Volleyball (jüs/pia)
TG Rüsselsheim II – VC Dresden | 3:2 | |
TSV Grafing – FT Freiburg | 2:3 | |
SV Schwaig – TGM Mainz-Gonsenheim | 3:0 | |
O. Volleys Eltmann – TSV GA Stuttgart | abges. | |
GSVE Delitzsch – SV Fellbach | 3:2 | |
TV/DJK Hammelburg – L.E. Volleys | 3:2 |
1. | (1.) | O. Volleys Eltmann | 5 | 5 | 0 | 15 | : | 1 | 15 | |
2. | (4.) | SV Schwaig | 6 | 5 | 1 | 16 | : | 8 | 14 | |
3. | (3.) | SV Fellbach | 6 | 4 | 2 | 14 | : | 9 | 13 | |
4. | (2.) | TGM Mainz-Gonsenheim | 5 | 4 | 1 | 12 | : | 4 | 12 | |
5. | (5.) | GSVE Delitzsch | 5 | 4 | 1 | 12 | : | 6 | 11 | |
6. | (6.) | TG Rüsselsheim II | 6 | 4 | 2 | 13 | : | 10 | 11 | |
7. | (7.) | FT Freiburg | 6 | 4 | 2 | 12 | : | 9 | 11 | |
8. | (8.) | TSV Grafing | 5 | 1 | 4 | 8 | : | 13 | 4 | |
9. | (9.) | VC Dresden | 5 | 1 | 4 | 6 | : | 12 | 4 | |
10. | (9.) | TSV GA Stuttgart | 4 | 1 | 3 | 4 | : | 9 | 3 | |
11. | (11.) | TV/DJK Hammelburg | 5 | 1 | 4 | 8 | : | 14 | 3 | |
12. | (12.) | L.E. Volleys | 5 | 0 | 5 | 4 | : | 15 | 1 | |
13. | (13.) | VYS Friedrichshafen | 5 | 0 | 5 | 1 | : | 15 | 0 |
TV/DJK Hammelburg – L.E. Volleys 3:2 (25:20, 22:25, 13:25, 25:20, 18:16)
Wieder ein Heimsieg über Leipzig im Tiebreak, die Geschichte hat sich wiederholt. Eine Geschichte mit bleibenden Eindrücken. Mit Facetten der Fassungslosigkeit. Weil die Hammelburger über ihren ersten Saisonsieg genauso staunen durften wie die Sachsen, die im finalen Satz doch so gut wie durch waren, mit 7:2 schon geführt und später drei Matchbälle hatten, um das Spiel der Nerven und Emotionen doch zu verlieren. Ein Aufschlag im Aus, ein Wahnsinns-Block von Henning Schulte und der gesetzte Matchball von Oscar Benner waren Hammelburgs entscheidende Punkte ins Glück.
Fassungslos...
„Oh wie ist das schön“ intonierte das Publikum – nicht minder fassungslos. „Extrem geil“, fand das Lorenz Karlitzek, der aufgrund seiner Schulterprobleme erst im dritten Satz ins Spiel gebracht wurde, dann aber entscheidende Akzente setzte. „Wenn ich spiele, dann Vollgas. Und an den Sieg haben wir immer geglaubt. Die Stimmung war ganz anders als bei der Tiebreak-Niederlage gegen Schwaig. Wir waren alle on fire“, sagte der 17-Jährige. „Ihn haben wir nicht in den Griff bekommen, daher habe ich ihn auch zum MVP gewählt“, sagte später Leipzigs Trainer Thomas Bauch, dessen Freude über den ersten Zähler überhaupt verständlicherweise nicht besonders ausgeprägt war. „In diesem Hexenkessel hier haben wir phasenweise richtig gut gespielt. Im Tiebreak haben wir vielleicht Angst vor der eigenen Courage bekommen, aber eine Erklärung fällt mir schwer. Die längere Pause beim Seitenwechsel durch die Probleme im Schiedsgericht hat uns jedenfalls auch nicht gut getan“, sagte der Übungsleiter der L.E. Volleys.
Ein intensiver Beginn
Das Hochamt im Volleyball-Tempel begann wie immer stimmungsvoll. Vom ersten Punkt an entwickelte sich ein intensives Match mit einer ersten größeren Führung beim 14:10. Ein Vorsprung, der Sicherheit brachte ins Spiel der Hammelburger Jungs, die hart arbeiteten, aber auch der Kunst frönten wie beim Trickball von Bruno Simunic zum 21:14, gleichbedeutend mit dem Satzgewinn gegen die Messestädter, die mit Sebastian Hähner und Jannik Kühlborn auf zwei Qualitäts-Außenangreifer verzichten mussten.
Satz zwei sah die Sachsen vorn, die um Nuancen stabiler spielten, sich aber nicht absetzen konnten. Weil ein Oscar Benner starke Aktionen hatte. Weil ein Bruno Simunic ein Ass einstreute. Und weil die Leipziger Nerven zeigten – 10:10. Doch die Gäste fingen sich, führten bei der zweiten technischen Auszeit mit 16:13, profitierten danach von einigen Hammelburger Fehlgriffen. Beim 18:21 setzte TV/DJK-Coach Tado Karlovic die Auszeit, beim 18:22 gleich die nächste und brachte Comebacker Olli Möller, was den Satzverlust nicht verhinderte.
