zurück
LKR Bad Kissingen
Klarer Sieg im Römershager Hexenkessel
Der Gegner aus Würzburg präsentierte sich als sehr unangenehm und verlangte den Herren des FC Bad Brückenau viel ab. Der Angstgegner dominiert dagegen bei den Frauen und die SG Garitz/Nüdlingen verliert kurz den Faden.
Heimsieg: Nick Schumm vom FC Bad Brückenau setzt gegen die TG Würzburg zum Sprungwurf an. Foto: Sebastian Schmitt       -  Heimsieg: Nick Schumm vom FC Bad Brückenau setzt gegen die TG Würzburg zum Sprungwurf an. Foto: Sebastian Schmitt
| Heimsieg: Nick Schumm vom FC Bad Brückenau setzt gegen die TG Würzburg zum Sprungwurf an. Foto: Sebastian Schmitt
Sebastian Schmitt
 |  aktualisiert: 17.12.2022 03:02 Uhr

FC Bad Brückenau - TG Würzburg 30:21 (13:8).

Auch wenn der Heimsieg am Ende deutlich ausfiel: Die TG Würzburg war im Römershager Hexenkessel ein sehr unangenehmer Gegner, der sich erst in der Schlussphase abschütteln ließ, als bei den Domstädtern die Kräfte rapide nachließen. Die Würzburger fielen gerade in der Vorwärtsbewegung durch eine sehr unkonventionelle Spielweise auf, warfen weite Pässe quer über das ganze Parkett und suchten immer wieder konsequent Abschlüsse aus teilweise aussichtslosen Positionen, um dem drohenden Zeitspiel frühzeitig zu entgehen.

Die Spielzüge wirkten improvisiert

Allerdings warfen die Gäste doch viel zu häufig am Bad Brückenauer Kasten vorbei. Die Spielzüge der Würzburger wirkten oftmals improvisiert, was der Bad Brückenauer Abwehr einiges an Laufbereitschaft abverlangte, die mit Keeper Stefan Bott wiederum einen unerschrockenen Fels in der Brandung hatte.

Die Sinnstädter kamen immer dann zu recht einfachen Toren, wenn sie das Spiel schnell machen konnten. Im gebundenen Spiel gegen eine quirlige Würzburger Defensive fehlten den FClern manchmal die zündenden Ideen. Sobald sich allerdings kleinere Lücken im TG-Abwehrverbund auftaten, fackelten die Bad Brückenauer nicht lange. Simon Dietrich und Simon Weiner gelangen in zentraler Position immer wieder sehenswerte Treffer aus dem Rückraum. Über die linke Außenbahn sorgte Routinier Oliver Hilbert-Probeck für viel Druck, er wurde dann aber mit zunehmender Spieldauer doch deutlich stärker und enger bewacht und auf diese Weise vom Würzburger Tor ferngehalten. So richtig Feuer unter dem Hallendach wurde bei dieser Partie nicht entfacht, was aber auch daran lag, dass Schiedsrichter Alexander Markert bei den Zweikämpfen teilweise doch sehr genau hinschaute und körperliche Härte komplett unterbinden wollte. Den Sinnstädtern schmeckte diese Spielleitung nicht so gut, sie fingen sich einige unnötige Zeitstrafen ein.

Als letztlich mit Simon Weiner, Georg Hoch und dem Würzburger Felix Stütz gleich drei Akteure akut rotgefährdet waren, ließ die zupackende Art auf beiden Seiten deutlich nach. Ohnehin hatten die mit kleinem Kader angereisten Domstädter in der Schlussviertelstunde den Anschluss verloren und auch phasenweise die Ordnung auf dem Parkett. Die Sinnstädter, die von Michael Müller gecoacht wurden, nutzten die Gunst der Stunde und versorgten ihre Youngster mit Spielminuten, um weiter Erfahrung auf der Platte zu sammeln. Am Sonntag muss der FC zum HSC Bad Neustadt II.

Tore für Bad Brückenau: Simon Dietrich (8/1), Simon Weiner (5), Oliver Hilbert-Probeck (5/1), Nick Schumm (4), Georg Hoch (3), Jan Markovics (2), Max Puschner (1), Lukas Heil (1), Ben Schumm (1).

TG Heidingsfeld - FC Bad Brückenau 30:18 (15:8).

Wenn es so etwas wie einen Angstgegner für den FC Bad Brückenau gibt, dann ist das traditionell die TG Heidingsfeld . Umso erstaunlicher, dass die gegen den Abstieg kämpfenden Sinnstädterinnen in der Anfangsphase spielbestimmend in der Jahnwiese auftraten. Tabellarisch gesehen trennen die beiden Teams Welten, auch wenn die Brückenauerinnen in dieser Saison immer wieder am Punktgewinn schnupperten, der ihnen auch weiterhin komplett versagt bleibt.

