Die Augsburger Panther müssen einen prominenten Abgang in der Geschäftsleitung verkraften. Prokurist und Marketing-Manager Leo Conti hat sich entschieden, dem Eishockey nach vielen Jahren als Torwart und Funktionär vorerst den Rücken zu kehren und einen neuen Lebensweg einzuschlagen.
Nach dem Ende seiner langen Profilaufbahn im Jahr 2013 wechselte der ehemalige Nationaltorhüter in die Geschäftsstelle der Panther und fungierte als Marketing-Manager. Aufgrund seiner erfolgreichen Tätigkeiten entschieden sich die Gesellschafter des DEL-Klubs dann im März 2019, Contis Kompetenzen zu erweitern und ihm Prokura auszusprechen.
Panther-Boss Lothar Sigl bedankt sich bei Conti
Hauptgesellschafter Lothar Sigl sagte bezüglich Conti: "Auch wenn sein Abgang schmerzt, so respektieren wir Leos Wunsch nach Neuorientierung selbstverständlich. Zweifelsohne hat er einen großen Anteil an der Weiterentwicklung unseres Clubs im vergangenen Jahrzehnt. Nicht umsonst genießt er bei unseren Partnern und innerhalb der Liga großes Ansehen. Er hat sich mit großer Hingabe seinem umfangreichen Aufgabengebiet gewidmet und wertvolle und nachhaltige Arbeit für das Augsburger Eishockey geleistet, dafür sind wir ihm sehr dankbar. Für seinen neuen Lebensweg wünschen wir ihm nur das Beste."
Leo Conti sagte über einen Abschied, der ihm laut Aussagen der Panther keinesfalls leichtfalle: "Nach insgesamt 38 aufregenden, lehrreichen, mal mehr und mal weniger erfolgreichen Jahren im Eishockeysport habe ich mich dazu entschieden, meinen Fokus zu verändern und mich auf neue Herausforderungen einzulassen."
Er blicke auf erfolgreiche Jahre als Funktionär zurück, in denen sich der Klub von einem der kleinsten der Liga zum ernsthaften Play-off-Aspiranten entwickeln konnte. "Die kommende Saison 2022/23 habe ich in meiner Funktion als Prokurist noch weitestgehend vorbereitet und so wünsche ich den Augsburger Panthern für die Zukunft viele sportliche Erfolge, sowie glückliche und zukunftsweisende Entscheidungen. Wenngleich mein Weggang von etwas Wehmut begleitet wird, überwiegt die Vorfreude auf meinen neuen Lebensweg und daher sage ich bewusst auf Wiedersehen."
Die Äußerungen Contis über Corona hatten für Aufsehen gesorgt
Im vergangenen November hatte es Ärger um Conti gegeben: Grund waren dessen Äußerungen zu Corona-Themen. In einem Tweet fragte er, an Ministerpräsident Söder gerichtet: "Tragen Sie, @Markus–Soeder, die Verantwortung bei möglichen Impfschäden?". Oder an Hendrik Wüst, Ministerpräsident von NRW, adressiert: "Junge, gesunde Menschen – auch Sportler – zur Impfung zwingen und sie andernfalls vom gemeinschaftlichen Leben auszugrenzen oder ihnen die Möglichkeit ihren Beruf auszuüben zu nehmen, ist verfassungswidrig. Immer." Innerhalb des Vereins sollen Contis Äußerungen stellenweise auf Unverständnis gestoßen sein. (eisl, AZ)