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LKR Bad Kissingen
Turbulentes Spitzenspiel in der Schlossberghalle
Die Garitz/Nüdlingerinnen kassieren gegen kämpferische Estenfelderinnen in der Bezirksoberliga eine deutliche Pleite. Verworfene Siebenmeter, technische Fehler und mangelndes Angriffsspiel führen zu Hammelburgs Niederlage.
Sophie Hippler, Pia Steinegger und Theresa Kleinhenz von der SG Garitz/Nüdlingen stemmen sich gegen die in diesem Match übermächtige TSG Estenfeld.       -  Sophie Hippler, Pia Steinegger und Theresa Kleinhenz von der SG Garitz/Nüdlingen stemmen sich gegen die in diesem Match übermächtige TSG Estenfeld.
Foto: Sebastian Schmitt | Sophie Hippler, Pia Steinegger und Theresa Kleinhenz von der SG Garitz/Nüdlingen stemmen sich gegen die in diesem Match übermächtige TSG Estenfeld.
Redaktion
 |  aktualisiert: 22.08.2022 11:37 Uhr

SG Garitz/Nüdlingen - TSG Estenfeld 19:26 (10:17).

Schon in der Vorrunde waren die personell extrem geschwächten Garitzerinnen und Nüdlingerinnen gegen die stets kompromisslos, zielstrebig und kämpferisch eingestellte TSG Estenfeld chancenlos. Das sollte sich im Rückspiel nicht entscheidend ändern. Zu keiner Phase der äußerst turbulenten Partie konnten die SGlerinnen dem Team von Coach Michael Burger so richtig auf die Pelle rücken und das Ruder noch herumreißen.

Ein sportlicher Leckerbissen war das Spitzenspiel der Bezirksoberliga trotz toller und lautstarker Kulisse mit rund 150 mitfiebernden Zuschauern nicht. Was vor allem daran lag, dass die Gastgeberinnen unzählige technische Fehler und leichtsinnige Ballverluste in der Vorwärtsbewegung einbauten. Durchaus ungewöhnlich für das sonst so temporeiche und zielstrebige Spiel der Garitzerinnen und Nüdlingerinnen. Die ständigen Diskussionen um zahlreiche strittige beziehungsweise knappe Schiedsrichterentscheidungen zerrten zusätzlich an den Nerven der ohnehin angespannten Akteurinnen.

Verlass war einmal mehr auf Theresa Kleinhenz, die bei einigen sehenswerten Tempogegenstößen der SG ihre Routine und Cleverness ausspielen konnte. Auch Milena Schmitt ließ gelegentlich, aber letztlich viel zu selten, ihr Können am gegnerischen Kreis aufblitzen. Alle anderen Teamkolleginnen fanden gar nicht so richtig ins von Nickligkeiten und Provokationen geprägte Spiel, auch wenn sie niemals aufsteckten und Moral trotz auswegloser Situation zeigten.

"Wir wollten von Beginn an kämpfen, damit es nicht so wie im Hinspiel ausgeht", lautet das Fazit von Pressesprecherin Elena Keßler. "Am Anfang konnten wir mit Estenfeld noch mithalten. Im Laufe des Spiels sind bei uns dann allerdings mehrere Spielerinnen verletzungsbedingt ausgefallen, wodurch wir in Rückstand gerieten."

Alles in allem habe ihr Team trotzdem um jedes Tor gekämpft und unter diesen Umständen das Beste gegeben. Man sein auch positiv überrascht gewesen, dass so viele Zuschauer da waren.

Tore für Garitz/Nüdlingen: Theresa Kleinhenz (6), Milena Schmitt (6/2), Pia Steinegger (3), Melissa Schäfer (2), Hannah Schuhmann (1), Gina-Sophie Veth (1).

TV/DJK Hammelburg - TV Großlangheim 23:25 (12:13).

Das Spitzenspiel in der Bezirksliga Unterfranken nahm den erwartet spannenden Verlauf. Ständig wogte das Spiel hin und her und keine Mannschaft konnte sich mit mehr als zwei Toren absetzen. In der ersten Hälfte verschlief die Heimmannschaft die Anfangsphase und musste einen ständigen Rückstand hinterherlaufen. Daraus resultierte bei der Halbseitsirene ein Rückstand von einem Tor. Die Kitzinger Vorstädterinnen kamen zudem besser aus der Kabine und konnten sich einen Drei-Tore-Vorsprung herauswerfen. Besonders Ulrike Kutschera fand stets Lücken auf den Halbpositionen in der nicht immer sattelfesten Abwehr der Saalestädterinnen.

In dieser kritischen Phase hielt die Hammelburger Torfrau Hannah Eich ihre Sieben mit glänzenden Paraden bei freien Torwürfen im Spiel. Vermisst wurde jedoch die erkrankte eigentliche Nummer eins im Tor, Sandra Fischer. Die zahlreichen Zuschauer wunderten sich, dass die Großlangheimer Torsteherin stets mit hohen Torabschlüssen konfrontiert wurde und nicht mit tiefen Bällen, bei denen sie offensichtlich schwächen zeigte. Vier verworfene Siebenmeter, viele unnötige technische Fehler beim Spiel im Angriff über die schnelle Mitte und Gegenstöße, die schlampig zu Ende gespielt wurden: Als dies waren Faktoren, die gegen die Hammelburgerinnen sprachen und zur nicht unverdienten Niederlage führten. Fehlenden Kampfgeist konnte den Hammelburgerinnen aber niemand vorwerfen. spion

Tore für Hammelburg: Annika Keller (8/1); Laura Finke (6/2); Schröter Nicole (3/1); Nicole Simon (3); Katrin Simon (2); Helen Faust (1).

TSV Mellrichstadt II - FC Bad Brückenau II 31:18 (16:7).

Mit kleinem Kader reiste die Bad Brückenauer Zweitvertretung ans Mellrichstädter Gymnasium, um dort in sehr freundschaftlicher Atmosphäre nach langer Zwangspause Handball zu spielen. "Es war von Anfang an ein sehr faires Spiel und eine sehr gute Schiedsrichter-Leistung", berichtet Kreisläufer Christian Karl. "Anfangs konnten wir noch mithalten, aber ab der 10. Minute hat der TSV Mellrichstadt sein schnelles Konterspiel beziehungsweise die zweite Welle sehr gut umgesetzt." Die Gastgeber konnten mit fast durchgehendem Zehn-Tore-Vorsprung befreit aufspielen.

"Wir haben viele Fehler im Angriff gemacht und hatten daher nur wenig Durchschlagskraft. Unsere Passfehler hat Mellerscht zum Kontern ausgenutzt. Die hatten im Gegensatz zu uns eine volle Bank", so Karl. Erfreulich aus Bad Brückenauer Sicht, dass Tom Leidel bei Kontern des FC seine Schnelligkeit ausspielen konnte und Patrick Lieb in der Offensive einige gute Akzente setzte und so zu insgesamt drei eigenen Treffern kam. Die Bad Brückenauer "Zweite" geht außer Konkurrenz an den Start.

Tore für Bad Brückenau II: Tom Leidel (5), Nico Schöller (3), Patrick Lieb (3), Florian Sulzer (3), Christian Karl (2), Steven Trotno (1/1), Georg Hoch (1).

 
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