Am Sonntag ab 10 Uhr steht die Kurstadt ganz im Zeichen des Triathlons. Dann findet die dritte Auflage des Bad Kissinger Main-Post-Triathlons statt. Ganz nach dem Veranstaltungsmotto „Jeder kann mitmachen“ werden im Kurpark auch heuer unterschiedliche Leistungsklassen angeboten – von der Mitteldistanz (zwei Kilometer Schwimmen, 81,6 Kilometer Radfahren sowie 20 Kilometer Laufen) bis hin zum Einsteigertriathlon mit 200 Metern Schwimmen, 11,6 Kilometern auf dem Rad sowie einer Laufstrecke von 2,5 Kilometern.
Die Tür ist also für Hobbysportler offen. Auch dass die Schwimmdistanz im Bad Kissinger Terrassenschwimmbad absolviert wird, dürfte dem Feierabend-Sportler lieber sein als so manch Naturstrecke. Nach den bis zu 40 Bahnen über jeweils 50 Metern im Wasser geht es für die Teilnehmer auf die Radstrecke, welche über Garitz in Richtung Klaushof bis zurück in die Bismarckstraße verläuft. Gelaufen wird schließlich durch den Luitpoldpark bis zum Ziel direkt vor der Spielbank.
In dieses wollen heuer auch einige bekannte Gesichter der Triathlon-Szene einlaufen – wenn möglich freilich vor allen anderen. So wie Uwe Widmann. Der ehemalige deutsche Meister vom SC Wiesbaden hat in Bad Kissingen große Ziele. „Ich denke, wenn alles optimal läuft habe ich Chancen zu gewinnen. Michael Wetzel hat bisher eine starke Saison gezeigt und ist auf allen Streckenlängen zu Hause. Ihn zu schlagen ist nicht einfach, aber prinzipiell machbar. Kai Hundertmarck hat sich ja schon länger vom Profisport verabschiedet und konzentriert sich mehr auf seine beruflichen Aufgaben“, bringt Widmann auch gleich die weiteren nominellen Top-Kandidaten ins Spiel.
Deren Kampfansagen lassen auch nicht lange auf sich warten. Michael Wetzel, der in diesem Jahr mit Platz sechs beim Ironman Lanzarote bereits ein herausragendes Rennen absolvierte, schielt naturgemäß ebenso auf die begehrten vorderen Plätze, wenngleich er um die Stärken der namhaften Konkurrenten freilich weiß. „Kai und Uwe sind beides Sportler, die schon eine lange und erfolgreiche Karriere aufweisen können, viel Erfahrung mitbringen und sicherlich auch gewinnen wollen. Beide bringen sehr unterschiedliche Fähigkeiten mit. Kai ist vor allem auf dem Rad sehr stark, trotzdem gehe ich davon aus, dass ich ihn bei normalem Rennverlauf schlagen kann, da ich ihm gegenüber im Wasser und auf der Laufstrecke deutliche Vorteile habe. Etwas anders sieht die Lage bei Uwe aus. Er wird voraussichtlich schneller schwimmen als ich, in einem ähnlichen Bereich oder vielleicht auch etwas schneller Rad fahren und dann wird die Entscheidung vom Laufen und der Tagesform abhängen. Uwe zu schlagen ist sicher nicht einfach, aber ich werde es versuchen und bin optimistisch, am Ende eines spannenden Rennens die Nase vorn zu haben.“
Aufsehen erregen wird freilich auch Ex-Radprofi Kai Hundertmarck. Von 1996 bis 2003 ging er für das bekannte und erfolgreiche „Team Telekom“ an den Start, seit 2004 widmet der 44-Jährige sich dem Triathlon – mit Erfolg. Beim Ironman auf Hawaii schaffte er in seinem ersten Triathlon-Jahr direkt den 16. Platz, wurde 2007 beim „Ironman Austria“ Vierter. Doch auch auf negative Weise stand Hundertmarck im Rampenlicht, als es auf Grund von Doping-Vorwürfen zu einem öffentlichen Streit mit den Veranstaltern des „Ironman Germany“ kam und der ehemalige Telekom-Profi 2007 vom Event ausgeschlossen wurde, obgleich er einen Anti-Doping-Eid erbrachte.
Das ist definitiv falsch: " Nach den bis zu 40 Bahnen über jeweils 50 Metern im Wasser geht es für die Teilnehmer auf die Radstrecke, welche über Garitz in Richtung Klaushof bis zurück in die Bismarckstraße verläuft" Die Radstrecke führt in diesem Jahr Richtung Euerdorf.