In den kalten Wintermonaten bleibt der Sport bei vielen bekanntlich auf der Strecke, ehe im Frühjahr das böse Erwachen beim Blick auf die Waage kommt. Dass man trotz widriger Wetterbedingungen sportlich aktiv sein kann, und das quasi auf dem Fleck, stellen das Radsport-Team Schwarze Berge und die SG Oberleichtersbach mit ihrem 12-1/3-Stunden-Rollen-Rennen unter Beweis.
„Unser Vorbild ist das Hallenbike-Rennen in Poppenhausen“, sagt Karl Bienmüller, einer der Organisatoren. Das Event der Fahrradfreunde aus Geroda genießt bereits seit längerem Kultstatus und ist weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt. Auch die Radsportabteilung der SGO gehörte zu den regelmäßigen Teilnehmern. Die erstmalige Kooperation beim Rollen-Rennen am 14. Januar ist daher die logische Konsequenz.
„Wir waren gern zu Gast und außerdem fand das Rennen auch schon in unserem Sportheim statt“, berichtet Stephan Klaus von der SG Oberleichtersbach. In der Vergangenheit wurde das Rennen in räumlich begrenzten Sportheimen im näheren Umkreis durchgeführt. „Jetzt wollen wir es größer aufziehen und zusammen mit unserem neuen Partner, der SGO, nutzen wir dafür erstmals die Turnhalle der Grundschule Oberleichtersbach“, berichtet Bienmüller.
Dadurch können wesentlich mehr Teams teilnehmen. Als alleiniger Ausrichter sei das in der Vergangenheit nicht realisierbar gewesen.
Die Voraussetzungen für eine Teilnahme sind denkbar einfach. „Im Grunde reicht es, wenn man ein 26-Zoll-Mountainbike besitzt. Das Fahrrad sollte am Besten ungefedert sein“, sagt Bienmüller. Um die Leistungen der jeweiligen Fahrer beziehungsweise Teams einordnen zu können, wird die weitere Ausrüstung von den Organisatoren einheitlich gestellt. Das sind Hinterreifen, Schlauch, Tacho und vor allem die Laufrolle, auf der sich der Hinterreifen befindet. „Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, am Rennen teilzunehmen“, erzählt Bienmüller. Für ambitionierte Sportteams sind vier Fahrer mit mindestens einer Frau vorgeschrieben. Für Spaßteams gibt es weder Teilnehmer- noch Altersbeschränkung. Zu jeder vollen Stunde wird beim Fahrerwechsel die persönliche Kilometerleistung erfasst. In den letzten 20 Minuten kann jedes Team die Fahrer nach eigener Strategie wechseln.
„Innerhalb der 12-1/3-Stunden ist für die Verpflegung der Teilnehmer und Besucher gesorgt“, sagt Bienmüller. Bereits vor dem Rennen steht ein reichhaltiges Frühstück bereit. Während des Fahrens gibt es eine Obstauswahl und ausreichend Wasser für die Fahrer. Zur Mittagszeit können sich die Teilnehmer auf verschiedene Nudelgerichte freuen, ehe es mit Kaffee und Kuchen weitergeht. Nach der Siegerehrung besteht zudem die Möglichkeit zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch und geselligen Beisammensein.