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BAD BRÜCKENAU
Die SG Aura ist gerne Brasilien
Bereit für die Mini-WM in Bad Brückenau: die „Brasilianer“ von der SG Aura/Wittershausen.
Foto: Jürgen Schmitt | Bereit für die Mini-WM in Bad Brückenau: die „Brasilianer“ von der SG Aura/Wittershausen.
Von Jürgen Schmitt
 |  aktualisiert: 10.06.2014 15:28 Uhr

Der Rollen-Tausch gelingt perfekt. Auf dem Sportplatz in Wittershausen verwandeln sich die U-11-Kicker der SG Aura in eine brasilianische Fußball-Mannschaft. Mit Trommeln, Fahnen und natürlich den kanariengelben Trikots. Stilecht. In den Farben des Rekord-Weltmeisters werden die Jungs und Mädchen am Samstag antreten bei der Mini-WM des FC Bad Brückenau.

Den Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft repräsentieren zu dürfen, ist ein Traumlos für die Spielgemeinschaft, die vom Auraer Matthias Schaub und der Wittershäuserin Anja Sell trainiert und betreut wird. „Ich hatte über die Mini-WM eine Annonce in der Zeitung gelesen und fand das eine klasse Idee“, sagt Anja Sell, deren Tochter Teil der Mannschaft ist. Kein Zufall, spielte die 42-Jährige doch viele Jahre selbst Fußball, schoss für das Frauenteam des FC Karsbach in 299 Spielen 213 Tore. „Wir freuen uns darauf, auch einmal gegen andere Mannschaften spielen zu können und wollen einfach nur Spaß haben“, sagt Matthias Schaub, dessen Filius ebenfalls im Trikot der Selecao steckt.

Das Turnier steht unter dem Motto „Fair Play for fair Life“, was übersetzt „Fair spielen für ein faires Leben“ heißt. Die Aktion organisiert die Fair-Trade-Steuerungsgruppe der Stadt zusammen mit dem FC Bad Brückenau. „Wir freuen uns auf die Mannschaften“, sagt Mit-Organisator Jürgen Pfister, der den stellvertretenden Landrat Alfred Schrenk (Wildflecken) als Schirmherrn der Veranstaltung gewinnen konnte.

An die 30 Helfer sind in Bad Brückenau im Einsatz. Um das Turnier reibungslos über die Bühne zu bringen. Aber auch, um den Fair-Trade-Gedanken zu transportieren. Entsprechende Stände und Angebote werden vor Ort sein.

Wayne Rooney aus Frankenbrunn

Die Frankenbrunner „Zehn“ darf Wayne Rooney sein. Feste Rückennummern im Saisonverlauf haben die U-11-Kicker der DJK Frankenbrunn. Und ihre Nummer quasi auf den dazugehörigen Star der „Three Lions“ übertragen. „Die Jungs haben sich mit den englischen Spielern richtig beschäftigt und kennen sich ganz gut aus“, sagt DJK-Trainer Heiko Wilde.

Gute Laune und viel Humor beweist Markus Leitsch schon vor dem Turnier. „Wir trainieren extra zweimal kurz vorher, damit die Spieler braun werden“, sagt der Trainer der SG Oberleichtersbach. Und: „Wir haben gleich zwei Trainer und einen Mannschaftsarzt dabei.“ Auf Kamerun ist die Wahl gefallen, also auf die „unbezwingbaren Löwen“, die von Volker Finke trainiert werden. „Wir haben sowieso orange Trikots. Das passt doch ganz gut“, findet Leitsch, der dem Maximum von zehn Spielern anreist. Und gerne kommt. „Als wir angeschrieben wurden, mussten wir nicht lange überlegen.“

Beim TSV Nüdlingen steht Afrika ebenfalls hoch im Kurs. „Ich persönlich finde es cool, dass wir die Elfenbeinküste zugelost bekommen haben“, sagt Julian Meder, „auch wenn meine Spieler wohl gerne Deutschland oder Spanien vertreten hätten, weil man da die Stars doch eher kennt“. Ähnlich ist die Meinung von Marco Plobner vom SC Oberbach. „Ganz ehrlich, mit Ecuador haben wir uns noch gar nicht besonders beschäftigt. Aber irgendwie war die Zeit dafür auch gar nicht da, weil wir in den Ferien nicht trainieren.“ Dass die Südamerikaner bei der WM 2006 ihr Quartier in Bad Kissingen hatten, könnte die Annäherung der Rhöner Buben an den 23. der FIFA-Weltrangliste erleichtern.

Ein vierfacher Weltmeister ist allemal eine gute Wahl. Die Azzurri haben die Kicker des TSV Reiterswiesen zugelost bekommen. „Es hätte für die Jungs gerne etwas exotischer sein dürfen, aber das ist so absolut in Ordnung“, sagt TSV-Coach Tobias Geipel, zumal in der Mannschaft sogar ein Italiener kickt. Grün, weiß und rot sind also die Farben der Saison beim TSV Reiterswiesen – was Tobias Geipel noch etwas Kopfzerbrechen bereitet. „Mal schauen, ob wir das aus verschiedenen Trikotsätzen hinbekommen.“ Und wer wird Mini-Weltmeister? „Für uns wird es schwer, weil einige gute Spieler fehlen“, sagt Marco Reinisch, Jugendleiter im FC Bad Brückenau. Trotzdem: Die Aussicht, dass Südkorea den WM-Pokal holen kann, hat zweifelsohne ihren Reiz.

 
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