Ende Januar holte sich der Bad Brückenauer Maximilian Jäger bei den bayerischen Alpin-Ski-Meisterschaften der Versehrten in Bischofswiesen im Slalom die Goldmedaille und noch den Vizemeistertitel in seiner eigentlichen Spezialdisziplin Riesenslalom.
Mit der Wachskunst von Vater Thomas Jäger und einer intensiven Vorbereitung standen die Zeichen auf Sieg. „Wir hatten tollen Schnee und ich merkte schon nach den ersten Toren, dass es richtig gut lief“, erzählte der elf Jahre alte Skirennläufer, dessen Ziel die Paralympischen Winterspiele 2018 in der Südkoreanischen Stadt Pyeongchang sind. „Eigentlich fahre ich lieber Riesenslalom, da gleitet es schöner, aber jetzt wo ich die Goldmedaille im Slalom habe, konzentriere ich mich mehr darauf“, änderte er nach dem Rennen die Schwerpunkte. So ging es in den Faschingsferien mit der Familie als Betreuerstab zum Trainingslager des BVS im Landesleistungszentrum nach Berchtesgaden.
Maximilian Jäger ist linksseitig gelähmt, kann nur mit einem Skistock fahren, weswegen Linksschwünge, besonders im enger gesteckten Slalom, für ihn besonders schwierig sind. Hier hilft ihm neben dem Skitraining in den Bergen sein zusätzliches Schwimmtraining in Bad Brückenau und wöchentliches Leichtathletiktraining im Turnverein sowie eisernes Training zu Hause am Ergometer. Wie hoch seine Ergebnisse zu werten sind, zeigt die Tatsache, dass er sich gegen teilweise ältere Rennfahrer in einem großen Starterfeld durchsetzte.
„Ich glaube, die Stadt Bad Brückenau empfing den ersten bayerischen Meister im Ski alpin Slalom“, so der Kommentar des jungen Sportlers zum Empfang im Rathaus durch Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks und den Vorsitzenden des Skiclubs Bad Brückenau, Hannes Schmittnägel. Der Skiclub hilft der Familie Jäger auch fleißig bei der Suche nach Sponsoren und finanziellen Unterstützern. Da das Trainingspensum mehr wird, steigt auch der finanzielle Aufwand für die Familie, die die sportlichen Zielen ihres Sohnes nach besten Kräften fördert.