waldberg/Stangenroth ganz sicher ein ganz besonderer, war es doch sein - auf eigenem Wunsch - finales Match als Spielertrainer der Sinnstädter. Wer sein Nachfolger wird, darüber darf ab sofort spekuliert werden. Mit dem Klassenerhalt im Rücken durften die Bad Brückenauer locker aufspielen gegen einen mit Mini-Aufgebot angetretenen Gast, der mit Enrico Rauch einen Feldspieler zwischen den Pfosten stehen hatte und seine erste Bewährungsprobe meisterte mit der Parade beim Schuss von Sergej Schill. Dann aber flutschte es beim Hausherrn, der durch Florian Jakobsche nach dem Zuspiel von Alex Gartung vorlegte. Um ein Haar das 2:0 noch vor der Pause, als Ronny Huppmann aus acht Metern das Tor verfehlte nach einer Kombination über Alex Gartung und Alex Krämer. Nach der Pause sorgten Gartung nach Huppmann-Flanke und Philipp Jakobsche nach Krämer-Flanke standesgemäß per Kopf für die Entscheidung. Der schwarze Samstag der Spielgemeinschaft war perfekt mit der Verletzung von Enrico Rauch, sodass sich mit Nico Wehner der nächste Feldspieler die Torwart-Handschuhe überstreifen durfte - und einen weiteren Gegentreffer vereitelte mit dem zur Ecke geklärten Krämer-Schuss. js

 
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