Ivane Antonov ist endgültig in der Top-Liga der deutschen Dreispringer angekommen. Der Bad Kissinger im Trikot der LAC Quelle Fürth wurde mit neuer persönlicher Bestleistung süddeutscher Vizemeister in der Aktivenklasse. Jessica Schottorf wurde in Karlsruhe über 60 Meter Hürden der Jugend U18 immerhin Sechste.
Ivane Antonov löst sich immer mehr aus dem gewaltigen Schatten seines so erfolgreichen Bruders Dimitri. Der ältere der beiden Dreisprung-Brüder verbesserte seinen Hausrekord in der Karlsruher Europahalle auf großartige 15,49 Meter. Der Nationalkaderathlet steigerte sich in diesem sehr gut besetzten Wettkampf von Sprung zu Sprung und erzielte seine neue Bestmarke im fünften Versuch. Nach dem letzten Durchgang von Ivane Antonov dürfte auch der spätere Sieger Martin Jasper vom LC Rehlingen (15,83 Meter) noch mal kräftig durchgeatmet haben. Der Bad Kissinger war in allen Sprungteilen höher in der Luft als zuvor. Auch der Landeabdruck in der Sandgrube war weiter als bei allen seinen anderen Sprüngen. Wäre da nicht die rote Fahne des Kampfrichters gewesen, hätte er damit unter Umständen sogar noch die Führung erobert. So aber wurde dieser Versuch wegen leichtem Übertritt ungültig gegeben.
Aber die Trauer um diesen Satz hielt sich bei dem 19-Jährigen in Grenzen. „Jetzt weiß ich, dass ich in der Lage bin, solche Weiten um die 15,80 Meter zu springen. Damit kann ich bei den deutschen Hallen-Meisterschaften durchaus in den Medaillenrängen landen und das ist nun auch mein Ziel“, gibt sich Ivane Antonov selbstbewusst für den Saisonhöhepunkt, der am 22. und 23. Februar in Leipzig ausgetragen wird. In der aktuellen deutschen Rangliste der Aktivenklasse, ist er mit seiner Leistung von Karlsruhe schon einmal auf Platz vier gelistet.
Nur einen Tag nach ihrem zweiten Rang bei den bayerischen U-20-Meisterschaften in Fürth startete Jessica Schottdorf schon wieder in Karlsruhe bei den Süddeutschen der Jugend U18. Waren die Hindernisse in der U20 noch 86 Zentimeter hoch, durfte die 16-Jährige nun wieder ihre gewohnte Höhe von 76 Zentimeter überlaufen. Allerdings hatte sie damit im Vorlauf ungewohnte Schwierigkeiten. „Ich bin viel zu hoch über den Hürden gewesen und überhaupt nicht in Schwung gekommen, berichtet sie und hatte Glück, dass sie mit ihren 9,03 Sekunden überhaupt das A-Finale der besten Acht erreichte. Dass auf süddeutscher Ebene die Trauben doch etwas höher hängen, musste die bayerische U-18-Meisterin im Finale erfahren. In 8,86 Sekunden egalisierte sie zwar ihre persönliche Bestzeit. Aber dies reichte in Karlsruhe gerade mal zu Platz sechs. In diesem engen Rennen verpasste sie Bronze um nur fünf Hundertstel Sekunden – das sind etwa 40 Zentimeter.
Während Ivane Antonov schon in der kommenden Woche bei einem Dreisprung-Meeting in Erfurt an den Start geht, legt Jessica Schottorf erst mal eine intensive Trainingsphase ein, um dann bei den deutschen Jugend-Meisterschaften am 15. und 16. Februar in Sindelfingen wieder anzugreifen.