Sehr erfolgreich nahm die TV/DJK-Sportlerin aus Westheim erstmals an dem Wettkampf teil, der alle vier Jahre in verschiedenen Sportarten ausgetragen wird, inklusive eines umfangreichen Rahmenprogramms.
Heuer fand das DJK-Bundessportfest am Pfingstwochenende in Schwabach bei Nürnberg statt. Die Gesamtteilnehmerzahl lag bei rund 2600. "Das Teilnehmerfeld war unterschiedlich stark besetzt", beobachte Hannas Trainer und Vater Heiko Schmitt.
Zeiten eng beieinander
Der Wettkampftag begann bei strömenden Regen und endete mit hochsommerlichen Temperaturen. Hanna Schmitt gewann den 100-Meter-Vorlauf souverän und lief mit 13,10 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit. Es deutete sich ein spannender Finallauf an, da nach den Vorläufen drei Athletinnen innerhalb einer Zehntelsekunde lagen.
Hanna Schmitt kam gut aus dem Startblock und lag auf den letzten Metern nur minimal hinter den beiden führenden Sprinterinnen. Leider nahm sie auf den letzten Metern den Oberkörper zu früh nach vorne, geriet ins Straucheln und stürzte kurz vor der Ziellinie.
Nach einigen Schrecksekunden war klar, dass nichts Schlimmeres passiert war. Glücklicherweise kam sie mit ein paar Hautabschürfungen im Gesicht und am Oberkörper davon. Die Zielauswertung und das kuriose Zielfoto ergaben, dass Schmitt noch als Dritte mit der Zeit von 13,21 Sekunden in die Wertung kam.
Nachdem die Sanitäter vor Ort die verletzten Hautstellen gereinigt hatten, wollte die amtierende Bayerische Siebenkampfmeisterin ihre Titelambitionen im Kugelstoßen und Hochsprung nicht aufgeben. Adrenalin, Wille und Sportsgeist puschten sie im letzten Versuch beim Kugelstoßen. Sie stieß die Vier-Kilo-Kugel zehn Meter weit und wurde damit Deutsche DJK-Meisterin der weiblichen U20.
Noch Reserven beim Hochsprung
"Eigentlich wollte Hanna im Hochsprung auch eine neue Bestleistung erzielen, dazu fehlte aber ein Quäntchen Glück", beobachtete Heiko Schmitt. Dennoch errang sie mit 1,60 Metern gesprungener Höhe eine zweite Goldmedaille bei den DJK-Meisterschaften.
Nach der Videoanalyse des Hochsprungs zeigte die Athletin sofort wieder neue Ambitionen: "Hier könnten in den nächsten Wochen durchaus noch ein paar Zentimeter mehr möglich sein." Vorher freut sich die Westheimerin auf eine kleine Auszeit am Gardasee.