Aktuell läuft es mehr als ordentlich für den FC Rottershausen . Acht Punkte aus den bislang fünf Spielen hat die Elf von Alexander Schott schon auf ihr Kreisliga-Konto buchen können. Doch den Heimvorteil hat der FC-Trainer noch kein einziges Mal als Grund für das positive Abschneiden ins Spiel gebracht. Denn die "Spirken" bestreiten die Hinrunde ausnahmslos auf fremden Plätzen. Grund hierfür ist, dass der Verein eine Generalsanierung seines Hauptfeldes nach Ende der vergangenen Runde begonnen hat. "Der Platz wurde zunehmend holpriger, da wollten wir Nägel mit Köpfen machen und haben ihn erst einmal abgetragen und schließlich neu angesät", informiert FC-Vorsitzender Jörg Wetterich auf Nachfrage, mit dem folgendes Interview geführt wurde.
Die Saat dürfte aufgrund der allgemeinen Dürre kaum aufgegangen sein, oder?
Jörg Wetterich:
Aber trotzdem tragt Ihr Eure Spiele erst einmal komplett auswärts aus. Auf den Nebenplatz oder nach Eltingshausen seid Ihr nicht ausgewichen.
Die Kreisliga-Mannschaft besteht zu fast 80 Prozent aus Rottershäusern, die wollen ihre Spiele in Rottershausen austragen. Bei der zweiten Mannschaft ist es gerade umgekehrt, da wird fast immer in Eltingshausen gekickt.
Ihr habt doch einen Nebenplatz, warum wird da nicht gespielt?
Der Nebenplatz verfügt über keine Beregnungsanlage, er war schon im Frühjahr knüppelhart und ziemlich uneben, da besteht eine doch größere Verletzungsgefahr. Zudem war schon im Mai absehbar, dass sich der Zustand des Nebenplatzes verschlechtern wird, weil in der Sommerpause dort das Lutzi-Fest veranstaltet wird. Ich würde den Nebenplatz derzeit als nicht bespielbar bezeichnen.
Wo findet dann das derzeitige Training statt?
Wir trainieren in Eltingshausen , wobei die Plätze dort auch am Rande der Bespielbarkeit sind. Denn dummerweise ist die dort vorhandene Beregnungsanlage defekt. Soweit ich informiert bin, ist die Pumpe nicht funktionsfähig.
Ihr habt Euch also entschlossen, in der Vorrunde nur auswärts zu spielen. Da hat der Verband mitgemacht?
Das war überhaupt kein Problem. Wir haben diesen Wunsch dem Kreisspielleiter Andre Nagelsmann noch in einer Zeit mitgeteilt, als der Spielplan nicht fertiggestellt war und die Vereine kostenlos ihre Verlegungswünsche äußern konnten.
Und wie fiel die Reaktion des Kreisspielleiters aus?
Es gab überhaupt keine Reaktion. Er hat den Spielplan ganz normal gestrickt und unsere Spiele einfach gedreht. Eine Rücksprache mit den anderen Vereinen war daher nicht notwendig und auch nicht möglich, weil ja kein Klub wusste, ob er bei uns oder daheim hätte antreten müssen.
Die finanzielle Durststrecke mit fehlenden Zuschauer- und Bewirtschaftungseinnahmen) ist zu verkraften?
Und wie fielen die Kommentare der Fans aus, die jetzt ein halbes Jahr kein Heimspiel besuchen können?
Da hat sich noch niemand beschwert. Sie kennen ja den Grund, außerdem sind unsere Anhänger dankenswerterweise bereit, die Mannschaft auch auswärts zu unterstützen. Da kommen uns in dieser Hinsicht die Derbys gegen Rannungen, Lauertal, Oerlenbach/Ebenhausen, Ramsthal, Sulzthal, Reichenbach und Strahlungen entgegen.
Ihr habt Euch für das Pokalviertelfinale auf Kreisebene qualifiziert. Wo würdet Ihr da Euer Heimspiel, wenn es die Ansetzung so will, austragen?
Für die Pokalrunde konnten wir natürlich keinen Verlegungsantrag im Sommer stellen, denn wir wussten ja nicht, wie weit wir kommen. Sollten wir nun ein Heimspiel haben, würden wir dieses in Eltingshausen austragen.