Bundesweit gehören die Bad Kissinger Sambo-Kämpfern zu den Besten. Doch auch den internationalen Vergleich müssen die Saalestädter nicht scheuen. Juri Pitchenko (18) und Rustam Alakveran (18) vertraten den TSV Bad Kissingen bei der Junioren-WM in Südkorea. 300 Kämpfer aus 31 Ländern und vier Kontinenten maßen sich in Seoul in verschiedenen Alters- und Gewichtsklassen. Besonders die Leistung von Rustam Alakveran muss hervorgehoben werden, der nach einigen Siegen nur den KO-Kampf gegen den am Ende fünftplatzierten Kirgisen Pavel Goncharov verloren hatte, damit raus aus dem Rennen um die Medaillenränge war.
In ihrer finalen Vorbereitungsphase zur WM im japanischen Narita (20.-24. November) befinden sich derweil die älteren Sambokas des TSV Bad Kissingen. Im deutschen Nationalteam, das vom Bad Kissinger Albert Köpplin als Nationaltrainer angeführt wird, stehen mit Alexander Pesozkij und dem Arnshäuser Philipp Graf zwei weitere TSV-ler, die sich bei der Deutschen Meisterschaft in Marburg im März für dieses Top-Ereignis qualifizierten.
Intensive Einheiten
Seitdem läuft die Vorbereitung auf den Jahreshöhepunkt, welche in den vergangenen drei Monaten extrem intensiviert wurde. Dies bedeutet mindestens fünf Sambo-spezifische Trainingseinheiten pro Woche über jeweils zwei Stunden mit Trainer Albert Köpplin. Daneben gilt es für die beiden 22-Jährigen, zusätzliche Kraft- und Cardioeinheiten unter Anleitung von Trainer und Berater James Broux zu absolvieren, und zwar in Eigeninitiative. „An den Wochenenden werden Kämpfe und Turniere besucht, um die Wettkampferfahrung zu erhöhen. Oder man trifft sich in größeren Gruppen zum Training, um Wettkampf entscheidende Elemente zu vermitteln“, sagt Bundestrainer Albert Köpplin.
Ein kostenintensiver Sport
Diese körperliche Belastung schultern alle Kissinger Kämpfer neben ihrer schulischen Ausbildung zum Abitur oder bereits dem Studium. Und tragen darüber hinaus einen Großteil der Kosten. „Es ist unser ausdrücklicher Wunsch, uns bei allen Sponsoren zu bedanken. Natürlich freut man sich auch in Zukunft über jegliche Unterstützung, insbesondere bezüglich der doch hohen Reisekosten und der notwendigen teuren Ausrüstung“, so Köpplin.
Nach der WM im Vorjahr in St. Petersburg wartet also das nächste Abenteuer. Die Abreise erfolgt am 19. November in Frankfurt. Zwei der 14 Mitglieder des deutschen Nationalkaders dürfen sich Chancen auf Medaillen ausrechnen. Für die Bad Kissinger gilt es, verletzungsfrei zu bleiben, wichtige Erfahrungen im internationalen Bereich zu sammeln und auf eine Top-Platzierung unter den Besten der Welt zu hoffen.