Handball (ba)
Dritte Liga Ost Männer Samstag, 19.30 Uhr: HSC Bad Neustadt – HSV Bad Blankenburg
„Dieses Spiel müssen wir einfach gewinnen“, lautet die klare Ansage von HSC-Spielertrainer Margots Valkovskis vor dem Duell mit dem HSV Bad Blankenburg (14./2:10). Alles andere als zwei Punkte wären eine Enttäuschung. Zum einen würde man den Anschluss an das obere Drittel verlieren, zum anderen wäre der Auswärtssieg in Köthen Makulatur. „Aber einfach wird es nicht, der Gast besitzt ein sehr erfahrenes Team mit vielen Internationalen. Außerdem reist der HSV mit Selbstvertrauen nach dem ersten Saisonsieg an“, so Valkovskis, den aber wieder leichte personelle Sorgen plagen.
Leistung aus Köthen wiederholen
Am Mittwochabend hat sich Franziskus Gerr eine Schulterverletzung zugezogen, der bislang an einer Daumenverletzung laborierende Gary Hines ist umgeknickt – bei beiden steht hinter einem Einsatz ein Fragezeichen. Dass die Thüringer eine harte Nuss sein können, lässt sich nicht nur aus der Routine des Kaders ersehen. Der erste Sieg im sechsten Anlauf in dieser Saison gelang ausgerechnet gegen den SV Anhalt Bernburg (30:25) – die Mannschaft, die acht Tage zuvor die Bad Neustädter mit einer Packung nach Hause geschickt hatte (34:22). „Aber jedes Spiel fängt bei Null an“, so der HSC-Coach.
„Wir müssen einfach die in Köthen gezeigte Leistung wiederholen, das bedeutet eine starke Torhüterleistung und eine zupackende und kompakte Abwehr.“ Wenn Torwart Felix Schmidl und seine Defensivkünstler die Würfe der Gäste abblocken können, läuft es automatisch in der Offensive wieder besser, die Rot-Weißen können ihre Tempogegenstöße starten. Neben Jan Wicklein und Harald Feuchtmann könnte davon auch Goran Djuricin profitieren, der sich langfristig an den HSC gebunden hat. Djuricin hat seinen bis 2016 laufenden Vertrag vorzeitig bis 2018 verlängert (wir berichteten).
Der Gegner bringt eine routinierte Mannschaft aufs Parkett. Hervorzuheben ist der 36-jährige Igor Ardan (ehemals VfB Forchheim) sowie der 31-jährige Spielmacher Juraj Niznan. Letzterer ist aus zentraler Position äußerst torgefährlich, davon profitierte beim Bernburg-Match vor allem der Lette Elvijs Borodovskis (acht Treffer). Der im linken Rückraum aktive Paul Weyhrauch führt die vereinsinterne Torschützenliste mit 34 Treffern an. Dieses Aufgebot sollte laut Präsident und Hauptsponsor Gerhard Jahn um die ersten fünf Plätze mitspielen. Von diesem Ziel sind die Thüringer derzeit weit entfernt.
Schnell auf die Bank
„Aber die Mannschaft ist kampfstark und individuell gut besetzt“, ist sich Margots Valkovskis sicher, „wenn sie über 60 Minuten diszipliniert spielt, ist sie für jeden Gegner gefährlich.“ Seine Schützlinge müssen verhindern, dass der HSV einen Lauf bekommt. Einen solchen gab es gegen Bernburg, als man einen 12:16-Rückstand zur Pause noch in einen deutlichen Sieg umwandelte. Da kann die Zielsetzung der Hausherren nur sein, den Gegner gleich in der Anfangsphase zu kontrollieren. „Als wir in Köthen mit 4:0 führten, kam der Gegner zwar später zum Ausgleich, doch die Aufholjagd hatte viel Kraft gekostet“, so Valkovskis im Rückblick. Eine schnelle komfortable Führung hätte für ihn auch den persönlichen Vorteil, dass er sich frühzeitig auf die Bank setzen und von dort die Geschicke seiner Mannschaft leiten könnte.