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Oberthulba
Oberthulba mausert sich zu einer Hochburg der Leichtathletik
Bei der Unterfränkischen Meisterschaft in Schweinfurt holen die TSV-Sportlerinnen und -Sportler 20 Siege. Fünd davon gehen auf das Konto von Annika Henz.
Mit mächtig Speed  zum Sprint-Sieg über die 75 Meter der M13: Finn Wehner, der zudem einen Titel im Speerwurf gewann. Fotos: Reinhold Nürnberger/Archiv       -  Mit mächtig Speed  zum Sprint-Sieg über die 75 Meter der M13: Finn Wehner, der zudem einen Titel im Speerwurf gewann. Fotos: Reinhold Nürnberger/Archiv
| Mit mächtig Speed zum Sprint-Sieg über die 75 Meter der M13: Finn Wehner, der zudem einen Titel im Speerwurf gewann. Fotos: Reinhold Nürnberger/Archiv
Reinhold Nürnberger
 |  aktualisiert: 12.09.2022 03:37 Uhr

Der Nachwuchs des TSV Oberthulba war bei den Unterfränkischen Meisterschaften der Schülerinnen und Schüler in Schweinfurt das alles überragende Team dieser Titelkämpfe. Die Jungs und Mädchen, betreut vom Trainerduo Christina Füller und Roland Fröhlich, räumten nicht weniger als 20 Siege ab. Fünf Mal stand allein Annika Henz ganz oben auf dem Siegerpodest. In der Altersklasse W13 gewannen die starken TSVlerinnen bis auf den Sprint über 75 Meter und die 800 Meter alle Wettbewerbe.

Im Staffelrennen über 4 x 75 Meter der U14 siegten Annika Henz, Maris Amthor , Sara Schmitt und Antonia Haas in starken 41,41 Sekunden vor dem Quartett vom Track & Field Club Mainfranken, das im anderen Zeitlauf in 41,54 Sekunden nur einen Hauch langsamer war. In den Wurfwettbewerben ist Annika Henz eine Macht. Die talentierte Sportlerin und begeisterte Musikerin stand neben der Siegerehrung in der Staffel noch weitere vier Mal auf dem obersten Podest. Im Diskuswurf brillierte die Hassenbacherin mit 22,26 Meter und im Speerwurf mit starken 28,25 Metern. Die drei Kilogramm schwere Kugel dieser Altersklasse beförderte die 13-jährige Gymnasiastin auf 8,20 Meter und den 200 Gramm schweren Lederball im Ballwurf auf 37,50 Meter. Sara Schmitt kam da auf 28,00 Meter und sorgte so für einen Doppelsieg des TSV.

Antonia Haas sprintete die 60 Meter Hürden in überragenden 10,29 Sekunden und war damit deutlich schneller als die Jungs dieser Altersklasse. In 11,17 Sekunden kam Maris Amthor auf Rang vier, gefolgt von Katharina Haas, die für das Überlaufen der sechs Hürden 11,34 Sekunden benötigte. Mit sehr guten 4,50 Metern gewann Antonia Haas zudem den Weitsprung. Dabei hatte die Gymnasiastin auch das Glück auf ihrer Seite. Die Sprintsiegerin Lea-Marie Thieme von der LG Haßberge landete bei ihrem besten Versuch ebenfalls bei 4,50 Meter, da die Oberthulbaerin allerdings den besseren zweiten Versuch hatte, wurde sie gemäß den Statuten zur Siegerin gekürt.

Der Fehlversuch entscheidet

Unerwartet spannend verlief der Hochsprung der Schülerinnen W13. Die favorisierte Anne Granich vom TSV Oberthulba lieferte sich einen Zweikampf mit Carla Siempelkamp von der TG Würzburg. Beide Schülerinnen übersprangen die 1,45 Meter und scheiterten an der folgenden Höhe von 1,48 Meter. Da Granich einen Fehlversuch weniger bei der letzten übersprungenen Höhe hatte, durfte sich die Frankenbrunnerin, die in diesem Jahr bereits 1,48 Meter hoch gesprungen ist, über den Sieg freuen.

Der schnellste Schüler der Altersklasse M13 heißt Finn Wehner - und kommt natürlich vom TSV Oberthulba . In starken 10,26 Sekunden war er im Finale nicht zu schlagen. Lange Zeit lag der Realschüler deutlich hinten, aber auf den letzten 20 Metern flog er mit langen Schritten förmlich an den anderen Sprintern vorbei. Angeführt von Finn Wehner, der mit 28,98 Metern gleich im ersten Versuch so richtig einen raus haute, trumpften die Schüler des TSV Oberthulba auch im Speerwurf groß auf. Auf Platz zwei mit 27,46 Meter folgte Max Knüttel, der serienweise gute Würfe mit dem 400 Gramm schweren Speer an den Tag legte. Als Dritter komplettierte Silas Karollus, der auf 25,31 Meter kam, das rein Oberthulbaer Podest.