Bei den Hätzfelderinnen lief in den Anfangsminuten überhaupt nichts zusammen, mehrmals wurde leichtfertig der Ball hergeschenkt, technische Fehler schlichen sich ein und im Tor-Abschluss ließ die Treffsicherheit zunächst auch zu wünschen übrig. Doch die Sinnstädterinnen machten zu wenig aus den unerwarteten Anlaufschwierigkeiten der Gastgeberinnen. Nach fünf Minuten führten die FClerinnen zwar mit drei Treffern Vorsprung, es hätten aber angesichts der vielen guten Chancen einige mehr sein können beziehungsweise müssen.

Etliche Möglichkeiten versiebten die Sinnstädterinnen auch im weiteren Spielverlauf durch ungenaue, beziehungsweise überhastete, Zuspiele am gegnerischen Kreis. Nach und nach fand Heidingsfeld zur eigentlichen Stärke zurück. Und das ist das Tempospiel aus einer bärenstarken Abwehr heraus. Bis zur Halbzeit hatten die TGlerinnen die Verhältnisse wieder gerade gerückt und bauten sich durch konsequente Angriffsaktionen einen Sieben-Tore-Vorsprung auf. Nach der Pause kontrollierten die TG das Spielgeschehen, der erwartete Heimsieg geriet zu keiner Zeit mehr so wirklich in Gefahr. Als die Gastgeberinnen personell munter durchrotierten, traten zwar kleinere Abstimmungsprobleme auf, was aber angesichts des satten Vorsprungs nicht mehr entscheidend ins Gewicht fallen sollte.

So richtig überzeugen konnten die Sinnstädterinnen nur an der Siebenmetermarke, wo Kreisläuferin Lena Übelacker alle sechs Versuche mit einem Treffer krönte. In einer fairen Partie, bei der Schiedsrichter Johannes Oehrlein jede noch so kleine Unsportlichkeit entdeckte und rigoros bestrafte, erhöhten die Gastgeberinnen nach und nach das Tempo und krönten den zweiten Durchgang mit einem ihrer gefürchteten Konter zum 30:18-Endstand. Den extrem überraschenden Blackout der TG zu Spielbeginn hatten die Sinnstädterinnen, die diesmal von Nadine und Michael Pragmann betreut wurden, nicht entscheidend nutzen können.

Tore für Bad Brückenau: Lena Übelacker (8/6), Jennifer Frank (4), Melissa Kalmund (2), Anna Pragmann (1), Jana Gebhard (1), Mareike Schneider (1), Sophie Gundelach (1).

SG Garitz/Nüdlingen - HSV Bergtheim II 24:14 (11:6).

Trotz gutem Start in die Partie mit einer schnellen Führung verlor die SG Garitz/Nüdlingen in der Folge etwas den Faden. "Bergtheim hat zu Beginn sehr schnell gespielt. Am Ende ging den Gästen aber etwas die Luft aus, weil sie nur mit elf Spielerinnen angereist waren", so Elena Keßler zum letztlich klaren Erfolg. Das Heimteam konnte dagegen munter durchwechseln und die Kräfte schonen. Zur Halbzeitpause lag die SG bereits mit 11:6 komfortabel in Front. Aber Bergtheim ließ auch nach dem Seitenwechsel zunächst nicht locker um kam bis auf drei Tore ran (51.).

Nach einer Auszeit der Gäste gelang dem HSV aber kein weiterer Treffer mehr, sie waren mit ihren Kräften am Ende. Die SG nutzte das gnadenlos aus und schraubte das Ergebnis munter in die Höhe zum Endstand von 24:14. Ein Sonderlob verdiente sich laut Elena Keßler SG-Torhüterin Mercedes Dörr, die immer wieder mit präzisen Würfen Tempogegenstöße forcierte. Nach einer Spielpause am kommenden Wochenende erwartet die SG den Tabellenführer HSG Mainfranken in der Schlossberghalle.

Tore für Garitz/Nüdlingen: Anna Franz (7), Melissa Schäfer (5/3), Elena Keßler (4/1), Theresa Kleinhenz (3), Hanna Mahlmeister (2), Pia Hein (1), Sarah Stockerl (1), Pia Steinegger (1).

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Angstgegner
Anna Franz
FC Schweinfurt
Frauen
Heidingsfeld
Michael Müller
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top