Simon Breitenbach vom Fußball-A-Klassisten SG Oberbach/Riedenberg II konnte sich nicht an sowas erinnern, die Spieler nicht und auch nicht Schiedsrichter Thomas Herzig (Mittelkalbach). Klar, gegen den Aufstiegskandidaten vom SV Obererthal kann man verlieren. Wenn es schlecht läuft auch mal 0:7 wie an diesem Samstag. Aber drei Eigentore unterlaufen einem Team wohl nur einmal in der Vereinsgeschichte. „Das war sowieso ein gebrauchter Tag für uns. Vorwürfe gab es aber keine in Richtung der Jungs, zumal die zu den Leistungsträgern unserer Mannschaft gehören“, sagte SG-Pressesprecher Simon Breitenbach. Und hätte vielleicht zwei der drei angesprochenen Tore wohl eher Obererthalern Spielern zugerechnet. „Aber der Schiri hatte es so notiert, deshalb habe ich die Informationen so weitergegeben.“ Christian Hergenröder und Michel Henkel hießen die Unglücksraben. Und André Römmelt, der bereits 18 Saisontore erzielt hat und als kopfballstarker Spieler bei Standards beim Verteidigen hilft. Pech für das Offensiv-Ass, dass der Eckball vor dem 0:4 eine flache Hereingabe war. js
Dass „Fränggisch“ ab und an schwer zu verstehen ist, ist bekannt. Noch komplizierter wird es, wenn man es nicht nur spricht, sondern auch schreibt. So las ein Rhöner Schiedsrichter bei einer „Dienstreise“ ins Oberfränkische zunächst leicht erstaunt im Stadionheft, „dass das Abbrennen von Bürotechnik auf dem Sportgelände strengstens verboten ist“. Erst der nächste Satz, „der Täter haftet für Alles“, ließ ihn schmunzelnd zur Erkenntnis kommen, dass Pyrotechnik „verfränggischt“ wurde. Das Abbrennen von Bürotechnik auf dem Sportgelände, was vielleicht der eine oder andere Schiedsrichter aufgrund von Problemen mit PC und Drucker bei der Erstellung des Elektronischen Spielberichtes insgeheim schon einmal in Erwägung zog, ist übrigens nach EG-Verordnung Nr. 1137/2008 verboten. sbp Vor Unvernunft ist man auch auf Sportanlagen nicht gefeit. So regte sich bei einem A-Klassen-Spiel ein Zuschauer, geschätzt 30 Jahre, an der Mittellinie stehend permanent über die Laufleistung des 70-jährigen Schiedsrichters auf, „weil der ja nie auf Ballhöhe ist“. Nachdem er darauf aufmerksam gemacht wurde, dass dies bei der Spielweise der Teams, diese schlugen das Leder vorwiegend von Strafraum zu Strafraum, auch einem jüngeren Referee nicht gelingen würde, wurde er pampig. Er könne auf dem Platz herumschreien wie er wolle, könne den Schiedsrichter und die Spieler beleidigen wie er wolle, „schließlich habe er Eintritt bezahlt“. Um diesem weitverbreiteten Irrtum entgegenzutreten: Sportplätze sind kein rechtsfreier Raum, das Zahlen eines Eintrittsgeldes verhindert weder staatsanwaltschaftliche noch Verbands-Maßnahmen. Übrigens waren die Mannschaften nach dem Abpfiff mit der Leistung des Schiedsrichters sehr zufrieden, auch mit der Laufleistung, „weil wir mit ihm ja irgendwie Hase und Igel gespielt haben“, so einer der beteiligten Trainer. sbp