Das Auf und Ab fand seine Fortsetzung. Sicher spannend für das Publikum, sicher nervig für die Trainer, die für ein anspruchsvolles Spiel ein paar Aussetzer zu viel sahen in diesem Duell zweier bis dato siegloser Teams. Auf 11:6 zogen die Gäste davon, die gar nicht überragend spielen mussten, um auf Kurs zu bleiben. Gerade beim Aufschlag und in der Blockarbeit waren die Leipziger eine Klasse besser.
Das Momentum blieb im vierten Satz zunächst auf der falschen Netzseite, wo die Sachsenbrust immer breiter zu werden schien, während die Schiedsrichter-Schelte von Tado Karlovic einen Punktabzug zur Folge hatte – aber auch Emotionen, die es jetzt brauchte. Und die von allen Seiten kam. Das 10:9 durch den Keil von Bendikowski wirkte wie ein Jungbrunnen. Jetzt passte die Mischung aus Präzision und Kraft. Und mit dem 20:14 durch den Bendikowski-Monsterblock stimmte der Trend endgültig. „Meine Jungs haben in manchen Phasen zu viel gewollt und sich damit ein Bein gestellt. Macht man Fehler, wird man vorsichtiger, und das stärkt den Gegner“, analysierte Tado Karlovic, der ungeachtet der vielen Schwankungen das Glas halbvoll sah, mindestens. „Leipzigs Zuspieler Predrag Bicanin hat einfach außergewöhnlich gut die Bälle verteilt. Wir haben sicher nicht schlecht gespielt, hatten im richtigen Moment auch Wachrüttler wie beim Block von Friedrich Fell.“ Ein Rätsel blieb an diesem Abend allerdings ungelöst. Hatte sich Hammelburgs Trainer im vierten Satz tatsächlich über Entscheidungen des Unparteiischen-Duo echauffiert? Oder steckte Kalkül dahinter, um Mannschaft und Publikum zu kitzeln, an der Ehre zu packen. Geholfen hatte es in jedem Fall.
SV Schwaig – TSV Röttingen | 3:2 | |
SV Schwaig – TV/DJK Hammelburg II | 3:2 |
1. | (1.) | TSV Röttingen | 4 | 3 | 1 | 11 | : | 4 | 10 | |
2. | (2.) | TSV Eibelstadt II | 2 | 2 | 0 | 6 | : | 0 | 6 | |
3. | (3.) | SC Memmelsdorf | 2 | 2 | 0 | 6 | : | 1 | 6 | |
4. | (4.) | FC Dombühl | 3 | 2 | 1 | 6 | : | 3 | 6 | |
5. | (5.) | TV/DJK Hammelburg II | 2 | 1 | 1 | 5 | : | 4 | 4 | |
6. | (7.) | SV Schwaig | 4 | 2 | 2 | 7 | : | 10 | 4 | |
7. | (6.) | VfL Nürnberg II | 1 | 0 | 1 | 1 | : | 3 | 0 | |
8. | (8.) | SG/DJK Rimpar | 3 | 0 | 3 | 1 | : | 9 | 0 | |
9. | (9.) | TV Fürth | 3 | 0 | 3 | 0 | : | 9 | 0 |
TV/DJK Hammelburg – PSV Chemnitz 3:1 (25:17, 25:18, 22:25, 25:17)
Wie hält man fast zehn Stunden am Stück in der Saaletalhalle aus, Olli Möller? „Mit einer wohlverdienten Laugenstange und sauren Gummibärchen, die mich über den Tag gerettet haben“, sagt er und lacht. Wahrscheinlich war auch eine ordentliche Portion Adrenalin dabei, denn erst sah er den Heimsieg seiner Damen gegen PSV Chemnitz, danach wirkte er beim Sieg der Männer gegen Leipzig aktiv mit. „Für heute reicht es aber mit Volleyball“, so seine Meinung nach dem Leipzig-Spiel. Da stand die Uhr auf kurz vor 23 Uhr. Die TV/DJK-Mädels feierten zu später Stunde ihren Sieg, den Geburtstag von Theresa von Waldenfels, aber auch Tabea Lang. Die war es, die mit ihren Aufschlagsserien das Spiel gegen Chemnitz bestimmte. Im ersten Satz hatte Hammelburg noch Startschwierigkeiten und lag mit 1:6 zurück. Doch Stück für Stück knabberten die Hammelburgerinnen am Rückstand, und nach einer von Möller genommen Auszeit machte Lang mit ihren Aufschlägen ordentlich Druck. Das verunsicherte die Chemnitzerinnen entscheidend, die ohne die frühere Nationalspielerin Corina Ssuschke-Voigt angetreten waren.
Im zweiten Satz schlugen Möllers Damen fokussiert auf, verloren nie die Kontrolle und stellten den Gast vor nicht zu lösende Probleme.
Im dritten Durchgang verloren die Hammelburgerinnen nach gutem Beginn den Faden. „Da waren wir uns vielleicht ein bisschen zu sicher“, versuchte sich Möller an einer Erklärung. „Chemnitz hat sich aber das ganze Spiel über gewehrt, sie sind absolut zu Recht in dieser Liga.“ Der PSV spielte clever und zeigte eine gute Blockabwehr, „deshalb haben sie diesen Satz nicht unverdient gewonnen“, so Möller. Im entscheidenden Durchgang aber zeigte Tabea Lang wieder ihre Qualität im Aufschlag, so dass die TV/DJK-Damen verdient als Sieger aus der Halle gingen. „Die geforderte 180-Grad-Wende kam und ich bin froh, dass wir gewonnen haben“, sagte Oliver Möller. Nach diesem Wahnsinns-Tag in der Saaletalhalle hatte er sich eine zweite Laugenstange mehr als verdient.