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Bad Kissingen
Jan Kretteks famoser Aufstieg beim FC 06 Bad Kissingen
Der Offensivspieler des FC 06 Bad Kissingen will auch gegen Kellerkind Unterspiesheim mit Toren glänzen. Für Thulbas Frankonen bleibt der Kader in Oberschwarzach eng. Münnerstadt empfängt einen "Ehemaligen".
Jan Krettek, neuer Torgarant des FC 06 Bad Kissingen, will im Interesse seiner Mannschaft noch besser werden. Foto: archiv/Hopf       -  Jan Krettek, neuer Torgarant des FC 06 Bad Kissingen, will im Interesse seiner Mannschaft noch besser werden. Foto: archiv/Hopf
| Jan Krettek, neuer Torgarant des FC 06 Bad Kissingen, will im Interesse seiner Mannschaft noch besser werden. Foto: archiv/Hopf
Stephan Penquitt
 |  aktualisiert: 17.08.2022 02:46 Uhr

Jan Krettek ist so etwas wie der Shootingstar beim FC 06 Bad Kissingen , vielleicht sogar Bezirksliga-weit. Der 19-jährige Offensivmann, der in der Jugend beim SV Garitz und ab den A-Junioren beim FC 06 kickte, überzeugt in seiner Premierensaison im Herrenbereich.

Neun Tore stehen für den Goalgetter, der auf dem rechten Flügel spielt, sich aber im Zentrum am wohlsten fühlt, zu Buche. Spielertrainer Daniel May ist mächtig beeindruckt: "Jan ist jetzt schon ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Er hat eine top Einstellung und großen Ehrgeiz, sich stets weiterzuentwickeln und zu verbessern. Er ist robust und weiß, wo das Tor steht."

Im Vorfeld der Partie bei Schlusslicht SV-DJK Unterspiesheim gab der angehende Student des Bauingenieurwesens , dessen Lieblingsspieler Cristiano Ronaldo ist, einen Einblick in die Unterschiede zwischen Herren- und Jugendbereich. Er sagt, woran er noch arbeiten muss und spricht über mögliche persönliche sowie mannschaftliche Ziele.

Herr Krettek, am letzten Spieltag gab der FC 06 Bad Kissingen zuhause beim 1:2 gegen Forst erstmals alle drei Zähler ab. War der Gegner diesmal zu stark?

Jan Krettek: Es ist schade, dass unsere Heimserie gerissen ist. Nach dem frühen und umstrittenen Platzverweis waren wir zunächst in der Defensive gebunden. Dennoch hatten wir auch in Unterzahl die Chance, das Spiel zu drehen. Wir haben aber lange gebraucht, um wieder zu unserem Spiel zurückzufinden, weshalb der Anschlusstreffer zu spät kam.

Dennoch kann sich die Saisonbilanz des FC 06 sehen lassen. Sie sind erster Verfolger von Spitzenreiter DJK Dampfach. Was geht in dieser Saison noch?

Wir sind heiß auf Siege und wollen das Maximale aus der Saison rausholen. Wenn wir das hinbekommen, haben wir selbstverständlich die Chance in der Spitzengruppe dabeizubleiben.

Für Sie persönlich läuft es in Ihrer ersten Runde im Herrenbereich hervorragend. Bisher kommen Sie schon auf neun Saisontore. Nur Simon Snaschel vom TSV Münnerstadt hat in der Liga mehr erzielt. Und der war in der vergangenen Runde Torschützenkönig in der Bayernliga. Haben Sie geglaubt, so schnell Fuß fassen zu können?

Ich habe es zwar gehofft, aber mit neun Toren in elf Spielen habe ich nicht gerechnet. Die Jungs haben mir von Anfang an ein super Gefühl gegeben und mich großartig aufgenommen. Natürlich wollte ich dann so schnell wie möglich das geschenkte Vertrauen zurückzahlen und im dritten Saisonspiel hat es zum Glück mit dem ersten Bezirksliga-Tor geklappt.

Wie empfinden Sie das Niveau der Herren Bezirksliga im Vergleich zur Bezirksoberliga bei den A-Junioren?

Vor allem das Körperliche war eine enorme Umstellung und man spürt die Erfahrung, die viele bereits - auch schon in höheren Ligen - gesammelt haben.

Ihr Teamkollege Jakob Fischer hat an dieser Stelle kürzlich Ihren Einsatzwillen hervorgehoben. Was zeichnet Sie noch aus und wo besteht Verbesserungsbedarf?

Ich würde sagen, der Wille immer gewinnen zu wollen, ist eine meiner positivsten Eigenschaften. Verbesserungsbedarf sehe ich bei meiner Ruhe vorm Abschluss.

Haben Sie sich Zukunftsziele gesetzt?

Ich will mich vor allem von Training zu Training und Spiel zu Spiel steigern, um dem Team noch besser helfen zu können.

Am Wochenende geht's zum Tabellenschlusslicht SV-DJK Unterspiesheim . Wie erwarten Sie Gegner und Spiel?

Ich erwarte einen Gegner, der uns das Spiel so schwer wie möglich machen will und der nichts zu verlieren hat. Wir sind gewarnt und werden auch den Tabellenletzten nicht unterschätzen.

Finale Frage...Wie geht es aus?

Für mich ist alles okay, solange wir die drei Punkte am Sonntag aus Unterspiesheim mitnehmen.

