Mehrere hundert Motorsportfans und Zuschauer standen bei der 26. Grabfeldrallye an den Strecken und besonders beim Rundkurs in Sulzdorf und bejubelten die Teams für tollen Motorsport. Die mit 96 Kilometern Wertungsprüfungen und einer Fahrzeit von knapp einer Stunde längste Grabfeldrallye wartete mit anspruchsvollen Strecken auf, die ihren Tribut zollten. Von 32 gestarteten Teams kamen nur 14 in die Gesamtwertung.
So erwischte es auch Ex-Sieger Raphael Ramonat, der mit einem gebrochenen Querlenker bereits in der zweiten Wertungsprüfung ausfiel. Die teilweise spektakulären Ausritte der Piloten ins Grüne blieben aber alle bei Blechschäden.
Auf großen Zuspruch bei den Teams und Zuschauern stieß der geänderte Modus bei der Grabfeldrallye. Besonders die Tatsache, dass sich sowohl die Teilnehmer als auch die Vorausfahrzeuge bei drei mal drei Runden auf dem Rundkurs präsentieren und ihr Können auf ihren Boliden zeigen konnten, fand sehr gute Resonanz.
"Das gibt es nur einmal und ist für Zuschauer und Teams nur schwer zu toppen. So nah an den Fans ist man nur selten", lautete der Tenor unter den Fahrern. Auch die Organisation sowie die Ausschilderung der Strecken und Zuschauerpunkte wurde von den Besuchern gelobt.
Nicolas Hässler mit seinem Beifahrer Robert Steinbhübl holten sich auf ihrem Porsche 993 RSR ihren ersten Gesamtsieg. Nach einer beherzten Fahrt über die zwölf Wertungsprüfungen auf fünf verschiedenen Strecken sicherte sich der Bamberger den Gesamtsieg mit knapp einer Minute Vorsprung vor dem Niederländer Edwin Wolves mit Beifahrer Fredi ter Maat auf Opel Kadett Rallye 20E.
Wolves begeisterte dabei die Motorsportfans mit tollen Drifts und einer klasse Performance auf den Strecken und wurde auf dem Rundkurs zum Publikumsliebling. Wie gewohnt wurden die Sieger mit ihren Fahrzeugen ins voll besetzte Rallyezelt gefahren und gebührend gefeiert.
Rallyeleiter Bernd Menzel und der Patrick Mohr, Vorsitzender des Rallye Super Cup, dankten den Teams für ihre Teilnahme. Ein Dank ging auch an die Teams aus Tschechien und den Niederlanden, die ihre Idee von Motorsport durch ihre Teilnahme unterstützten. "All dies wäre aber ohne die ungebrochene Unterstützung der Bevölkerung und der über 400 Helfer nicht möglich", sagte Bernd Menzel. Zwar sei der sportliche Wettbewerb an der Spitze durch das Fehlen von Top-Teams getrübt gewesen, doch der Zuspruch der Motorsportfans sei trotzdem sehr gut gewesen.
"Wir haben versucht, trotz des Startverbotes des DMSB für die Teams mit empfindlichen Geldstrafen, das Beste daraus zu machen. Es ist aber eine Herkulesaufgabe, das Starterfeld wieder in alte Regionen zu bringen, aber es wird auch im nächsten Jahr eine Grabfeldrallye geben", äußerten die Verantwortlichen. Als Termin steht der 4. Juli 2020 schon fest im Kalender.