
Viviane Heilmann lief bei den Deutschen Meisterschaften der U23 auf den Bronzerang. Über 400 Meter Hürden verbuchte die Hammelburgerin im Trikot des SC Magdeburg , eine neue persönliche Bestleistung. Bereits bei den Meisterschaften der Aktiven in Braunschweig blieb die Medizinstudentin im Vorlauf unter 60 Sekunden, verpasste da jedoch noch das Finale der beste Frauen Deutschlands hauchdünn. Seit diesem Jahr startet die 19-Jährige in der Juniorenklasse und war damit in Koblenz die Jüngste der Medaillengewinnerinnen über die 400 Meter Hürden.
Im ersten Halbfinale sparte Viviane Heilmann Kräfte und überließ Miriam Backer vom TSV Zirndorf den Vortritt um den Sieg. Die Saalestädterin wurde in 60,79 Sekunden gestoppt und kam als Zweite in das Finale der besten Sechs. Allerdings war sie von der Zeit her nicht unter den besten drei Hürdenläuferinnen der Halbfinals. Dies hatte zur Folge, dass sie nicht für die besten Bahnen im Finale in Frage kam.
Nicht beliebt bei den Langhürdenläuferinnen sind die beiden Innenbahnen wegen der engeren Kurvenradien sowie die Außenbahn, weil man da vom Feld nichts mitbekommt und erst mal das Gefühl hat, alleine unterwegs zu sein. Die drei Schnellsten der Halbfinals wurden auf die mittleren Bahnen gelost, Viviane Heilmann musste im Finale mit der Außenbahn vorlieb nehmen.
Dennoch lief die U-23-Nationalkaderathletin die ersten 150 Meter forsch an mit sicherem und druckvollem Rhythmus von 16 Schritten zwischen den rund 76 Zentimeter hohen Hindernissen, die im Abstand von 35 Metern aufgebaut sind. Erst als sie die Schrittzahl auf 17 erhöhte, lief die spätere Siegerin Melanie Böhm zu ihr auf und hatte die Kurvenvorgabe aufgeholt.
Über die letzten Hürden müssen die meisten Läuferinnen wegen der fortschreitenden Übersäuerung die Schritte zwischen den Hürden verkürzen. Viviane Heilmann war mit 19 Schritten über die beiden letzten Hürden unterwegs, verlor aber nicht viel an Schwung und und hatte auch im Finish noch genug Körner, um in starken 59,35 Sekunden einen neuen Hausrekord zu erzielen.