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Bad Kissingen
Kaum Einnahmen, aber der Verband bittet zur Kasse
Der BFV argumentiert mit den gängigen Betriebs- sowie Lizenzkosten und Vorhaltung der digitalen Infrastruktur.
Rechnungen in dieser Form erreichten die Fußballvereine in den vergangenen Tagen. Foto: privat       -  Rechnungen in dieser Form erreichten die Fußballvereine in den vergangenen Tagen. Foto: privat
| Rechnungen in dieser Form erreichten die Fußballvereine in den vergangenen Tagen. Foto: privat
Christoph Böger
 |  aktualisiert: 13.01.2021 03:36 Uhr

Auch das noch. Kein Spielbetrieb, aber die Rechnung präsentiert bekommen die Vereine dennoch. Im wahrsten Sinn des Wortes, weil der Bayerische Fußball-Verband ( BFV ) wie gewohnt zur Kasse bittet.

Die Bezirks-Gebühren für einen Kreisklassisten belaufen sich beispielsweise auf 66,94 Euro, die Kosten für den IT-Service betragen stolze 185,57 Euro. Dazu kommen die Schiedsrichterkosten.

Warum die vielen bayerischen Vereine diese Gebühren für den stockenden Spielbetrieb 2020 an den BFV ausgerechnet jetzt bezahlen müssen, obwohl in Corona-Zeiten kaum gekickt wurde, erklärt Pressesprecher Fabian Frühwirth gegenüber dem Internet-Portal anpfiff.info so: "Bei der IT-Servicegebühr und der Bezirksgebühr handelt es sich um jährliche und nicht an Spielzeiten gekoppelte Beiträge. In der aktuellen Situation hat der BFV indes sehr wohl keine Mannschafts-Meldegebühr erhoben, was die bayerischen Vereine in Summe um rund eine Million Euro entlastet hat. Die IT-Gebühr wird für die digitalen Dienstleistungen und Services des Verbandes für seine Vereine erhoben."

Und weiter sagt Frühwirth: "Dabei handelt es sich weitgehend um gängige Betriebs- sowie Lizenzkosten und Vorhaltung der digitalen Infrastruktur , die auch jetzt durchgängig durch die Vereine genutzt werden - unabhängig von Saisonfortsetzung oder Saisonabbruch. Die Vereine haben gerade jetzt in Zeiten der Pandemie Teile der digitalen Dienste überdurchschnittlich genutzt."

Mit dieser Rechtfertigung geben sich nicht alle Funktionäre zufrieden. Ein Funktionär, der anonym bleiben will, schreibt auf anpfiff.info dazu: "Die Stellungnahme war genauso zu erwarten. Allerdings werde ich für meinen Verein die Rechnung um 30 Prozent kürzen, weil bei den ach so tollen Digitalangeboten das Spiel-Plus im August und September kaum nutzbar war. Sinnigerweise vor allem an Samstagen und Sonntagen". Entsprechende offizielle Verbandsinfos auf der BFV-Seite würden das auch bestätigen.

 
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  • jochen.schoen79@web.de
    Ich bin auch seit Jahren in der Vorstandschaft eines Kreisklassenvereins tätig.
    Die Erhebung der IT-Gebühren zu hinterfragen findet ich fast schon lachhaft. Die Anwendung steht und muss bezahlt werden - was aus meiner Sicht auch ok ist.

    Selbst im KK-Fussball werden doch ganz andere Summen für Trainer bezahlt. Ich denke die IT-Gebühr ist bei allen Vereinen doch nur ein Bruchteil des Trainergehalts.

    Also nicht jammern - es kommen auch wieder andere Zeiten.
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