Am Montag ist im Olympiapark in Sotschi die FIDE Frauen-Schachweltmeisterschaft eröffnet worden. Um den Titel spielen auch sieben Frauen, die für den Schachclub 1957 Bad Königshofen in der Bundesliga am Brett sitzen und die in Russland ihre Heimatländer vertreten: Xue Zhao (China), Valentina Gunina, Olga Girya (beide Rußland), Marie Sebag (Frankreich), Thanh Trang Hoang (Ungarn), Lilit Mkrtchian (Armenien) und Elisabeth Pähtz (Deutschland). Da die Titelverteidigerin, die Chinesin Hou Yifan, nicht antritt, weil sie sich schon für ein anderes Turnier verpflichtet hatte, haben einige der Teilnehmerinnen Chancen auf gute Ergebnisse.
Die Absage der Favoritin war die Chance für Deutschlands Beste und einzige Vertreterin bei den Welttitelkämpfen, Elisabeth Pähtz (Elo 2479). Sie bekam den nächsten Nachrückplatz und nimmt damit zum sechsten Mal an einer Frauen-Weltmeisterschaft teil. Gemeinsam mit Bundestrainer Dorian Rogoczenco aus Hamburg ist sie nach Sotschi gereist. Ausschlaggebend für die Einladung war die Platzierung auf der FIDE-Ratingliste (2/2013 bis 1/2014), wo sie mit 2459,25 Elo-Punkten die beste Wertung der infrage kommenden Kandidatinnen aufwies. Die 30-jährige Thüringerin startet an diesem Dienstag mit dem Spiel gegen Meri Arabidze aus Georgien (Elo 2374). „Elli ist nicht zu unterschätzen, sie hat sich in den letzten Wochen extrem professionell auf die WM vorbereitet“, sagt Jürgen Müller, der Vorsitzende des SC Bad Königshofen. Das Finale beginnt am 2. April und geht über vier Partien mit eventuell anschließendem Stichkampf.