SV-DJK Unterspiesheim - FC 06 Bad Kissingen (Sonntag, 15 Uhr)

Formcheck: Nicht aus der Bahn werfen sollte den FC 06 Bad Kissingen (2./20) die erste Heimniederlage gegen den TSV Forst. Das Spiel stand mit der frühen Roten Karte für Tizian Fella unter keinem guten Stern. Allerdings haderte Spielertrainer Daniel May auch mit dem Auftreten seiner Elf: "Wir haben kein gutes Spiel gezeigt. Um in Unterspiesheim drei Punkte mitzunehmen, müssen wir an die Leistungen vor dem Forst-Spiel anknüpfen." Die "Power" dazu hat man im Kader und in der Offensive sind die 06er jederzeit in der Lage, ein Tore zu erzielen.

Gegnercheck: Vom Papier her spricht im Auswärtsspiel beim SV-DJK Unterspiesheim (14./1) alles für die Kurstädter. Daniel May: "Unser Gegner steht mit dem Rücken zur Wand. Aber bekanntlich sind gerade solche Spiele am schwierigsten." Die leidgeplagten Gastgeber mussten bereits zehn Niederlagen einstecken. Lediglich Rödelmaier konnte man einen Zähler abringen. Dabei trafen die Jungs von Trainer Patrick Leibold erst vier Mal in den gegnerischen Kasten, kassierten aber ebenso viele Tore im Schnitt - pro Spiel. Vor dem spielfreien Wochenende zuletzt unterlag man Aufsteiger Stadtlauringen/Ballingshausen allerdings nur knapp mit 0:1. Für die Jugendkraftler zeichnet sich ab, dass es in dieser Saison nur noch darum gehen kann, den Relegationsplatz zu erreichen.

SV-DJK Oberschwarzach - FC Thulba (Sonntag, 15 Uhr)

Formcheck: Langsam muss man sich um den FC Thulba (13./4) sorgen, der beim 0:6 im Landkreis-Derby gegen den TSV Münnerstadt die achte Niederlage im zehnten Spiel kassierte und in den letzten vier Partien immense 19 Gegentore kassierte. Spielertrainer Oliver Mützel nimmt deshalb kein Blatt vor den Mund: "Wir und auch die Zuschauer mussten erkennen, dass wir in einigen Begegnungen kein Bezirksliga-Niveau auf den Platz bekommen haben. Die Personalsituation ist und bleibt weiter angespannt. Der Kader gibt aktuell nicht mehr her. Wir kratzen Woche für Woche zwölf, dreizehn Mann zusammen; da stellt sich die Mannschaft von alleine auf. Ich hatte am Donnerstag acht Mann im Training, da muss man hoffen, über die Einheit zu kommen, ohne dass sich jemand verletzt. Nichtsdestotrotz versuchen wir es auch im nächsten Spiel irgendwie hinzubekommen und was zu kratzen." Ein dickes Fragezeichen steht verletzungsbedingt hinter Maximilian Gah. Dafür kommt, der jüngst beruflich verhinderte Fabio Reuß wieder zum Einsatz. Eine Option könnte auch Sergiu Nistor werden.

Gegnercheck: Mit der Reise zum SV-DJK Oberschwarzach (5./18) folgt das nächste brettharte Spiel für Thulbas Frankonen. Die Gastgeber dürften, durch das knapp aufgrund eines umstrittenen Elfmeters verlorene Spitzenspiel in Dampfach noch mit Wut im Bauch haben und werden alles versuchen, den Rückstand auf die Tabellenspitze nicht größer werden zu lassen. Zuletzt blieb das Team um die Spielertrainer Simon Müller und Alexander Gress nämlich dreimal in Serie sieglos. Vorhandenes Potenzial und ein großer, ausgeglichener Kader machen die Gastgeber zum klaren Favoriten.

TSV Münnerstadt - DJK Hirschfeld (Sonntag, 15 Uhr)

Formcheck: Beim 6:0-Kantersieg in Thulba tat sich der TSV Münnerstadt (6./17) viel leichter als erwartet und ließ nie einen Zweifel aufkommen, wer den Platz als Sieger verlässt. Dementsprechend zufrieden war das Trainergespann um Chefcoach Goran Mikolaj und dessen Co Simon Snaschel: "Wir haben dort die Bedingungen und das Spiel gut angenommen. Vor allem die erste Halbzeit hat uns gut gefallen. In der zweiten Hälfte hatten wir allerdings eine schwächere Phase." Snaschel ist dabei der erhoffte Münnerstädter Torgarant. Elf Tore in zehn Spielen sind eine beeindruckende Quote, die auch bei der DJK Hirschfeld für einiges Kopfzerbrechen sorgen wird. ZUdem gilt es für die TSVler nach zwei Heimpleiten in die Spur zu kommen.

Gegnercheck: Mit Stefan Nöthling sagt ein ehemaliger Mürschter "Servus" am Sportzentrum. Der Spielertrainer der DJK Hirschfeld war unter Adrian Gahn von 2014 bis 2016 spielender Co-Trainer. Nach der ersten Bezirksligasaison 2019/21, in der sie Akzente setzen konnte, tut sich die DJK in dieser Saison deutlich schwerer. Erst am vergangenen Wochenende konnte sie mit dem 1:0 über den TSV Bergrheinfeld den zweite Saisonsieg einfahren. Zuvor gelang nur ein Dreier über Schlusslicht Unterspiesheim . Nach vorne hapert es mit 13 Toren im Spiel der DJK; der abgewanderte Top-Torjäger Patrick Hartmann hinterlässt eine große Lücke. Dafür dirigiert Spielertrainer Nöthling seine Defensive aufmerksam (erst 14 Gegentreffer).

 
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