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Lukas Illig im Steilpass-Interview: "Jedes Training ist ein Highlight"
Der Auraer Lukas Illig spielt beim TSV Großbardorf eine wichtige Position. wie es ihm nach langer Trainingspause geht und was er diese Saison vorhat.
Lukas Illig aus Aura spielt seit langem beim TSV Großbardorf und stellt sich dem Steilpass-Interview. Foto: TSV Großbardorf       -  Lukas Illig aus Aura spielt seit langem beim TSV Großbardorf und stellt sich dem Steilpass-Interview. Foto: TSV Großbardorf
| Lukas Illig aus Aura spielt seit langem beim TSV Großbardorf und stellt sich dem Steilpass-Interview. Foto: TSV Großbardorf
Steffen Standke
 |  aktualisiert: 17.08.2022 07:00 Uhr

Eigentlich sollte diese Woche Florian Baumgartner den Steilpass von Golfer Klaus Wüscher aufnehmen. Doch wie das unter Sportlern so ist: Er hat sich verletzt, kann die Fragen vorerst nicht beantworten. Dafür lässt sich dankenswerterweise Fußballer Lukas Illig kurzfristig einwechseln. Im Steilpass-Gespräch verrät der 23-Jährige, der beim TSV Großbardorf spielt, wie es war, wieder auf dem (Trainings-)Platz zu stehen, worauf er sich jetzt am meisten freut und was aus seinem Bundesliga-Traum geworden ist.

Wer hat Sie angespielt?

Lukas Illig: Das war Simon Snaschel (erster Interviewpartner in der aktuellen Steilpass-Runde; von ihm stammt der Tipp, d.R.). Bis vor kurzem war er mein Mitspieler in Großbardorf. Und natürlich ist er ein guter Freund von mir.

Wie sieht Ihr Laufweg aus?

Mit dem Fußball begonnen habe ich beim SV Aura , wo ich bis zur U11 gespielt habe. Dann bin ich nach Schweinfurt gewechselt, zunächst für ein Jahr zur FT. Den Rest der Jugend war ich beim FC 05 Schweinfurt , mit Ausnahme einer Saison beim 1. FC Nürnberg . Nach der U19 habe ich ein Jahr im Herrenbereich in Schweinfurt gespielt. Dann bin ich nach Großbardorf gewechselt, wo ich inzwischen ins fünfte Jahr gehe.

Seit drei oder vier Wochen seid ihr zurück im Training. Wie fit haben Sie sich bei der ersten Übungseinheit gefühlt?

Wir hatten ja Ende Oktober/Anfang November das bisher letzte Spiel. Danach haben wir uns die ganze Zeit mit Laufen fitgehalten. Fußballerisch hat man die acht Monate Pause schon gemerkt. Alles war ein bisschen steif. Aber nach ein, zwei Wochen hat sich das gegeben. Wir haben schnell wieder aufholen können.

Auch konditionell?

Da war der Nachholbedarf nicht groß. Jeder hatte ja etwas für sich getan, Joggen und Krafttraining. Mancher war auch Langlaufen.

Bald beginnt ja die neue Spielrunde. Freuen sie sich anders drauf als früher?

Das erste Spiel haben wir ja am 24. Juli gegen die DJK Vilzing. Davor absolvieren wir einige Testspiele und eine Woche vor Vilzing startet der Pokal. Ich freue mich darauf und schätze es auf jeden Fall viel mehr als früher. Kein Fußballer möchte eine so lange Pause. Jeder ist extrem heiß. Eigentlich ist sogar jedes Training für mich ein Highlight.

Hätten sie sich in der vergangenen Spielzeit einen früheren Abbruch gewünscht?

Die Entscheidung hat sich am Ende hingezogen; es hat einen Funken zu lange gedauert. Aber die Sache ist abgeschlossen; alles steht auf Anfang und das ist gut. Letztes Jahr war es komisch, mit einer erneuerten Mannschaft zu starten und dann nur vier oder fünf Pflichtspiele absolvieren zu können. Ich hoffe, das wird dieses Jahr besser.

Glauben Sie, dass wegen der hochansteckenden Delta-Variante spätestens im Herbst der erneute Saisonabbruch droht?

Da denke ich nicht daran, auch wenn es natürlich im Hinterkopf ist. Ich genieße es, jede Woche auf dem Platz zu stehen. Und ich bin guter Dinge, dass wir Fußballer nicht noch einmal zu einer so langen Pause gezwungen werden.

Sie sind beim TSV Großbardorf ab dieser Saison sogar Kapitän. Wohin führt der Weg des Vereins in der Liga?

Das wird man nach den ersten paar Spielen sehen können. Wir haben uns als Mannschaft komplett verändert; aber das haben andere Teams auch. Wir haben viele junge Spieler hinzubekommen; der Altersdurchschnitt liegt bei 22 oder 23 Jahren. Es ist voll ungewiss, wo wir uns am Ende wiederfinden werden.

In Ihrem Lebenslauf, vor allem in der Jugend, stehen namhafte Vereine wie der 1. FC Nürnberg . Sind Sie traurig, dass es aktuell "nur" Großbardorf geworden ist?

Klar war es mein Traum als Kind und Jugendlicher, in der Bundesliga und vor ausverkauftem Haus spielen zu können - wie bei vielen. Als ich zum 'Club' gekommen bin, war ich nah dran. Aber letztlich schaffen es nur wenige. Man braucht neben Glück und Können auch viel Disziplin. Ich musste akzeptieren, dass es nicht gereicht hat. Das habe ich getan. Jetzt bin ich voll zufrieden in Großbardorf.

War die Zeit in Nürnberg für Sie überhaupt ein Gewinn?

Ich wollte mir das mal anschauen und hab' die Chance genutzt. Jetzt weiß ich, wie es im Nachwuchskader eines Bundesligisten abgeht. Diese Erfahrung kann mir keiner mehr nehmen.

Eine Zeit lang hieß ihr Trainer in Großbardorf André Betz, der ja wie Sie aus dem Landkreis Bad Kissingen kommt. Haben sie von ihm etwas lernen können?

Wir haben uns auf jeden Fall gut verstanden. Er hat gut mit Menschen arbeiten können. Das fand ich persönlich echt gut.

Ihr erster Verein hieß SV Aura . Haben sie noch Kontakt dorthin? Schauen Sie sich Spiele an?

Ich versuche schon, ab und zu mal zuzuschauen. Und ich kenne auch noch Einige dort. Aber ich wohne im Moment in Würzburg. Da wird es schwierig, bei jedem Heimspiel dabei zu sein.

An wen spielen Sie weiter?

Ich spiele weiter an Florian Baumgartner, für den ich eingesprungen bin.

 
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