Volleyball
2. Bundesliga Süd VC Eltmann – TV/DJK Hammelburg (Samstag, 19.30 Uhr)
Dem Drama gegen Mainz folgt der Blockbuster gegen den Meister: Der VC Eltmann (3./15) lädt zum Franken-Derby und darf hochmotivierte Hammelburger (7./13) erwarten, die natürlich wieder mit einer großen Fangemeinde zu den fränkischen Nachbarn reisen werden. Bei Spielern und Fans kribbelt es vor dem stets ganz besonderen Duell der unterfränkischen Nachbarn.
Qualität hat zugenommen
„Wir werden die Gejagten sein“, prognostizierte Eltmanns Abteilungsleiter Rolf Werner vor der Saison, dessen Team mit einem Satzverlust gegen das Volleyballinternat Frankfurt und der glatten 0:3-Niederlage gegen Mainz einen eher holprigen Start in die neue Saison erwischte. Es folgten vier Erfolge, von denen drei im Tie-Break errungen wurden. Ergebnisse, die man in Hammelburg ebenfalls kennt, denn auch die Saalestädter mussten bereits den einen oder anderen Kraftakt aufbringen, um ihre bisherigen Punkte einzusammeln.
„Die Ergebnisse der Eltmänner lassen vielleicht die Eindeutigkeit der vergangenen Jahre vermissen, allerdings liegt das vor allem daran, dass die Qualitätsdichte in der Liga noch einmal deutlich zugenommen hat“, weiß Tado Karlovic um die Stärke der Liga und für den Spiele gegen Eltmann „immer auch so etwas wie nach Hause kommen“ bedeuten.
Auch wenn das Engagement des Hammelburger Headcoaches beim VC nun fast schon eine Dekade zurückliegt, ist er mit vielen Menschen im Verein noch immer freundschaftlich verbunden. Nicht zuletzt mit Milan Maric, dem Trainer der Oshino Volleys. Der sagt: „Klar wollen wir den Titel verteidigen, aber es gibt drei bis fünf Mannschaften, die mit uns auf Augenhöhe spielen.“ Hammelburg gehört mit Sicherheit dazu.
Maric musste vor der Saison den Abgang zweier Leistungsträger verkraften: Tiago Welter wechselte als Chefcoach zum Ligakonkurrenten Fellbach, auch Mittelblocker Nicola Pogula verließ das Team. Verstärkt hat sich Eltmann mit zwei jungen Perspektivspielern sowie den beiden Rückkehrern Max Kessel und Marko Knauer. Doch Kader, Saisonziele und bisherige Ergebnisse werden beim Derby keine Rolle spielen.
Was zählt, ist das Erfolgserlebnis. Gewinnen die Saalemannen, würde man Eltmann in der Tabelle überholen. Gehen die Punkte an die „Oshinos“, würde sich der Meister absetzen.
Als Motivationsspritze dient den Saalestädtern die Erinnerung an das Aufeinandertreffen beider Teams im März: Damals gelang den Hammelburgern einfast schon sensationeller 3:1-Erfolg. 150 heimische Fans waren mitgereist, und auch diesmal werden sich wieder zahlreiche Unterstützer der Hammelburg Volleys auf den Weg in die nur 70 Kilometer entfernte „kleinste Bundesligastadt in Volleyball-Deutschland“ begeben.
Fans mit voller Kraft
„Wir Fans tun unser Bestes, um unsere Hammelburg Volleys zu unterstützen. Die Stimmung im vergangenen Jahr war schon mega. Zudem würden sich drei Punkte natürlich gut auf unserem Konto machen“, schreibt TV/DJK-Edelfan Christian Gartenmeister auf Facebook. Tado Karlovic übt sich indes als Hobby-Philosoph und verrät sein Erfolgsrezept: „Es ist einfach gegen Eltmann zu gewinnen, indem du besser spielst. Da es schwer ist, besser zu spielen, ist es gar nicht so einfach zu gewinnen.“