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American Football
NFL-Superstar Patrick Mahomes besucht Entenhausen als Comicfigur
In der nächsten Ausgabe des "Mickey Mouse Magazins" sind fünf NFL-Spieler zu sehen. Der Auftritt erfüllt vor allem einen Zweck.
Florian Eisele
 |  aktualisiert: 11.03.2024 10:01 Uhr

Über American Football an und für sich lässt sich ja trefflich streiten. Geht eigentlich schon beim Namen "Football" los, der eigentlich völlig unsinnig ist: Weder wird größtenteils mit dem Fuß, sondern eben mit der Hand gespielt, noch ist das Spielgerät ein Ball. Vielmehr ist das eine Art ledernes Ei – also auf englisch egg. Konsequent wäre es also, das Ganze als "Handegg" zu bezeichnen und auch diese leidige Diskussion, was mit Football eigentlich gemeint ist, zu beenden (Kleiner Hinweis: Die ganze Welt außer den USA nennt den Sport nicht Soccer, sondern Fußball, football oder futbol).

Eines muss man den Machern des Handegg aber lassen: Vermarktung, das können sie in den USA. Zu sehen ist das mittlerweile in Regelmäßigkeit in Deutschland, wo die US-Liga NFL ein- bis zweimal im Jahr zu Besuch kommt und sich ein stetig größer werdendes Publikum erarbeitet hat. Erst am Wochenende sahen sich 48.000 Menschen im Frankfurter Fußballstadion ein Ligaspiel an, die Einschaltquote von 1,34 Millionen Zuschauern ist für den ehemaligen Nischensport ein starker Wert. 

Fünf NFL-Stars haben sich "duckifizieren" lassen

Weil das aber nicht gut genug ist und die Grundschüler von heute die Pay-TV-Abonnenten von morgen sind, hat sich die NFL einen besonderen Partner ins PR-Boot geholt: In der am Freitag erscheinenden Ausgabe des Mickey Maus Magazins werden nicht nur Donald und Daisy Duck, sondern auch fünf Stars der NFL zu sehen sein: Patrick Mahomes und Travis Kelce von den Kansas City Chiefs sowie Mac Jones, Matthew Judon und David Andrews von den New England Patriots werden als Gaststars Entenhausen einen Besuch abstatten.

Das ist clever, vielleicht sogar witzig und erfüllt vor allem den Zweck, einen weiteren Teil des lukrativen europäischen Vermarktungskuchens abzukommen. Und es erfüllt einen Wunsch von Superstar Patrick Mahomes, der in Frankfurt mit dem 21:14 gegen die Miami Dolphins nicht nur einen Sieg, sondern auch viele Sympathien in Deutschland eingefahren hat. Das hiesige Publikum, so der 28-Jährige, sei sehr fachkundig. Weil auch die emotions dabei waren, habe sich das Ganze wie ein Heimspiel angefühlt. Fazit: "Ich würde mich freuen, noch einmal hier zu spielen." Vorerst wird es nur eine Rückkehr in Comicform geben, aber immerhin.

Nur einen Fehler sollte die NFL nicht machen und sich auf Geschäfte mit dem Knauser Dagobert Duck einlassen. Der schwimmt in einem Geldspeicher und ist wie viele in seiner Preisklasse deswegen so reich, weil er wenig Geld abgibt. Das wäre dann eher nicht im Sinne der Vermarktungsmaschine NFL. Und über den Namen Handegg sprechen wir noch mal.

 
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