Pech im Staffelrennen

Max Knüttel war dann im Diskuswurf mit 21,98 Meter ganz vorne und wurde zudem im Kugelstoßen mit 8,33 Meter Dritter. Mit Silas Karollus folgte ein weiterer Oberthulbaer, der auch im Ballwurf mit 41,00 Meter und Platz zwei überzeugte. In der M12 sprang Lukas Fischer vom TSV Oberthulba am höchsten. Mit 1,25 Meter war der Realschüler aus Schildeck genau so nicht zu schlagen wie mit seinen guten 24,74 Metern, die er im Speerwurf erzielte. Pech hatten die Jungs des TSV Oberthulba im Staffelrennen der Schüler U14, als sie disqualifiziert wurden. "Die waren deutlich in Führung und haben leider die Wechselmarke knapp überlaufen", berichtet Trainer Roland Fröhlich.

Hannes Knüttel vertrat die Farben des TSV Oberthulba bei den Jungs der M11 bestens. Er lief über 800 Meter in 2:43,50 Minuten auf Rang drei. Seine 33,00 Meter mit dem Schlagball brachten ihm zudem einen zweiten Rang. Max Granich, der im Vorjahr gleich vier Titel einheimste, fehlte dieses Mal, sonst wäre die Oberthulbaer Bilanz in dieser Altersklasse wohl deutlich höher ausgefallen.

Wieselflink absolvierte Adrian Korshikow vom TSV Oberthulba die 50 Meter in der M10. In flotten 7,80 Sekunden (Vorlauf 7,74 Sekunden) ließ er bei seinem Final-Erfolg erst gar keine Spannung aufkommen. Im Weitsprung landete der Oberthulbaer bei 3,97 Metern und damit einen weiteren Sieg. Auch den Titel im Hochsprung ließ sich Adrian Korshikow mit seinen übersprungenen 1,15 Metern nicht nehmen.

Eine beachtliche Weite von Lina Füller

In einem sehr gut besetzten Sprintfinale der Schülerinnen W11 reichten flotte 7,94 Sekunden für Anna Franz vom TSV Oberthulba lediglich zu Rang vier. Platz vier mit 1,24 Meter im Hochsprung gab es in dieser Altersklasse zudem für Klara Vorndran. Die zehnjährige Lina Füller aus Oberthulba warf den 80 Gramm schweren Schlagball auf beachtliche 28,50 Meter und wurde damit vor ihrer Klubkollegin Ida Wehner, die 27,00 Meter weit warf, ebenfalls unterfränkische Meisterin.

Ida Wehner holte sich ihren Wimpel, den es seit vielen Jahrzehnten für einen Sieg bei Bezirksmeisterschaften gibt, im Sprint über 50 Meter, sie wurde im Finale mit guten 8,18 Sekunden gestoppt. Lina Füller war dann im Weitsprung an der Reihe, den sie mit 3,81 Metern und damit mit einem Zentimeter Vorsprung vor Ida Wehner gewann. Im Hochsprung durfte sich Lina Füller mit übersprungenen 1,18 Metern auch noch über ihren dritten Titel freuen. Im Staffelrennen über 4 x 50 Meter der Schülerinnen W12 mussten Ida Wehner, Antonia Mayer, Lina Füller und Anna Franz in guten 30,52 Sekunden lediglich dem Quartett des 1. FC Schweinfurt 05 den Vortritt lassen.

Erfolge für Hammelburg und Münnerstadt

Neben dem so erfolgreichen Nachwuchs des TSV Oberthulba waren in Schweinfurt natürlich auch andere Landkreisvereine am Start. Lena Schmitt vom TV/DJK Hammelburg freute sich über den Titelgewinn im Speerwurf . Sie holte sich erst im letzten Versuch mit 20,04 Meter die Führung. Im Diskuswurf sorgte sie schon früh für klare Verhältnisse und gewann mit 18,60 Metern. Weitere Podestplätze eroberte die junge Westheimerin mit Rang drei und 5,15 Metern im Kugelstoßen und als Vizemeisterin mit 34,50 Metern im Ballwurf.

Philipp Zeitz vom TSV Münnerstadt verbuchte über die 800 Meter der Schüler M12 in 2:59,43 Minuten den dritten Rang. Über diese Platzierung durfte sich auch Teamgefährtin Carlotta Rößler freuen, die 1,30 Meter im Hochsprung meisterte. Malte Koch vom TSV Münnerstadt erzielte im Ballwurf der Schüler M13 30,50 Meter und wurde Fünfter.

 
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