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Bad Königshofen im Grabfeld
Der Reiz an der Geschwindigkeit
René Schubert aus Obereßfeld startet mit großen Zielen in die Rallyesaison 2016.
Stolz präsentieren der Obereßfelder René Schubert (rechts) und Beifahrerin Carmen Zirkelbach aus Untereßfeld die in der vergangenen Rallyesaison gewonnenen Pokale.  Foto: Rallyeteam Schubert       -  Stolz präsentieren der Obereßfelder René Schubert (rechts) und Beifahrerin Carmen Zirkelbach aus Untereßfeld die in der vergangenen Rallyesaison gewonnenen Pokale.  Foto: Rallyeteam Schubert
| Stolz präsentieren der Obereßfelder René Schubert (rechts) und Beifahrerin Carmen Zirkelbach aus Untereßfeld die in der vergangenen Rallyesaison gewonnenen Pokale. Foto: Rallyeteam Schubert
Redaktion
 |  aktualisiert: 20.08.2022 04:30 Uhr
Bei der Frage, was ihn am Rallyesport fasziniert, muss René Schubert nicht lange überlegen. "Die Technik. Und der Reiz an der Geschwindigkeit." Der 21-Jährige aus Obereßfeld gilt als das größte Talent des AMC Bad Königshofen. Seine Klasse hat er mit dem zweiten Platz der Juniorwertung in der nordbayerischen ADAC-Meisterschaft schon unter Beweis gestellt. Sein Ziel für die Saison 2016 ist deshalb ganz klar: "Ich möchte diese Wertung gewinnen." "René Schubert gehört mit seinen gerade mal 21 Jahren schon zu den schnellsten Fahrern im gesamten nordbayerischen Raum in seiner Klasse", bestätigt Patrick Mohr, der Pressesprecher des Automobilclubs (AMC) Bad Königshofen.


Direkt am Elternhaus vorbei

René Schubert kam früh mit dem Motorsport in Berührung. 2006 führte eine Wertungsprüfung der Grabfeldrallye direkt an seinem Elternhaus vorbei. Spätestens da war seine Begeisterung geweckt. Und so führte sein Weg bald darauf zum AMC und in die Trainingsgruppe von Michael Wagner aus Schweinshaupten. Im Jugend-Kart-Slalom stellten sich rasch Erfolge ein, so gewann er unter anderem das vereinseigene Kart-Rennen. "Im Kart lernt man von Grund auf zu fahren", sagt René Schubert. Schließlich stehe bei der Hatz durch die Pylonen die Fahrzeugbeherrschung im Mittelpunkt.
Noch im Teenageralter wechselte Schubert zum Rallyesport. Und zwar nicht nur als Helfer oder Streckenposten bei der Grabfeldrallye. Sondern als Beifahrer. Von seinem ersten Rennen, der Osterburgrallye Weida im BMW von Bastian Limpert, brachte der damals 15-Jährige als Klassenvierter gleich einen Pokal mit nach Hause. 2011 wurde der junge Grabfelder fester Beifahrer von Joachim Nützel und musste lernen, mit Rückschlägen umzugehen. Bei der Rallye Coburg passierte ein Unfall und bei Schuberts Heimrennen, der Grabfeldrallye, kam das Duo auch nicht weit. Wegen des Versagens der Bremsen flog der Wagen schon in der ersten Wertungsprüfung ab.


Begleitetes Fahren

Kaum 18 Jahre alt, pilotierte er zum ersten Mal einen Wagen bei einer Rallye. Und musste seinen Golf wegen einer gebrochenen Antriebswelle vor dem Start der dritten Etappe abstellen. Zuvor war er mit seinem Vater Reiner Schubert auf dem Beifahrersitz bereits bei einigen Rennen als Vorausfahrer unterwegs. Ein Führerschein für begleitetes Fahren machte es möglich. In der folgenden Saison absolvierte er gemeinsam mit Julian Gegner (Obereßfeld), Carmen Zirkelbach (Untereßfeld) und Benedikt Steinert (Dippach) einige Rennen. Aber der Golf 2 GTI machte immer wieder Probleme und wurde nach der Saison 2013 von einem Golf 3 GTI abgelöst.


Zweite Plätze in den Büchern

Am Steuer des grünen Flitzers feierte er erste Erfolge und im vergangen Sommer gelang der endgültige Durchbruch. René Schubert schaffte mit Beifahrer Julian Gegner bei der Landsbergrallye in Meiningen den ersten Klassensieg. Am Saisonende standen mit Carmen Zirkelbach und Julian Gegner an der Seite zwei zweite Plätze in den Büchern: in der Juniorwertung der nordbayerischen ADAC-Meisterschaft und im Rallye-Regionalpokal Oberfranken. Den Anteil seiner Nebenleute an diesen Erfolgen vergisst René Schubert, der eine Ausbildung als KFZ-Mechatroniker abgeschlossen hat und inzwischen bei einem Unternehmen in der Produktion von Klimaanlagen beschäftigt ist, nicht. "Gute Zusammenarbeit", sagt er, sei besonders wichtig.
Jetzt, zwischen den Saisons, schraubt er mit seinem Vater Reiner viel am Wagen herum. "Wir haben ein besseres Getriebe eingebaut und einige kosmetische Verbesserungen vorgenommen", sagt René Schubert. Außerdem musste er einen neuen Helm anschaffen. "Für den alten war die Norm abgelaufen." Motorsport ist nicht gerade das preisgünstigste Hobby, das ist auch dem 21-Jährigen klar. "Größtenteils ist es privat finanziert. Für Teile habe ich einige Sponsoren."


Im Organisationsteam

In der kommenden Saison plant René Schubert, elf Rallyes zu fahren. Mit dem Höhepunkt Grabfeldrallye, um Verwandten, Freunden und Bekannten sein Können vor der Haustüre präsentieren zu können? "Nein, leider nicht. Ich würde sie gerne fahren, aber es ist im AMC so, dass wir bei der eigenen Rallye alle im Organisationsteam mithelfen." Dennoch: René Schubert wird vorne angreifen und hofft, auf der Karriereleiter einen weiteren Satz nach oben zu machen. "Und ich will weiterhin immer heil ankommen."
 
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