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Bad Kissingen
Mohammad Shadab und die Pfiffe in der "Höhle der Löwen"
Der Boxer vom TSV Bad Kissingen verliert seinen Finalkampf um die Bayerische Meisterschaft durch ein umstrittenes Urteil.
Unser Foto zeigt (von links) Mohammad Shadab mit Pokal,  den Münchner Boxer und guten Freund Ramon Sharafa als erstem Gratulanten sowie Trainer Edgar Feuchter. Foto: Kai Friedensohn       -  Unser Foto zeigt (von links) Mohammad Shadab mit Pokal,  den Münchner Boxer und guten Freund Ramon Sharafa als erstem Gratulanten sowie Trainer Edgar Feuchter. Foto: Kai Friedensohn
| Unser Foto zeigt (von links) Mohammad Shadab mit Pokal, den Münchner Boxer und guten Freund Ramon Sharafa als erstem Gratulanten sowie Trainer Edgar Feuchter. Foto: Kai Friedensohn
Jürgen Schmitt
 |  aktualisiert: 13.09.2022 15:42 Uhr

Es hat nicht sollen sein. Und die Pfiffe aus dem Publikum waren auch kein allzugroßer Trost für Mohammad Shadab, der gerade seinen Finalkampf um die Bayerische Meisterschaft verloren hatte. Die Entscheidung des Kampfgerichts hatte die Unmutsbekundungen hervorgerufen, denn der Bad Kissinger lieferte seinem Gegner einen Fight auf Augenhöhe. "Mohammad hat die erste und die dritte Runde klar für sich entscheiden können", sah auch TSV-Coach Edgar Feuchter seinen Schützling vorne. Zwei der drei Wertungsrichter hatten es anders gesehen.

Der aufgrund der Pandemie aufgeschobene Endkampf um die bayerische Meisterschaft der Elite hatte die kleine Abordnung von der Fränkischen Saale nach München gebracht, wo die letzten ausstehenden Kämpfe im Rahmen des Bundesliga-Wettkampfs des 1860 München gegen Traktor Schwerin bestritten wurden. Shadabs Gegner in der Klasse bis 75 Kilogramm war mit Denis Philipovic ausgerechnet ein Lokalmatador. "Das war schon ein schweres Los, in München gegen einen Münchner anzutreten", sagte Edgar Feuchter über den gebürtigen Kroaten mit beeindruckender Titelsammlung. Philipovic war bereits einmal bayerischer Meister und zweimaliger kroatischer Landesmeister.

Im dritten Kampf des Abends musste Mohammad Shadab erst einmal den Jubel der gut besetzten Halle für seinen Gegner ertragen. Dennoch ging der Bad Kissinger zielstrebig und schnell gegen seinen Gegner vor, wurde in der ersten Runde nicht einmal getroffen und setzte seinerseits deutliche Treffer. Ab der zweiten Runde marschierte Philipovic mit harten Schlägen nach vorne. "Das war ein hartes und schnelles Duell auf boxerisch hohem Niveau", so Feuchter. Keine Überraschung also, dass dieser Kampf als einer der besten des Abends bewertet wurde.

Ihre Klasse im Ring dürfen Shadab und sein Teamkollege Kai Friedensohn, der im Cruisergewicht amtierender Bayerischer Meister ist, nun im Deutschlandpokal unter Beweis stellen mit Kämpfen in Landshut gegen Box-Staffeln aus Köln und Hamburg. Bereits an diesem Wochenende treten sechs TSV-Boxer bei den Fränkischen Meisterschaften in Eichstätt an.

 
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