Stargast der Bad Kissinger Boxnacht am 30. Oktober in der Bayernhalle ist Willi "de Ox" Fischer. Der in Frankfurt am Main lebende 49-Jährige ist mehrfacher deutscher Meister , WBB-Weltmeister und Olympia-Teilnehmer . Der Ex-Profi im Schwergewicht und Olympia-Teilnehmer stand dank Kooperationsvertrag mit "Universum", schon im Ring mit Box-Legenden wie den Klitschkos oder Dariusz Michalczewski .
Woher kommt eigentlich Ihr Spitzname: de Ox?
Willi Fischer :
Wie kamen Sie zum Boxen?
Angefangen hatte ich mit Fußball. Ich wollte Tore schießen, war aber meistens Libero aufgrund meiner physischen Stärke. Und da ich im Bermuda-Dreieck gewohnt habe, bin ich zum Boxen gekommen.
Bermuda-Dreieck?
(lacht). Das bildeten zusammen mit unserer Gaststätte die beiden Sporthallen ganz in der Nähe, in denen trainiert und geboxt wurde. Mein Trainer war Olaf Rausch, ein guter Freund meiner Eltern. Er hat mir damals versprochen, dass ich unter seiner Anleitung eine gute Figur hätte, wenn es mit den Mädels losgeht.
Was war Ihre erste schmerzhafte Erfahrung im Ring?
Die habe ich auch Olaf Rausch zu verdanken, der mir im Training den ersten Leberhaken verpasst hat. Da wird dir regelrecht die Luft abgeschnürt, was sich aber erst mit Verzögerung bemerkbar macht. Für mich einer der schönsten Knockout-Schläge.
Was erwarten Sie sich von der Bad Kissinger Boxgala?
Ich will schöne Kämpfe sehen. Wenn die Leute zufrieden sind, bin ich es auch. Und es sollen auch einige Boxer im Publikum sein, die ich von früher kenne.
Wer ist der bekannteste Boxer , den Sie im Handy gespeichert haben?
Da nenne ich Markus Beyer. Er war ein guter Freund, der leider vor einigen Jahren nach einer Krebserkrankung verstorben ist. Wir haben uns bei einer Veranstaltung in Ungarn kennengelernt und waren beide bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona dabei.
Ihr schönster Kampf?
Das war 1996 in Köln der Kampf um meine erste deutsche Meisterschaft gegen Kim Weber. Wir haben es uns gegenseitig richtig gegeben. Ich habe mich vorne gesehen, aber gewonnen hat Kim, der sicher auch von seinem Heimvorteil profitiert hat.
Und bei welchem Kampf wären Sie am besten im Bett liegen geblieben?
Das war mein WM-Kampf 1998 gegen Herbie Hide im englischen Norwich. Ich hatte das Zeug zum Gewinnen, war aber zu unerfahren und habe mir zu viel Druck gemacht. Das hat vom Kopf her nicht gepasst.
Wer ist aktuell für Sie der beste Boxer ?
Mir gefällt der mexikanische Boxer Saul Alvarez sehr gut. Sein Boxstil ist richtig stark: geschlossen, aggressiv, beweglich. Ich erkenne mich ein bisschen in ihm wieder.
Bis zu 1000 Fans dürfen kommen
Unter Beachtung der 3G-Regel sind am Samstag, 30. Oktober, in der Bayernhalle 1000 Zuschauerinnen und Zuschauer erlaubt. Zwölf Kämpfe sind geplant. Einlass ist um 18 Uhr, Veranstaltungsbeginn um 19 Uhr. Eintrittskarten gibt es nur an der Abendkasse . Ein visuelles Schmankerl verspricht das Rahmenprogramm mit dem Zirkus Luna.