In der Modebranche gibt es ja den Begriff der Statement-Kette. Was jenen opulenten Schmuck bezeichnen soll, den sich in Gold gefasst oder mit Bling-Bling verziert Rapper, Fußballer oder ähnlich coole Typen gern um den Hals hängen. Vielleicht war seine Kette gerade hinter das Nachtkästchen gefallen – auf alle Fälle warf sich ein Australier in Ermangelung eines ordentlichen Halsschmucks kurzerhand seine Rautenpython über.
Dann machte er sich auf zum Strand, um samt Haustier um den Hals eine Runde zu surfen. Nur zur Erklärung. Es handelte sich nicht um einen gemeinen Regenwurm, sondern um ein ausgewachsenes Exemplar der bis zu drei Meter langen, unter Artenschutz stehenden Würgeschlangen. Diese sind zwar nicht giftig, zeichnen sich aber dadurch aus, ihre Beute mit ihrem kräftigen Körper zu ersticken. Vielleicht nicht die cleverste Idee, sich dieses Reptil um den Hals zu schlingen.
Keine Genehmigung für das Surfen mit Schlange
Strafbar hat sich der Australier beim Surfen mit Schlange aber nur deshalb gemacht, weil er für diese Aktion keine Genehmigung hatte. „Um ein Tier in die Öffentlichkeit zu bringen oder zur Schau zu stellen, ist eine gesonderte Genehmigung erforderlich“, begründete das Umwelt- und Wissenschaftsministerium von Queensland die recht übersichtlich ausgefallene Strafgebühr von umgerechnet 1400 Euro.
Reptilien wie die Rautenpython brauchen es warm und trocken
In Australien zählen Rautenpythons zu den populärsten Haustieren. Jeder Besitzer sollte aber eigentlich wissen, dass es die Reptilien warm und trocken mögen und in einem kalten Ozean nichts zu suchen haben – selbst wenn sie zur Not schwimmen können. Für diese Missachtung des Tierschutzes hätten die Behörden dem pseudocoolen Typen auch gern den Betrag einer in Gold gefassten und mit Bling-Bling verzierten Statement-Kette abknöpfen dürfen.